REISEN: Opatijska rivijera
Mošćenička Draga (im Norden der Ostküste Istriens, Kroatien). Urlaube, Teil 5: 2002 bis 2004
von Detlef Rothe aus Hagen in Westfalen
„Wie eine Welle der Geborgenheit schlug es dem Heimkehrer entgegen, den der Zug nach jahrelanger Abwesenheit in das vetraute Tal der Jugend zurücktrug. Von den grünen, jetzt zum Teil durch die Not gekennzeichneten Höhen grüßten ihn die alten Erinnerungsmale, - die weiten Wasserflächen schimmerten ihm zu."
Walter K. B. Holz, Ein Jahrtausend Raum Hagen (Hagen einst und jetzt, hg. v. d. Stadt Hagen, Bd. 1, 5. Lieferung), Hagen 1947, S. 5
Willkommen in Mošćenička Draga des 21.Jahrhunderts! (links zum Vergleich eine etwa hundert Jahre ältere Ansicht) 
Frühling 2002 (7. Reise - Auto): Erster Hotelurlaub
Anfang Juni 2002




Am Strand mit Sonnenbrand und Wampe
Fotos: Wilhelm Rothe, Hagen

Mit den Eltern im Hotel Marina
4. Juni 2002:
Aus einer Postkarte an meinen Kollegenkreis: „Himmel blau, Wasser blau, Detlef blau. So läßt's sich leben..."
Mitte Juni 2002:
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Gut erholt neben meinem Vater
Foto: Christa Rothe, Hagen
Herbst 2002 (8. Reise - Bus/Wohnmobil): Einmal im Jahr reicht nicht!
Fotos: Detlef Rothe
5. September 2002

Nach einer anstrengenden Busreise konnte ich die Morgendämmerung am Hafen genießen.

Nicht bloß Fischerboote ziehen morgens durch den Kvarner Golf bei der Insel Cres.

Die Bucht wirkt um diese Stunde wildromantisch.

Der Hafen und Strand belebten sich nur allmählich.

Eine ähnliche Perspektive zeigt eine Ansicht etwa des 1930er Jahrzehnts.

Im Wohnmobil rührt sich noch nichts.
(In der oberen rechten Bildecke befindet sich übrigens die für den 12. Juni 2004 als Tagesziel meiner Höhenkilometerwanderung ausersehen gewesene Höhle, am Bergkamm rechts oberhalb der Bildmitte der im Tagebuch erwähnte Hochstand.)

Auch im September gibt es noch reichlich Badegäste.

Vor dem Hotel Mediteran (mein Feriendomizil im Juni 2009) stapeln sich die Badeboote. Der Hafen selbst wirkt wie eine Festung.

Ein ähnliches Bild zeigte sich bereits um 1900!

Gefüllter Hauptstrand in der Nachsaison.
6. September 2002:

Die Eltern zu Besuch auf dem Campingplatz.
Herbst 2003 (9. Reise - Auto):
Fotos: Detlef Rothe
15. September 2003: Kalendernotizen
„8:30 ab Brezje (über Cernivec)
8:55 Ljubljana
9:00 E 61
10:10 Rupa
Ankunft 10:50 Moscenicka Draga - Hotel Marina"
16. September 2003

Der September 2003 zeigte sich im Festtagskleid

Zum Vergleich: der Hafen von M. D. im 1. Viertel des 20. Jahrhunderts

Die Eltern beim Baden im ruhigen Wasser vor bemerkenswerter Kulisse
17. September 2003: Spätsommerimpressionen

Auch die istrische Bergseite erstrahlt im Festtagskleid und lädt zum Wandern ein.
Dabei immer im Focus die gen Süden geöffnete Höhle über Sv. Petar zwischen Sučići und Obrš. Links geht es zum 1,4 km hohen ,Wolkenstopper' Vojak, dem Gipfel des Učka-Gebirges. Dort teilt als Vorberg der Šestil das obere Tal der Mošćenička Draga.

Der gegenüber früheren Zeiten gut ausgestattete Market (Konsum) liefert reichlich Proviant.

Der Hafen ist sauber aufgeräumt und farbenprächtig.

Die Anlegestelle zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Die Insel Cres leuchtet einladend in der Abendsonne.

Der Hauptstrand leert sich nach dem Sonnenuntergang rasch.

Die beiden größeren Hotels Marina und Mediteran sind um diese Zeit nicht mehr ausgebucht.
Die Hafenmole wurde vor Jahren wegen Baufälligkeit verstärkt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fehlte sie noch:


Der Hauptplatz am Hafen ist am frühen Abend wie leergefegt.

Im Hafenviertel gibt es romantische Gäßchen.

Das Bergpanorama in der Bucht von Rijeka bleibt unvergeßlich.

Das gilt auch für dasjenige von Mošćenice (hier im Abendschein).

Zum Vergleich: Sveti Ivan unterhalb von Mošćenice vor etwa 100 Jahren
18. September 2003:

Ein neuer Tag bricht an und lädt zu neuen Badefreuden ein.

Ein Morgenspaziergang

brachte mich zur Kapelle von Sveti Petar.

An einer nahen Bruchsteinmauer fanden sich

zahlreiche Reste eines - bis auf den fehlenden Boden - nahezu vollständigen, vielleicht 100 Jahre alten Kochtopfes aus hartgebrannter Irdenware:

Die leckere Buzara läßt grüßen!

weitere Fundstücke aus Glas und Steingut der Zeit um 1900 von der selben Fundstelle

Selbstporträt mit meiner ersten Digitalkamera im Hotel Marina
19. September 2003:
Aus einer Postkarte an meinen Kollegenkreis: „Wasser 19 °C, blauer Himmel - kaum 'mal 1 Wölkchen - kurz: prima Klima, bestes Badewetter - ich genieße es mit meinen Eltern in vollen Zügen."
22. September 2003:

Auch Strandwanderungen haben architektonisch (und archäologisch) etwas zu bieten.

Das Ortspanorama lenkt immer wieder Blicke und Kameralinsen auf sich.
23. September 2003:

Bergwanderungen haben gleichfalls Vieles zu bieten: das obere Tal der Mošćenička Draga.

Bei Kuk am Nordhang des Mošćenička-draga-Tales: Selbst entlegene und steile Lehmhänge werden landwirtschaftlich genutzt!
Im Hintergrund mein erstes Ziel für die Bergwanderung vom 12. Juni 2004: Potoki.
Sommer 2004 (10. Reise - Auto): Pfad-Finder am Olymp der Histrer (kroat. Vojak - lat. mons Maximus - ital. Monte Maggiore)

Zitat aus dem ADAC Reiseführer Istrien und Kvarner Golf (4. Auflage 2003), S. 62:
„Auf dem ,istrischen Olymp' Učka
Der lang gestreckte Bergrücken des Učka ist eine herrlich-einsame Wandergegend mit markierten Wegen, die immer wieder wunderbare Blicke aufs Meer und die Halbinsel Istrien ermöglichen. An klaren Tagen reicht die Sicht sogar bis zur norditalienischen Küste und zu den Julischen Alpen.
Man kann auf der alten Passstraße hinauf zum Poklon fahren und dann in 1,5-2 Stunden den [...] Gipfel Vojak (1401 m) erklimmen.
Sehr beliebt sind außerdem Touren von der Opatijska rivijera aus durch ausgedehnte Wälder, über die terrassenartig geschichteten Südosthänge und entlang der Felswände. Sie dauern 3-6 Stunden und sind nur erfahrenen Bergwanderern zu empfehlen."

Ausschnitt der Panorama-Karte auf einer Tafel vor dem Touristenbüro unterhalb des Campingplatzes mit Darstellung der Gegend zwischen Mošćenička Draga, Vojak und Medveja - Aufnahme vom September 2006 (Foto: Detlef Rothe)
7. - 15. Juni 2004: TAGEBUCH
„Mo, 7.6.04
08:00 Frühstück nach Übernachtung in Brezje 21
Übernachtungskosten 13 €
08:40 Abfahrt ->A2 (E 61) Richtung Ljubljana
09:50 Postojna [...]
10:35 Grenzstation Rupa
11:09 Stau in Opatija
[...]
12:00 Ankunft Hotel Marina
nachmittags bei schönem Wetter 2x gebadet
Abendessen 16 Kuna
Union-Bier 0,5 l
Di, 8.6.04
12:25 Boote am Hafen [Foto; vgl. zum 9.6.]
16 Kuna Bier Abendessen
Mi, 9.6.
[...]

[Porträt zum Urlaubsbeginn, verknüpft mit einer Vortagsaufnahme (Fotos: Detlef und Wilhelm Rothe, Hagen)]
Abendspaziergang bei rosa gefülltem Horizont...
Do, 10.6.04
Beginn mit Formula 1 Tropical Fruits - schlicht Bananengeschmack [und mit Kiwi!]

morgens um 7°° - Spaziergang nach Sv. Petar mit Foto von Höhle und

Kapelle [Dieses Foto wurde von der ,Scherben'-Fundstelle aus geschossen (vgl. zum 18. September 2003)]
gegen 7³° Uhr zurück
[...]
Petrus + Paulus + Weihwasserstein mit glagolithischer [gemeint: glagolitischer] Inschrift vom 21.12.1573

[Aufnahme vom 17. September 2006 (Foto: Detlef Rothe)]
[...]
Fr, 11.06.04

11:16 Bild 1: Taucher + Segelschiff am Hafen von M.D.
Rest Fotos MD 18:11 - 18:39? [siehe Promenaden-Fotogalerie]
[...]
Sa, 12.6.
9:10 Start Wanderung rund um die Mošćenička Draga

[Karte im Maßstab 1:35000 von 1997. Die seinerzeit unmittelbar eingezeichnete Route ist teilweise falsch, weil zu weit östlich angegeben.]
09:48 Bild 49: Felsformation gegenüber von Potoki [richtig: an der höhlenhaltigen nördlichen Talseite der Mošćenička Draga zwischen Skalameri und Potoki]

09:49 Bild 50: ,Schwalbennest' rechts daneben / Richtung Sučići/Obrš [westlich von Kuk; auf dem Gipfel über den Häusern offenbar der später erwähnte Hochstand; in der oberen Bildmitte die später genannte erste Hütte. Zum Vergleich siehe das Foto 20030923_1008_IMAGE59_Klamm.jpg vom 23.9.2003]
09:59 Beim Blick zurück ins Tal gen Küste: "Neanderthal einmal anders" (bergiger)
Unterwegs von zwei schäferhundartigen Hunden freundschaftlich angekläfft. Ich sagte bloß: "Ihr habt mir gerade noch gefehlt!" - Und weg waren sie!
10:00 Potoki noch nicht erreicht. Leider versperrt Zweigwerk den Blick auf die Felsenabgründe zu beiden Talseiten; der betonierte Weg (max. 2 m breit) ist eine Glanzleistung (nicht zu steil und nicht zu flach)

10:09 Potoki erreicht; Foto von re. Schluchtseite Nr. 51

10:09 Haus + Garten [Montage mit vorigem Foto]

10:10 Nr. 53: Siedlung Potoki
10:17 Nr. 54: Der Wolkenstopper (gesehen von Hintergärten von Potoki) [südöstlicher Teil des Učka-Massivs]
10:22 54? Filmende? Weg mit Blumen weiter aufwärts
[Zum Folgenden vergleichen Sie bitte die Fotos von der Wanderung des Jahres 2005!]
10:35 Ankunft in Trebišća; Steinbrücke sieht sehr baufällig aus, traue mich nicht auf die andere Talseite
10:44 Den ,Rubikon' oberhalb überschritten; sehr idyllisches Quellbachtal, fast an die Waldlust in Hagen-Wehringhausen erinnernd, nur viel natürlicher wirkend; zahlreiche verfallene Keller und Stege; leider keine Fotos mehr möglich, da andere Kamera im Hotel und auch fast voll (Speicherkarte fehlt)
11:27 nach fast 3/4 Stunde Suche [am Šestil (869 m)] einen Pfad Richtung Osten gefunden, vorher den halben Weg [gemeint: den unteren Teil des Bergsteilhanges] über Schutt und trockene Äste zwischen Buchen- und Kiefergestrüpp hochgekraxelt, bis nichts mehr ging [irrtümlicher Nachtrag an falscher Stelle: höchster erreichter Punkt ca. 950 m]; Abstieg war schwieriger als Aufstieg, weil man Schutt schlecht von oben erkennt und eine Unmenge von Brummern das Leben schwermacht (verschwitzt und verdreckt bin ich um 11:30).
14:09 nach langer Kraxeley stur bergauf an Mos. draga Schlucht entlang endlich Berggrat erreicht. [Ich hatte (wie ich erst später erkannte) den Šestil bestiegen, und zwar einen Punkt etwas hinter dessen Gipfel; hier fand ich wenig später - beim Durchqueren des Bergsattels - einen anscheinend miltärischen Beobachtungsstand in Form einer hochstehenden Tarnfarben-Tonne und eines bereits verfallenden Baumhäuschens.] Ich bin aber noch lange nicht oben - vor mir noch steiler Berg (Učka? [richtig: Suhi-vrh, 1333 m]) - davor geht es wohl vorbei Richtung Obrš. Zu dumm, daß ich die Mošćenička Draga-Schlucht-Passage nicht gefunden habe. [Dies gelang mir erst im Juni 2009 (am 21.6., ca. 13 Uhr) unter Nutzung eines Navigationsgeräts.] An Ausruhen ist nicht zu denken, dafür gibt es neben vielen schönen blühenden Moosen und Kräutern einfach zuviele gräßliche Fliegen!
14:40 Dem Berggrat folgend, immer nach Abstecher Richtung Obrš suchend, auf breiten Schotterweg unmittelbar unterhalb des Bergriesens gestoßen, gehe natürlich rechts
umzingelt von zahllosen Fliegen [ - unerwähnt blieb hier ein anscheinend erst kürzlich - eventuell beim Bau desselben - oberhalb des Schotterweges am Hang angebrachter Gedenkstein mit frischen Blumensträußen und zwei seitwärts daneben hockenden älteren Männern, welche ich nicht stören mochte.]
teils sonnig, teils bedeckter Himmel.
15:10 [einen] Abzweig Richtung Medveja [erreicht] (Wanderpfad weißer Punkt umringt von 1 roten Ring bzw. weißer Streifen zwischen 2 roten); Zeitpunkt der Rückkehr fraglich; Weg ist wenigstens angenehm schattig
versuche, nächstes trockenes (vereinzelte Wasserstellen) Flußbett hinabzugehen, doch komme ich in eine Schlucht mit anschließendem Steilhang; also Umkehr; Weg schlecht ausgewiesen, am Flußbett nur Hinweis in Gegenrichtung (einfacher roter Pfeil)
Nach einiger Suche Weg gefunden!
15:30 entscheide mich bei nächster Gelegenheit (hervorragende Aussicht auf Insel Cres und Kvarner Bucht mit Rijeka [richtig: Kvarner Golf mit der Bucht von Rijeka ; vgl. die Fotos von der nächsten Bergtour (anno 2005)], Insel Krk u. a.) [für einen sich förmlich anbietenden] Abstecher[, nämlich einen] Berggrat abwärts Richtung Meer. Mittlerweile ist erfrischender Wind bei weitgehend klarem Himmel aufgekommen; die verfluchte Fliegenplage hat nachgelassen
16:25 Fliegenplage nimmt unter der Wärme trotz etwas Wind wieder zu, je tiefer ich komme; jetzt Bergsporn Strazevni (691 m) erreicht.
16:57 Über beschwerlichem Abstieg, umgeben von Fliegenscharen, Sumber (469 m) erreicht [wirklich? Wegen der dichten Flora wohl eher einen Bergsporn weiter westlich]; ungemütliche Ecke, viele Steine, viel Gestrüpp [gemeint: Buschwerk und halbwüchsige Bäume], schlechter Überblick
17:35 Nach einem Irrweg sondergleichen, an alten Mauern und Dolinen vorbei, zum letzten Ausgangspunkt [Strazevni] zurückgekehrt!
18:30 Mich stur an den Steilhang haltend, dann am Berggrat, habe ich [einen] Hochstand erreicht. Ich mußte wieder über viele halbverfallene Mauern kraxeln [von Zljavica?], habe bereits Schürfwunden. Jetzt weiß ich nicht einmal genau, wo ich bin, vermutlich noch weit von der Höhle [zwischen Sučići und Obrš, das eigentliche Tagesziel!] weg; die schaffe ich heute nicht mehr; ich komme ohnehin zu spät zum Abendessen [gewöhnlich um 19:00], aber wenn ich mich nicht beeile, bin ich das Abendessen für die Fliegen. Ich habe Durst; die Lippen sind bereits ausgedörrt. Meine Eltern lassen sich per Handy nicht erreichen. Sollen sie sich doch Sorgen machen...
Ich brauche vor dem Abendessen dringend ein Bad.
18:45 Habe ich ein Schwein (sehe ja auch so aus)! Vom Hochstand führt direkt zu Tal ein halb versteckter, teilweise an einen Schützengraben erinnernder Ein-Mann-Pfad! Jetzt sehe ich auch Mošćenice und Mošćenička Draga im schönsten Abendschein; links am Abgrund dürfte sich die Höhle befinden
19:00 Eltern stiefeln wohl gerade zum Abendessen; sind per Handy immer noch nicht zu erreichen; ich habe die erste Hütte nach langem Abstieg erreicht, gegenüber dem Steilhang [gemeint ist die in Bild 51 dargestellte Felswand] an der Südseite der M. D [Mošćenička Draga]. Unklar, ob in Kuk angekommen; seitlich steht ein R4 [Auto Marke Renault] mit Rijeka-Kennzeichen von hellblauer, milchiger Farbe. [Es handelte sich um die in Bild 50 dargestellten Häuser.]
Ich kann Hotel Marina sehen; glaube, daß ich noch ca. 1 Stunde Fußmarsch vor mir habe.
19:20 Auffahrt nach Sučići passiert; erste Hütte war noch nicht Kuk; Ort kam später
19:23 Ritzung im Straßenbeton unterhalb Sučići 05.1987
Fast genau 20:00 [Nachtrag: 11 Stunden Gewaltmarsch mit wenigen Pausen!] war ich im Hotel Marina, hatte zuletzt stark schmerzendes li. Knie vom harten Betonweg; trotz Abstützens mit Buchenstab (einseitiges ,Northern Walking') keine Linderung, nur auf ebener Strecke.
Nach dem Bad (beinahe schon Moorbad) gegen 20:20 zu Tisch; am Abend 2 Liter Wasser getrunken
2 x 0,5 l Mineralwasser 24 Kuna + 3 Kuna Trinkgeld
21:05 Jetzt in der ,Koje' (12 Stunden nach Aufbruch)
[Nach späteren Überlegungen habe ich von Trebišća aus - immer nördlich zum Gipfel strebend - bei gut 1000 m das Wegkreuz Mala Učka - Rakovac - Medveja - Šestil erreicht. Laut Hinweisschildern am Schotterweg war Mala Učka nur 20 Minuten Fußweg entfernt (Richtung Westen), Poklon (im Norden des Učka-Massivs, 922 m hoch) 1 Std. 10 min., Medveja (Richtung Osten) 1 Std. 30 Min. und Lovran 2 Std. 15 Min. - Das oben erwähnte Fluß- oder besser Bachbett war demnach dasjenige der Mošćenička Draga bzw. eines nördlich reichenden Ablegers; die Schlucht selbst hatte ich bereits an tieferer Stelle vergeblich zu passieren versucht. Von 0 auf 1 km Höhe und zurück über Steilhänge, Schotterflächen, Dolinen und Abgründe, durch Ruinen und Dickichte in knapp 11 Stunden! Das wurde mir erst am Tage danach so richtig klar...
Eine Anekdote sei am Rande notiert: Als ich müde und zerschlagen von der 1000-Höhenmeter-Bergtour kurz nach 20:00 Uhr an der Hotelrezeption anlangte, um meinen Zimmerschlüssel abzuholen, fragte mich der Portier (von meiner Erscheinung sichtlich beeindruckt): "Wo sind Sie denn bloß gewesen?" - Ich versuchte einen Witz (und hatte dabei die wunderbare Flora und das herrliche Panorama oberhalb der Baumgrenze vor Augen): "Ich komme geradewegs aus dem Paradies!" Dabei zeigte ich ihm meinen buchenen ,Pilgerstab', welchen ich mir unterwegs - beim Erstbesteigungsversuch des Šestil - zugelegt hatte. Er machte daraufhin eine wegwerfende Handbewegung und stöhnte bloß vernehmlich: "Alpen!!!"]
So, 13.6.04
14:50 Die Gliederschmerzen, vor allem Schulterbereich (vom Rucksack-Schleppen) und des rechten Knies, lassen kaum nach. Das li. Knie, welches beim gestrigen Abstieg am meisten gelitten hatte, ist eigenartigerweise in Ordnung. Auf dem re. Knie ist eine Prellung unklarer Herkunft, eventuell durch Aufschlagen auf Stein beim Abrutschen am Hang verursacht; vom li. Mittelfinger einen Stachel entfernt. An der re. Handwurzel eine eitrige Wunde gesäubert, die jetzt trocken ist. (Dort hatte gestern eine Fliege am Blut ,genascht', bevor ich sie wütend verscheuchte.)
16:50 Eigentlich wollte ich ja zwei Postkarten schreiben, doch habe dazu überhaupt keine Lust; stattdessen höre ich Musikkassetten mit meinem neuen Herbalife-Rekorder, den ich mittels Netzteil nutze, wenn ich nicht am Strand, sondern - wie jetzt - im Hotel bin. [Meine bevorzugten Interpreten waren: Bob Dylan, Fleedwood Mac, Omega, Pink Floyd und Supertramp]
abends 16 Kuna für Union Bier + 2 Kuna Trinkgeld
Mo, 14.6.04
7:30 Kann immer noch kaum laufen, habe 2 Ansichtskarten an die Brüder und den WB [Wohnbereich des Altenheims] 1 geschrieben, werde sie 'mal zur Post bringen (mit Stock)
8:10 Bin doch ohne Stock gelaufen, klappte zunehmend besser, nur beim Treppensteigen bin ich noch etwas unbeholfen; am Strand zunehmend schönes Wetter, hohe Wellen noch, schöne Brandung am Strand und Hafen; auf Rückweg im Market u. a. Postkarten gekauft -> eine reiche Mischung, noch vielseitiger als im letzten Jahr ist der Ansichtskartenstrauß von M. D.
Leider zunehmend Farbverfremdungen und Firlefanz statt schönen Motiven (Muschel- oder Möwenbeiwerk muß nicht sein)
Jetzt geht's zum Frühstück!
11:15 Pink Floyd am Strand (Wish you were here) bei Wind, Sonne und Meeresbrausen
Ich denke an das bislang unterlassene Herbalife-Marketing (abgesehen vom Zurschautragen zum Teil selbstentworfener T-Shirts, Polohemden, Sweatshirts, schwarze Mütze mit drehbarem Schirm, weißem Strandbeutel, Preßlingsbox, Shaker etc.).
Zwei Herbalife-Sprüche kommen mir nicht aus dem Sinn:
1) (Caution: / Be careful:) Herbalife changes your wife (vgl. 12.6.)
2) Herbalife - your special drive (von heute)
14:55 Nachdem ich zweimal wieder an Land gespült wurde, klappte es beim dritten Mal endlich: ich konnte wieder schwimmen, etwas gehandicapt durch Blasen an beiden Füßen, welche bis jetzt nicht einmal aufgingen, sowie durch Schmerzen in beiden Waden, welche geschwollen wirken, sich aber fest anfühlen. Bis jetzt 2x im Wasser gewesen; Wellengang ließ am Nachmittag etwas nach, so daß zeitweise auch Kinder im Wasser waren, allerdings nur am Ufer, teilweise heftig hin und her gezerrt oder in Deckung eines Vaters.
Mittlerweile ist es wieder sonnig, etwa 50% Bewölkung in der Gegend von M. D., während Rijeka bis jetzt stets dunkelgrau umschattet lag, teilweise unter hoch sich auftürmenden Wolken. Über die ganze Bucht sind Schaumkronen verteilt; heute wenig Schiffe zu sehen; 1 Containertransporter strebte eilends Adria-abwärts mit heftigen Schaumkronen vor dem Bug, dabei wirklich flott.
Abends 18 Kuna für Bier + Trinkgeld
Di, 15.6.
20:25 schönes Wetter gehabt; 7x im Wasser gewesen; Schmerzen weitgehend weg, 18 Kuna für Bier + Trinkgeld
[...]
Fr, 18.6.04

ca. 12:02 Foto mit Jenoptik-Kamera [Foto: Wilhelm Rothe, Hagen] (dafür [Verkehrs-]Staubild bei Lovran gelöscht)
mittags Wahnsinnsmusik auf kroatischem Sender
Album ,Snow Patrol'[ein Mißverständnis angesichts kroatischer Moderation! Es handelt sich um die Audio-CD ,Final Straw' (echte Bildungslücke...)]
Von einem britischen Quartett? [Die Band Snow Patrol umfaßte zu dieser Zeit in der Tat vier männliche Musiker (später 5 Personen).]
Überschlag Übernachtung ~42 Euro -> 300 Kuna x 12 -> 3600 Kuna
12 x 14 = 120[+]48 \ 168 [Kurtaxe; Ergebnis:] evtl. 3800 (max.) [Kuna]
Nachtrag: morgens vor dem Frühstück nach Sv. Petar [zur Kapelle] gegangen, [den] Buchenstock von meiner Bergwanderung mitgenommen.
Einen kleinen Abstecher bei Sv. Peter über die M. D. [= Mošćenička Draga] gemacht, [über eine] hohe Steinbrücke; [der] Weg [wurde] offenbar Ende Dezember 1989 zuletzt renoviert (lt. Einritzung in Beton). Interessante dankbare [gemeint: dankenswerte] Dokumentation von Tätigkeiten, nachahmenswert! ,Pilgerstab' auf Rückweg am Eingang zur Kapelle zurückgelassen, quasi als Dank für die glückliche Rückkehr vom Bergmarsch am Samstag. Im Weihwasserbecken weiterhin Reiskörner, außerdem lila Blütenkorb einer hochwachsenden Grasart.
Klosternennung war übrigens 1454 lt. Tafel.
nachmittags 16 Kuna für Eis
18:55 Hotelrechnung über 3780 Kuna bezahlt; letztes Prospekte-/Informationsmaterial verteilt zu Herbalife;
vorher im Tourist Office an der Hauptstraße [E 751, hier am Ortseingang nahe der Einmündung der Straße nach Mošćenice] gewesen, dort auch Info-Material verteilt, außerdem dort seit einer Woche ,Internet Service' [im Angebot]
1/4 Stunde Internet-Zugang hat mich 12 Kuna gekostet ([ich] war auf meiner Homepage, Ladezeit - wohl ISDN - 2 Minuten!)
[...]
Sa, 19.6.04
7:05 Frühstück
ca. 7:45 Abfahrt
8:55 Grenze HR/SLO bei Rupa bzw. Jelsane (Liburna Jelsane) passiert. Langer Stau auf [der] Gegenseite von Mucici bis Matulji an der Adriaküste wegen Baustellen; Küstenstraße selbst war relativ zügig zu durchfahren (mehrere Ampeln, aber schlechte Strecke durch Schotter, Schlaglöcher u. ä.)"
Hier geht es zur Übersicht über die Mošćenička-Draga-Urlaubsseiten
und hier zum 6. Teil der Mošćenička-Draga-Urlaubsserie (2005)
LINKS
Snow Patrol
Snowpatrol.com
Stellvertretend für viele Musikvideos der Band möchte ich hier einen YouTube-Film präsentieren, welcher die ausgelöste Begeisterung des Auditoriums an Hand des Stückes Run eindrucksvoll widerspiegelt:
Hinweis: Für die Aktualität, Funktionalität und Korrektheit der angegebenen Links erfolgt keine Gewähr!
5. Dimension und Stereovision
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29.10.2019 22:00