REGIONALES

Herziges Hattingen - Resümee dreier Spritztouren 2010/2011

von Detlef Rothe aus Hagen in Westfalen



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Hattingen - das bedeutet für mich eine Mischung aus Herzlichkeit und Herzhaftigkeit. Dies läßt sich kaum beschreiben oder gar zusammenfassen - ich habe es schlicht ,Herzigkeit' getauft. Hattingen wurde von mir am 16. September 2010, 29. März 2011 und 15. Juni 2011 besucht, um die Aufnahmeorte der Straßenbahn-Bilder von D. Pott aus der Zeit um 1940 näher zu erkunden.

Warum ich dann ausführlicher über Hattingen schreibe? Die Antwort darauf - ich habe es ja eingangs schon subjektiv angedeutet - ist nicht schwer: das (trotz erheblicher Kriegs- und Sanierungsschäden) durch seine historischen Bauten geprägte Städtchen zeichnet sich durch einen unvergleichlichen liebenswerten Charme aus, bei denen auch Neubauten wie das Reschop-Karree (,Reschop Carré') mit seiner kühnen Fußgängerbrücke zwischen Bus- und S-Bahnhof (mein Dank gilt der auf diese Weise erreichten Vermeidung längerer Wartezeiten an Ampelanlagen!) nicht gleich als störend empfunden werden. Eine interessante Mischung zwischen Althergebrachtem und Modernität! Die Straßenbahn (in anderen Städten vielfach längst beseitigt) scheint beides miteinander zu verbinden, und sie bildete auch den Anlaß, mich erstmals seit der Beschäftigung mit meiner regionalen prähistorischen Abschlußarbeit (welche bekanntlich nie erscheinen konnte) wieder mit der Gegend eingehend zu befassen.

Die Fahrten habe ich auch dazu genutzt, die Landschaft näher zu erkunden und dabei in Bild und Film festzuhalten. Dabei habe ich speziell mit der Stereo-Option meines Camcorders JAY-tech VideoShot 3D experimentiert. Einige Videos sind stark verwackelt, da ich die Kamera beim Steuern des Wagens mit der Hand führte; Stereofilme lassen sich bei YouTube noch nicht ,entwackeln', ohne daß es zu Bildverschiebungen kommt (Stand von anno 2012).

Eine Anreise - Fahrt von Wuppertal-Hatzfeld aus über die L433 (Am alten Zollhaus), L70 (Elberfelder Straße) und L924 (Felderbachstraße) durch die Oberelfringhauser Schweiz am 15. Juni 2011:



Ein erster kurzer, gen Norden gerichteter Überblick vom 29. März 2011 als YouTube-Video, aufgenommen vom Parkhausdach des Reschop-Karrees:


EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Reschop-Karree/20110615s1521_PH2D0011_EU_D_NW_EN_Hattingen_Strassenbahnhaltestelle_Mitte_vom_Reschop-Karree_aus
Blick vom Reschop-Karree auf den nördlich der Fußgängerbrücke gelegenen Teil der Straßenbahnhaltestelle Hattingen-Mitte (Foto: Detlef Rothe - 15. Juni 2011)



Zur Frühgeschichte


Mit der Frühgeschichte des unteren Ruhrtals (ausgehend vom Mündungsgebiet von Ennepe, Volme und Lenne) habe ich mich schon in Jugendjahren befaßt, wobei nur an die auffälligen Objekte Kais- und Syberg erinnert sei (Näheres dazu finden Sie unter Archäologie).

Hattingen habe ich 1975 oder 1976 anläßlich einer Führung des rührigen Studiendirektors Dr. Heinrich Eversberg auf der Isenburg erstmals aufgesucht, wobei ich auch die archäologische Schülergemeinschaft kennenlernte, welche bei den Ausgrabungen auf der Hohensyburg als Vorbild fungierte. Ich nahm damals an einer Exkursion der Arbeitsgemeinschaft für Ur- und Frühgeschichte des Hagener Heimatbundes e.V. unter der Leitung von Wilhelm Bleicher teil und war von den Möglichkeiten der Archäologie - gerade auch in Hattingen - so sehr begeistert, daß ich mich zu Hause - tatkräftigt unterstützt durch den Heimatbund - in die Materie vertiefte.

Zur Isenburg hat der Heimatverein Hattingen (Youtube-User ,Souvenirschau2013') ein interessantes Video eroffentlicht:

(Bitte beachten Sie auch den Begleittext!)


Die prähistorischen Fundobjekte betreffend herrscht in der Literatur ein solcher Wirrwarr, daß ich hier besser nicht darauf eingehe!

Steht die Prähistorie und frühe Geschichte des Hattinger Raumes heute nicht mehr im Mittelpunkt auch meines Interesses, so verdient doch der geographische Wandel in den vergangenen Jahren (um 2005) besondere Aufmerksamkeit. Ich darf bei dieser Gelegenheit an die Luftbilder von Hans Blossey erinnern, welcher besonders den Strukturwandel im Fokus hat (Luftbildarchäologie scheint nicht sein Metier zu sein) und zu Hattingen eine Ausstellung und einen Bildband hervorgebracht hat (vgl. das Literaturverzeichnis am Ende des Artikels).

Neben der Stillegung der Henrichshütte ist hier der Neubau der Ruhrbrücke zu erwähnen (ein Luftbild beider Ruhrbrücken finden Sie im Bildband von Hans Blossey). Die neue Verbindung beider Ruhr-Ufer und die verbesserte Anknüpfung an Bochum veranschaulichen die verkehrsgegraphische Bedeutung dieses Raumes, welche gleichfalls eine Fortsetzung und Vertiefung älterer Erscheinungen repräsentiert. Ich erwähne hier bloß den schon im Mittelalter frequentierten Hilinci-Weg entlang der Burg Isenberg (Isenburg), welche einst - lange vor dem Bau der ersten Ruhrbrücke - die Furt durch den Fluß bewachte; daß diese ,Straße' die Kölner Bucht mit dem Münsterland verband, kann wohl als bekannt vorausgesetzt werden. Weniger offensichtlich dürfte sein, daß diese Verbindung - vermutlich mit abweichendem Verlauf - einen Vorläufer in der frühen Römerzeit hatte und zu bemerkenswerten Begegnungen der römischen ,Garden' mit der einheimischen Bevölkerung führte. Hier aber ein Halt, sonst verfehle ich das Thema!



Der Ruhrübergang

Das untere Ruhrtal schlängelt sich durch bergiges und ursprünglich bewaldetes Gelände - im Norden das Ardeygebirge und im Süden die Ausläufer des Bergischen Landes und Sauerlandes. Vereinzelte Quertäler erleichtern den Nord-Süd-Verkehr wie an der Hohensyburg, in Herdecke, Witten und auch im Hattinger Raum.
Zwecks Überblick dazu ein YouTube-Video vom 29. Närz 2011:


In der Umgebung Hattingens - bei Essen-Heißen und -Heisingen - dürfen wir die Caesia silva annehmen (Waldgebiet Heissi im Mittelalter), in welchem 14 n. Chr. ein römisches Heer lagerte, um von den Wohngebieten der Chattuarier (das heißt etwa: Hessen-Krieger; vgl. engl. ,warrior') an der unteren Ruhr aus die Marser (ein weiter östlich siedelndes germanisches Volk) heimzusuchen. Damals benutzte man - wie noch im frühen und hohen Mittelalter - Furten zur Überquerung der Ruhr, so noch um 1200 unterhalb der Isenburg. (Die Isenburg wurde für Arnold von Altena auf dem Isenberg westlich der Stadt Hattingen in den Jahren 1193 bis 1199 errichtet und durch Truppen der Vasallen des Kölner Erzbischofs Heinrich von Molenark anno 1225 zerstört.) Später baute man im Hattinger Raum bereits Brücken, welche hierzulande - anders als einst bei den Römern - für längere Nutzungszeiten vorgesehen waren. Die in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts am Haus Kliff (einer spätmittelalterlichen Burganlage, welche im 19. Jahrhundert abgerissen wurde) für Graf Adolf II. von der Mark errichtete Ruhrbrücke zeugt von einer Verlagerung des Hauptverkehrsstroms nach der Vernichtung der Isenburg anno 1225 gen Osten hin; sie zeichnete sich durch nicht weniger als acht Bögen und durch drei (ursprünglich wohl vier) Tortürme zur Brückenverteidigung aus. Diese nach der Schlacht von Worringen anno 1288 - in welcher ein Bündnis verschiedener Fürsten der Kölner Region gemeinsam mit den Bürgern der Stadt Köln den Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg und dessen Verbündete besiegte - möglich gewordene und entsprechend großzügig gestaltete Gesamtanlage wurde im Dreißigjährigen Krieg weitgehend zerstört; von der Brücke ist immerhin eine Rekonstruktionszeichnung aus dem 3. Viertel des 17. Jahrhunderts im Staatsarchiv Münster erhalten geblieben:
EU/D/NRW/EN/Hattingen/1659xxxx_EU_D_NW_EN_Hattingen_Ruhrbruecke_zeitgenoessische_Rekonstruktion_des_Zustandes_1633_(WestfaliaPicta2_S136)
Hattinger steinerne Ruhrbrücke anno 1633 (Quelle: Westfalia picta Bd. 2, S. 136)

Zu Anfang des 19. Jahrhunderts entstand eine kolorierte Federzeichnung, gestochen von Johann Heinrich Bleuler, mit Darstellung der notdürftig wiederhergestellten Ruhrbrücke, der Reste des Burghauses Kliff und der Silhouette der dem Mittelalter entsprungenen Stadt, aus dessen Ring die lutherische Georgs- und die reformierte Johanniskirche hervorragen:
EU/D/NRW/EN/Hattingen/180xxxxx_EU_D_NW_EN_Hattingen_Ruhrbogen_Colorierter_Stich_nach_1804_(WestfaliaPicta2_S34)_DETAIL
Hattinger Ruhrbogen gestochen von J. H. Bleuler um 1810 (Quelle: Westfalia picta Bd. 2, S. 34)

Die Burganlage und das Brückenbauwerk zu Hattingen erinnern mich etwas an Tower und Tower Bridge in London. Sicher ist die Ruhr nicht die Themse, aber auch so erscheint die spätmittelalterliche und neuzeitliche Geschichte der rhein(länd)isch-westfälischen Grenzregion sehr spannend! (Für mich war die Ruhr einst eher der Rubicon, den es zu überschreiten galt, um die Hohensyburg zu ,erobern'.)

Mochte die mittels Holzeinbauten wieder benutzbar gemachte Ruhrbrücke zu Napoleons Zeiten noch genügen, so mußte sie spätestens mit dem Aufkommen des Industriezeitalters erneuert werden, wobei als Bezugspunkt die Entstehung der Henrichshütte ab 1854 hervorgehoben sei. Die zweite Ruhrbrücke auf einer Ansichtskarte:
EU/D/NRW/EN/Hattingen/Ruhrbruecke/SW-AK_EU_D_NW_EN_Hattingen_Ruhrtal_mit_Bruecke_um_1925
Ansichtskarte von der Hattinger Ruhrbrücke mit der Birschel-Mühle im Fokus und dem Stadtzentrum im Hintergrund (um 1925)

Am rechten Bildrand ist auf der Karte eine Straßenbahn zu erkennen - vermutlich unweit der Stelle, welche das anschließende Foto wiedergibt:
EU/D/NRW/EN/Hattingen/Ruhrbruecke/SW-AK_EU_D_NW_EN_Hattingen_Ruhrtal_mit_Bruecke_um_1925_DETAIL WuppertalerStrassenbahn/0_1_Tram_Wagen58_letzte_Ziffer_fraglich_Linie8_mit_Scheinwerfer-Verdunkelung_um_1940 EU/D/NRW/EN/Hattingen/Ruhrbruecke/20110329s1618_PH3D0059EU_D_NW_EN_Hattingen_Ruhrbogen_Neue_Ruhrbruecke_von_unterhalb_der_Fischpassage_mit_Tram_STEREO
Ansichtskartenausschnitt mit der Ruhrbrücke um 1925, Schwarzweißfoto einer für den Fernverkehr konstruierten Straßenbahn unweit der Birschel-Mühle (Foto: D. Pott, Hattingen - um 1940) und Stereo-Impression von der Neuen Ruhrbrücke (Foto: D. Rothe, Hagen - 29. März 2011) - weitere Straßenbahnbilder aus der Zeit um 1940 finden Sie hier.

Hinweis: die mit meinem Stereocamcorder aufgenommenen ,3D'-Bilder erscheinen verzerrt, da sie als gewöhnliche JPG-Dateien abgespeichert werden (Videodateien werden als AVI-Dateien ebenfalls als verkürzte Parallelansichten gesichert). Umformungen sind mangels mir bekannter darstellbarer Web-Standards bis jetzt unterblieben.

Die Birschel-Mühle befindet sich ungefähr dort, wo sich früher die Burganlage Haus Kliff befand; das weitläufige Burgruinengelände (vgl. die Ansicht von 1659 im Wikipedia-Artikel von Haus Kliff - anno 1877 war Haus Kliff aus der Reihe der Rittersitze gestrichen worden) gelangte im Jahr 1880 in den Besitz der Familie Birschel. In ihrer Gestaltung hält die bald darauf errichtete Mühlenanlage die Erinnerung an eine Festung gewissermaßen wach (ein Luftbild der heutigen Seniorenwohnanlage finden Sie im Bildband von Hans Blossey). Dabei setzt der Industriebau selbst eigentlich die Tradition der Burgmühle fort, deren Errichtung anno 1335 durch Graf Adolf II. von der Mark veranlaßt wurde (Reste davon fanden sich im Jahr 1958 bei Bauarbeiten).

Die neue, erst 2010 fertiggestellte Ruhrbrücke steht einige Meter weiter östlicher als ihr Vorläufer - daher wollte ich mir die neue Situation am nördlichen Ruhrufer näher vergegenwärtigen: Video vom Gelände an der Ruhr östlich der Neuen Ruhrbrücke - von der Fischpassage zur Brücke und Schwenk entlang der City zur Henrichshütte (40 MB), aufgenommen aus Anlaß einer zweiten Nostalgie-Spritztour nach Hattingen am 29. März 2011:

Auf dem Campingplatz - im Videoschwenk vor der Ruhrbrücke mit den beiden fahrenden Lkws ganz rechts - ist das gut erhaltene Oberteil offenbar eines Straßenbahn-Oberleitungsmastes in Zweitverwendung zu sehen; siehe dazu auch das Foto:
EU/D/NRW/EN/Hattingen/Ruhrbruecke/20110329s1627_PH3D0072_EU_D_NW_EN_Hattingen_Ruhr_Campingplatz_an_der_Neuen_Ruhrbruecke_Gittermast_STEREO
Gittermast an der Neuen Ruhrbrücke (Stereo-Foto: Detlef Rothe - 29. März 2011)

Von den beiden Vorgängerbrücken (der spätmittelalterlichen und der wilhelminischen) nahm ich übrigens keinen Rest mehr wahr!

Den Hattinger Bahnhof habe ich an anderer Stelle behandelt, daher folgt hier nur eine Wiederholung des Schwenks an der Bahnhofstraße von der Brücke aus:





"City of Hattingen" - Hattingen-Mitte - ein kleiner Stadtrundgang



Die folgenden Fotos wurden von mir am 15. Juni 2011 bei einem Rundgang durch ,Hattingen City' aufgenommen, wobei ich den Kirchplatz als präurbane Keimzelle in den Mittelpunkt meines Interesses stellte. Wir beginnen allerdings mit einem YouTube-Video von der Fußgängerbrücke am Reschop-Karree:


EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Reschop-Karree/Reschop-Karree/20110615s1520_PH2D0008_EU_D_NW_EN_Hattingen_Reschop-Karree_Ausblick_gen_Innenstadt
Blick vom Reschop-Karree gen Innenstadt; im Hintergrund ist die Turmspitze der reformierten Kirche sichtbar.

EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Reschop-Karree/20110615s1523_PH2D0012_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Reschop-Karree_Obstverkaufsstand_und_Fussgaengerzone
Blick vom Reschop-Karree gen Innenstadt: Obststand (gedacht als Symbol für den Handel) und Radfahrer (Mobilität...) in der Fußgängerzone.

EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Reschop-Karree/20110615s1524_PH2D0013_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Musikantin_in_der_Fussgaengerzone_nahe_Reschop-Karree
Junge Musikantin in der Fußgängerzone.

EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Untermarkt/20110615s1532_PH2D0014_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Untermarkt_Altes_Rathaus_von_1576
Der Untermarkt mit dem Alten Rathaus von 1576.

EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Untermarkt/20110615s1532_PH2D0015_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Untermarkt_Johanniskirchturm
Der Turm der reformierten Johanniskirche am Untermarkt.

EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Kirchplatz/20110615s1533_PH2D0017_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Kirchplatz_Georgskirchturm
Der Georgskirchturm von der Gasse aus, welche vom Alten Rathaus zum Kirchplatz führt. Der Kirchplatz ist gegenüber dem Umfeld ,abgehoben' - dies deutet auf eine frühere Befestigung durch Mauer (oder Wall) und Graben hin - Treppen lokalisieren dabei die ehemalige Berme.

EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Kirchplatz/20110615s1537_PH2D0019_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Kirchplatz_Suedseite
Die Südseite des Kirchplatzes mit ihren rustikalen Fachwerkhäusern.
Als Ergänzung hierzu ein Video (32 MB):

Das Video gibt die zwiebelförmige Gestalt der Hattinger Keimzelle nur andeutungsweise wieder: Kirchenraum, Kirchplatz, Altstadt, darum die Stadt der Gründerzeit und der Moderne!


EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Steinhagen/20110615s1539_PH2D0020_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Steinhagen_von_der_Treppe_zum_Kirchplatz_aus
Der Steinhagen an der Südseite des Kirchplatzes ist über eine Treppe abwärts zu erreichen und grenzt somit auch hier die ,Keimzelle' von seinem eigentlichen ,Nährboden' am Emsche(r)bach ab.

EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Steinhagen/20110615s1541_PH2D0021_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Steinhagen_Georgskirchturm_von_der_Einmuendung_der_StGeorgStrasse_aus
Blick von der Einmündung der St.-Georg-Straße den Steinhagen hinauf zum Georgskirchturm.

EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Grabenstrasse/20110615s1544_PH2D0022_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Steinhagen_Stadtmauerinnenseite_an_der_Grabenstrasse
Stadtmauerinnenseite an der Grabenstraße am unteren Ende der Straße Steinhagen.

EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Grabenstrasse/20110615s1545_PH2D0023_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Steinhagen_Stadtmaueraussenseite_zwischen_Graben-_und_Schulstrasse
Die Stadtmaueraußenseite an der Grabenstraße.

Angetan war ich von der Blütenpracht unmittelbar an der Schulstraße (sowie unmittelbar an der Stadtmauer), wobei ich fast die Suche nach einer bestimmten Schule vergaß:
EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Schulstrasse/20110615s1545_PH2D0024_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Gruenflaeche_zwischen_Graben-_und_Schulstrasse

Auf dem Rückweg folgte ich der Grabenstraße und Langenberger Straße westwärts, um dann noch einen Abstecher in die Bahnhofstraße zu unternehmen, wo das Hotel Westfälischer Hof im Fokus stand. Da die Straßennamen vorzugsweise mit abgelichtet wurden, schließe ich hier die Bilderfolge ohne Kommentar ab:
EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/LangenbergerStrasse/20110615s1555_PH2D0026_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Langenberger_Strasse_Bushaltestelle EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Bahnhofstrasse/20110615s1615_PH2D0027_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Grosse_Weilstrasse_von_der_Bahnhofstrasse_aus EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Bahnhofstrasse/20110615s1616_PH2D0029_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Kleine_Weilstrasse_von_der_Bahnhofstrasse_her EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Bahnhofstrasse/20110615s1621_PH2D0030_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Bahnhofstrasse_Altes_Postamt_und_Hotel_Westfaelischer_Hof

Ein Stereo-Video (1/2 min.) dokumentiert die Szenerie (LED-Monitor mit Polarisationstechnik empfohlen, z. B. LG D41P oder LG D42P):



EU/D/NRW/EN/Hattingen/City/Bahnhofstrasse/20110615s1621_PH2D0031_EU_D_NW_EN_Hattingen-City_Bahnhofstrasse_Hotel_WestfaelischerHof_Central-KINO_und_Schnitzelstube

Zum letzten Foto als Reminiszenz an die Ortsgeschichte das entsprechende Motiv von D. Pott aus dem Zweiten Weltkrieg, welches ich in dem diesbezüglichen Straßenbahn-Artikel veröffentlicht habe:
Verkehr/WuppertalerStrassenbahn/7_33_Tram_Wuppertal_Wagen53_mit_Scheinwerfer-Verdunkelung_um_1940

Linktipp (12.8.2021): Wenn Sie sich für den Nahverkehr in Hattingen und Umgebung interessieren, empfehle ich Ihnen die Website von Ludwig Schönefeld (hier: Link zur Einleitung).

Die Bebauung entlang der Bahnhofstraße erfolgte übrigens in der Gründerzeit (um 1900) im Zuge einer westlichen Stadterweiterung zur Ruhrbrücke und zum Bahnhof hin (beachten Sie dazu bitte den Artikel von Lars Friedrich unter ,Links' unten!). Der Hattinger Bahnhof wurde allerdings in seiner Funktion mittlerweile durch die S-Bahn-Endstation Hattingen-Mitte weitgehend ersetzt (während die Straßenbahn bloß verlegt werden mußte).

Abschließend ein zusammenfassendes YouTube-Video in Stereovision vom Rundgang:

Eine Zusammenstellung meiner Hattingen betreffenden Filme finden Sie übrigens hier:





Ausblick


Befremdet mich zwar, daß in Hattingen - ähnlich wie in Hagen - das regionalgeschichtliche Museum in einen Vorort verlegt wurde, so zeigt sich doch angesichts der positiv zu wertenden Maßnahmen im Ortsgeschehen (Erhaltungsmaßnahmen und Dekoration), daß etwaige Befürchtungen bezüglich der bestehenden Bildungsmöglichkeiten als voreilig zu betrachten sind. Mit dem sogenannten ,Bügeleisenhaus' besteht im Zentrum zudem ortsnah eine Örtlichkeit für Ausstellungen, welche auch intensiv genutzt wird (vergleiche Literaturverzeichnis). Die Restaurierungsmaßnahmen und sonstigen Gestaltungen in der Altstadt - auch von privater Seite - erscheinen mir rückschauend durchaus als vorbildlich - und was lehrt besser als das Geschehen vor Ort an sich? Hut ab und Kopf hoch - die beachtliche Anzahl an Gästen, denen ich begegnete, überzeugen mich davon, daß der eingeschlagene Weg in Hattingen schon richtig ist.

Ein Abschied von der Stadt in Form eines YouTube-Videos - Fahrt über die L651 gen Sprockhövel am 29. März 2011:



Hattingen bewegt. Sich und andere. Für mich bleibt freilich das ,Sympathischte'Lachen.gif, was Hattingen hervorgebracht hat: JAMIRI!



LINKS


Allgemeines


offizielle Seite der Stadt Hattingen.

Hattingen-Seite von Ludwig Schönefeld mit Schwerpunkt Nahverkehr.

Hattingen von A bis Z.
Seite zum Hattinger Museum im Bügeleisenhaus

Wikipedia-Artikel der Stadt Hattingen.

Straßenbahnen zwischen Bonn und Berlin im Zweiten Weltkrieg
(mein Artikel behandelt hauptsächlich Hattingen bzw. die BOGESTRA und Wuppertaler Straßenbahnen)



Dr. Heinrich Eversberg


Wikipedia-Artikel.

Familienkunde-Artikel.



Altstadt


Ein sehenswertes YouTube-Video von User Alpino21NRW:




Bahnhofstraße


Über die Straßenbahnschienen in der Bahnhofstraße (Lars Friedrich (30. Juni 2014)



Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (BOGESTRA)


Bogestra-Homepage mit Literatur-Download-Link

Bogestra bei wapedia.mobi

Bogestra bei der wikipedia.org

Tabelle zur Geschichte der Bogestra bei www.vhag-bogestra.de

Straßenbahnwagen der Bogestra bei www.trampicturebook.de

Ein sehenswertes YouTube-Video von User VideoFolke zur BOGESTRA, welches unter anderem eine Straßenbahn in der Bahnhofstraße (ab 1:05:58) zeigt (hochgeladen am 1.5.2012):




Wuppertaler Bahnen


Homepage von Peter Bosbach über und den Nahverkehr in Wuppertal (Schwebebahn & Co.)

Die Website bahnen-wuppertal.de über den Bahn- und Nahverkehr in Wuppertal

Seite Straßenbahnen in Wuppertal



LITERATUR

Geographie und Volkskunde Hattingens


Fred Kaspar u. Karoline Terlau, Hattingen. Zum Baubestand einer westfälischen Kleinstadt vor 1700 (Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland, hg. v. d. Volkskundlichen Kommission für Westfalen [im] Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Heft 24), Münster 1980.

Wilfried Ruthmann, Hattingen und seine Umgebung. Eine liebenswerte Stadt zum Wandern und Verweilen, 2. Aufl. o. O. 1998.



Geschichte und Besiedlung Hattingens


H[einrich] Eversberg, Das mittelalterliche Hattingen. Kulturgeschichte und Siedlungsgeographie einer Stadt an der Ruhr, 20.7.1435 - 20.7.1985. 550 Jahre freier Wochenmarkt an jedem Dienstag für die Bürger und Eingesessenen der Stadt und des Kirchspiels Hattnegge (Hattinger heimatkdl. Schriften, hg. v. Heimat- und Geschichtsverein Hattingen e.V., Nr. 30), Hattingen 1985. [hier nicht verwendet]

Lars Friedrich, Zwischen Fund und Dichtung: Die Steinzeit in Hattingen/Ruhr. Katalog zur Sonderausstellung des Heimatvereins Hattingen-Ruhr e.V., O.O. 2012.



Hattingen in der räumlichen Gegenüberstellung


Jochen Luckhardt u. Kristin Püttmann, Westfalia picta. Erfassung westfälischer Ortsansichten vor 1900, Band 2: Ennepe-Ruhr-Kreis / Märkischer Kreis / Stadt Hagen, Bielefeld 1987 - (ISBN 3-88918-050-7).

Walter Ollenik u. Jürgen Uphues (Hg.), Von Mühlen, Schleusen und Turbinen. Ein spannender Führer zu Denkmälern der Kultur- und Technikgeschichte im mittleren Ruhrtal, 1. Aufl. Essen 2004 (1. Sept.) - (ISBN 3-89861-375-5). [Der Band enthält unter anderem Angaben zu Birschel-Mühle, Haus Cliff, Henrichshütte und Isenburg.]

Ulrich Heckmann u. Harald Spiering, Route der Industriekultur per Rad, Essen 2010 (Juni) - (ISBN 978-3-932165-91-7).



Hattingen in der zeitlichen Gegenüberstellung

Wilfried Ruthmann u. Willi Hahn, Hattingen im Wandel der Zeit. Neugestaltung einer Stadt am südlichen Rand des Ruhrgebietes, Balingen-Engstlatt 1996.



Hattingen im Luftbild

Petra Kamburg (Red.), Hattingen von oben - Luftbilder von Hans Blossey vom 23.8. bis 8.11.2009 im Stadtmuseum Hattingen, 1. Aufl. Bochum 2009 (August) - (ISBN 978-3-8196-0738-7.


Hinweis: Für die Aktualität, Funktionalität und Korrektheit der angegebenen Links erfolgt keine Gewähr!




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