REGIONALES: Alles aus Hagen


Im Süden: Oberhagen bis Priorei


von Detlef Rothe aus Hagen-Wehringhausen




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(Die Gegend bei Hagen-Eilpe vom Bismarckturm auf dem Goldberg aus gesehen - 30. Oktober 2016 - Foto: Detlef Rothe)


An der Stelle einer Einleitung eine Postkartenansicht aus dem 1930er Jahrzehnt, welches die Landschaft bei Priorei zeigt (südwärts mit dem damaligen Bahnhof rechts):
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Das Volmetal bei Delstern (im Hintergrund die Kuhweide) im Sommer 1956 zeigt ein Standbild aus dem Film von Paul Kellermann über Hagen:
D/NRW/HA/Delstern/1956xxxx_EU_D_NW_HA-Delstern_Volmetal_aufwaerts_(Hagen-Film_von_PaulKellermann)

Prof. Dr. Herbert Kersberg anno 1978: „Die Landschaft im Süden und Südosten von Hagen gehört durch ihr Relief und die in den Hanglagen geschlossene Waldbedeckung zweifellos zu den eindrucksvollsten [...]. Hier, am Rande des sich nach Norden abdachenden Schiefergebirges [...], sind Höhenunterschiede von wenigen hundert Metern bemerkenswert. [...] In diesem naturräumlichen Grenzraum sind die Ausläufer der Märkischen Hochfläche bereits stark zerschnitten. Diese Zertalung durch die zur Ennepe und zur Volme hin entwässernden, tief eingekerbten Bachsysteme ist im Hagener Stadtwald und besonders im Einzugsbereich des Selbecker Baches gut zu beobachten." - „Die [...] Landschaft trägt ein vielfältiges Gesicht: ausgeprägter Unterschied in der Struktur des Reliefs, des Gesteins und der Böden und eine entsprechend verschiedenartige Vegetation, klimatische Unterschiede und differenzierte Nutzungsformen durch die siedelnden und wirtschaftenden Menschen. Diese landschaftliche Vielfalt bringt es mit sich, daß auch der hier Heimische die Fülle von Beobachtungs- und Erkundungsmöglichkeiten kaum ganz auszuschöpfen vermag." (Kersberg 1978, S. 2 u. 6)

Aus einer für eine Exkursion am 21. Oktober 1979 verfaßten Schrift von Dieter W. Zygowski: „Eine zusammenhängende Untersuchung über den Massenkalkkomplex zwischen Volme und Lenne in speläologisch-karstkundlicher Hinsicht steht leider noch aus." (Zygowski 1979, S. 20) - „Das Volmetal [...] fand bisher höhlenkundlich [nur] sehr wenig Beachtung. Lediglich der Volmehanghöhle, die [...] zu einigen bergmännischen Untersuchungen Anlaß gab - und heute die größte Höhle des Volmetals ist - wurde damals und wieder ab 1970 einige Aufmerksamkeit zuteil.
[...] Insbesondere in den Jahren 1976/77 hat der Verfasser mit einer systematischen Erfassung der Hohlformen dieses Gebietes begonnen und als Grundlage jeder weiteren Bearbeitung Vermessungen durchgeführt." (Zygowski 1979, S. 22, Abs. 4 f.) - „Das Volmetal, welches bis vor kurzem höhlenkundlich noch ein völlig unbeschriebenes Blatt war, weist mittlerweile 17 katastermäßig erfaßte Höhlen auf." (Zygowski 1979, S. 27, Abs. 1) - Das Thema ,Höhlen' wird in meinem Speläologie-Beitrag behandelt.

Was es mit den beiden Höhlen auf sich hat, welche bei dem Hof Auf dem Killing (unterhalb des Rafflenbeuler Kopfes im Mäckinger Bachtal) einen gemeinsamen Eingang haben sollen (vgl. Voß a.a.O., S. 36), ist noch ungeklärt (Nachgrabungen zwecks Einrichtung eines Luftschutzraumes während des Zweiten Weltkriegs blieben bekanntlich erfolglos). Möglicherweise basiert die mündliche Überlieferung auf ein Bergbaustollensystem (Eisengrube).

Vergleichsweise beispiellos für den Hagener Raum ist das Naherholungsgebiet zwischen Eilper Berg und Hasper Talsperre ganz im Süden der Stadt:

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(Landstraße L528 anno 1950 bei Am Damm oberhalb von Am Hirsch - Quelle: Lehrkind a.a.O. S. 163)



JUGEND-ERINNERUNGEN

Wanderungen zur Hasper Talsperre gehörten früher zum Sonntagsausflugprogramm meiner Eltern. Unterwegs bildeten die Hinnenwiese und Haus Egge am oberen Ende vom Kleinen bzw. Großen Kettelbachtal Etappenziele - hierzu gab es später eine nostalgisch angehauchte Tour:


Eine frühe Begehung (vom April 1975) der südlich des Hagener Stadtwaldes liegenden Waldungen zwischen Selbecke und Zurstraße fand Niederschlag in Form einer Fotostrecke und einiger Tagebucheinträge: Wanderung von Zurstraße nach Selbecke. Auszug aus Tagebuch A mit Film V (1975). - Am 25. Mai 2014 - also fast vierzig Jahre später - unternahm ich in Rückbesinnung darauf eine ,Retro-Tour', und zwar ging es - wie zuvor - von Zurstraße aus über den Rafflenbeuler Kopf und an ,Auf dem Killing' vorbei zur Selbecke; zwei Videos bei Youtube zeugen von dieser Unternehmung:


Am Pfingstsamstag 2014 suchte ich zwei weitere Schauplätze früherer Spaziergänge (im 1970er Jahrzehnt - mit den Eltern und Geschwistern) oberhalb der Selbecke auf, gelangte am Rande des Freilichtmuseums im Mäckinger Bachtal bis nach Branten, um über Buddenkamp, Zurstraße, Möcking, Kötting, Am Damm und den Buscherberg (der eigentlich ,Selberg' heißt - vgl. Voß a.a.O. S. 35) nach Selbecke zurückzukehren:



Ergänzen möchte ich dazu, daß es von Interesse wäre, einmal zu untersuchen, ob es sich bei den beiden aneinanderliegenden Kratern zwischen Mäcking und Branten vielleicht um Kalköfen handelt (vgl. dazu Schaub a.a.O.), wobei dann eventuell neben dem Kalk-Bedarf für die Stahlproduktion (,Breckerfelder' Messer!) der Holzreichtum mit ausschlaggebend gewesen wäre.



In meinen ersten fünfzig Lebensjahren ging es bei meinen Wanderungen selten über den Hagener Stadtwald hinaus. Das ab Sommer 1969 besuchte Fichte-Gymnasium (Wikipedia-Artikel) sorgte allerdings schon früh dafür, daß mir die Gegend bekannt vorkam. Als Beleg ein Auszug aus meinem Tagebuch B - ein Eintrag vom 11. Mai 1976 (S. 41): „Am 28. Januar war Schulwanderung. Es ging wie üblich über ,Stern' und ,Hinnenwiese' nach Zurstraße. Von dort [ging es] diesmal weiter nach Kalthausen ([das liegt] südöstlich davon), wo wir in einer Gaststätte den Nachmittag mit Musik [aus der Jukebox (Musikbox)] und Kartenspiel verbrachten. Draußen lag Schnee, [und] ich hatte einen Schlitten mit. Als es mir und Michael (Eitzert) zu langweilig wurde, sind wir mit weiteren Gleichaltrigen zum Schigelände ,Am weißen Pferd' gegangen. Ich [... ging] später, dafür quer-Feld-ein [...]. Meine Nase hatte mich aber [schließlich] immer in die richtige Richtung geführt."

Schnee? Was für Schnee??? Lachen.gif

Seit dem Frühjahr 2014 wandte ich mich zunehmend Fragen der Verkehrs- und Wirtschaftsgeschichte zu, und zwar vor allem der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung im Gelände. Dabei ging es mir vor allem darum, rund um das Freilichtmuseum technischer Kulturdenkmäler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (sogenanntes LWL-Freilichtmuseum) Relikte früherer Infrastruktur unter dem Motto ,Wege, Wirken, Wohnen' nachzuspüren, wobei der Bergbau und die Erz- und Kalkverarbeitung an den Hängen, die Produktion von Stahlwerkzeugen in den Tälern und der Transport auf den Höhen im Focus standen (und stehen).

Über meine Fronleichnamstour 2014 (unter anderem zur Kupfergrube ,Julie' - siehe dazu Bonner 1978) berichten zwei Videos bei Youtube:


Am 25. Juni 2014 ging es vom Eilperfeld (Kalköfen) ins Mäckinger Bachtal (Kupfererzbergwerk):



Ergänzend hierzu am 22. Juni 2019 eine Geländeerkundung des tiefer im Seitental Richtung ,Dornscheid' (unterhalb des Notrufpunktes ,J 11 - 3 HA') gelegenen Bereichs:


Am 5. August 2015 dehnte ich meine Erkundungen auf die Gegend weiter östlich des Mäckinger Bachtals (Busohlbach, Buttenhagener Bach, Volmetal und Hamperbach) aus, um Hinweisen zu Kalköfen und Eisenbergwerken bei Eilperfeld, Struckenberg und Lucköge nachzugehen. Dabei wurde ich auch westlich des großen Steinbruchs bei Ambrock (dessen braune oberflächennahen Schichten schon ,verdächtig' sind) fündig. Der diesbezügliche Befund deutet allerdings eher auf Kalkverarbeitung hin (Material-Quelle: Kalkgebiet bei Eilpe/Delstern). Es wurden je ein Stereo- und Monofilm erstellt:


Schon leicht herbstlich war es auf meiner zweiten Jahrestour zur Hasper Talsperre am Tag der deutschen Einheit 2014:


Am 14. Mai 2014 unternahm ich von der Hinnenwiese aus eine Wanderung über den Buscherberg nach Selbecke; dazu gehört auch ein stereovisueller Film bei Youtube:


Einen Monat später ging es vom Selbecker Bach (Einmündung der Höhwaldstraße) das Köttinger Bachtal aufwärts, so wie es eine Abbildung (Quelle: Kersberg a.a.O. S. 3 - Detail) veranschaulicht:
EU/D/NRW/HA/Selbecke/SelbeckerStrasse/195xxxxx_EU_D_NW_HA_Selbecke_SelbeckerStrasse_mit_Buscherberg_KLEIN
(Einmündung des Köttinger Bachtals in das Selbecketal um 1955 mit Straßenbahn an der Haltestelle Höhwaldstraße - hier fanden zwischen den Weltkriegen auch Autorennen statt: Janßen a.a.O., S. 20)

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(Unterer Bereich des Köttinger Bachtals mit dem Rafflenbeuler Kopf im Hintergrund - Detail einer Ansichtskarte aus dem 1930er Jahrzehnt; beachten Sie bitte den leicht gebogenen und - nach eigener Recherche - blind endenden Hohlweg oberhalb von Am Hirsch, zu sehen unmittelbar über dem Buscherberg-Hanggrat!)

Zu meiner Wanderung (unter anderem zur Eisengrube ,Georgia', siehe dazu Bonner a.a.O.) habe ich ein Stereo-Video bei Youtube erstellt:



Immer beliebter wurden mir meine "Zeittagesreisen". Diese "Zeitreisen" führten mich bis nach Dahl:


In den Videos werden unter anderem mittelalterliche Objekte behandelt: das Haus Dahl, die Kirche, die Brücke, das Bollwerk, die damit verbundenen Hohlwege, die "Vororte" Werninghausen und Ambrock, sowie die offenbar gegen Reiterkrieger gerüstete Wallburg auf dem Minnerberg und der in seinen Ursprüngen sicherlich mittelalterliche Ribberthof im Vorgelände; aber auch die Volmetalbahn fand mein Interesse!

Es ging noch weiter südwärts, und doch wurde die Stadtgrenze bei Rummenohl (Volmetal) nicht erreicht:


Nach dem Verlust meines Autos im Januar 2016 reduzierten sich meine Wanderungen wieder mehr auf das Tal der Ennepe im Westen Hagens (Haspe und Umgebung). Das Gelände südlich der Ennepe verlor ich aber keineswegs aus den Augen (siehe meine Accounts bei Facebook und Youtube - meine Aktivitäten dort ruhen allerdings zeitweise).

Im Juli 2018 beobachtete ich im Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe die Schlackenentnahme aus einem nachgebauten keltischen Eisenverhüttungsofen unter der Leitung des Archäologen Dr. Manuel Zeiler:


Tipp: Zu diesem Versuch gibt es einen Artikel bei www.archaeologie-online.de:
Ein archäologisches Experiment in der "heißen" Phase

Im Frühjahr 2019 zog es mich dann wieder mehr die Volme aufwärts; Bergbau und Höhlen waren Themen, welche mich wieder mehr interessierten:



Anfang Juni 2019 unternahm ich einen "Mammut-Marsch" zum Flugplatz Wahl:



Nachdem ich ab Herbst 2019 gesundheitsbedingt "etwas kürzer treten" mußte, ging es im November 2020 wieder in Richtung Zurstraße, und zwar auf den archäologisch wichtigen Rafflenbeuler Kopf oberhalb des Freilichtmuseums:

Im Frühsommer 2021 erkundete ich das Gelände zwischen Peddinghausen, Wahl, Haus Egge und dem Großen Kettelbachtal:


Den persönlichen "Forschungsstand" zum Thema ,Mittelalterliche Rennfeuerschlacken' vom 6. Juni 2021 veranschaulicht folgende Karte:
EU/D/NRW/HA/20210607_Wegpunkte_N51_00-20_0021_RENNFEUERSCHLACKEN_1200x0551

Der jüngste Fund (vom 6.6.2021) liegt in der Ikshardt ganz im Südwesten Hagens im Gebiet von Waldbauer, und zwar an der "Grenze" zum Ennepe-Ruhr-Kreis:
EU/D/NRW/HA/Waldbauer/20210606s1606_DSC_6713_EU_D_NW_HA-Waldbauer_Ikshardt_westlich_Wahl_Sinnerhoop_1200x0900

20210607s1141_DSC_6720_EU_D_NW_HA_Ikshardt_westlich_Wahl_Schlackenprobe_aus_einer_Halde_GERICHTET_1180x0900
(Eine kleine Schlackenprobe aus dem ,Sinnerhoop' = Sinterhaufen = Schlackenhalde.)

Das (wohl nur im nicht abgesicherten Modus sichtbare) zugehörige Facebook-"Album":


Dazu gibt's 'nen ganzen Film (mit vorangestellter Bildergalerie):


Hinweis: Meine Schlackenfunde habe ich inzwischen an die Stadtarchäologin übergeben.

Etwas unfreiwillig (ich wollte eigentlich zum Rafflenbeuler Kopf) geriet ich am 19. Juni 2021 wieder nach Haus Egge und in das Große Kettelbachtal (südlich der Hasepe / des "Hasper Bachs"). Dazu gibt's wieder ein Facebook-"Album":


Der Film:


Die Schlackensuche ist wohl mehr 'was für's Winterhalbjahr - seufz!

Im August 2021 holte ich die geplanten Tour zum bzw. auf den Rafflenbeuler Kopf nach. Baumrodungen und der üppige Bewuchs verhinderten allerdings nähere Erkundungen zu den hügeligen Strukturen (unter anderem eher Ovale als Kreise)

Sollte das Video ,nicht verfügbar' sein, so nutzen Sie bitte den (auch in der Beschreibung zur Bildergalerie angegebenen) Link.



CHRONISCH CHRONOLOGISCHES


Heutzutage läßt sich nur noch schwer nachvollziehen, wie sich was im Hagener Süden wann ent- und abgewickelt hat. Dies gilt für Parks, Plätze, Park- und Kaufhäuser ebenso wie für Straßennamen und -führungen. Eine kleine Hilfe bieten hier die Jahresberichte der Stadtverwaltung Hagen, welche zum Teil in den Adreßbüchern Hagens erschienen (dort ohne Seitenangaben).



1447


Das früheste [] überlieferte Markengericht [auch ,Holzgericht' genannt] des Hagener Raumes fand 1447 in der Kuhweider Mark [bei Delstern] statt. Angeklagt waren vor diesem Holzgericht die Breckerfelder Gerwyn up dem Hede, Diderick Molner, Gerwyn van Luseberge und Hanß Molner ym Loe. Die Vier wurden mit 5 Mark Brüchte (Geldstrafe) belegt, weil sie in der Kuhweider Mark unerlaubt Steine [Kalksteine?] gebrochen hatten." (Frank J. Diekmann in Diekmann 1997, S. 204, Sp. 1)



1472/1475


Laut Markenbucheintragungen der Kuhweider Mark zwischen 1472 und 1475 durften die Erben [= Berechtigten] auf beiden Seiten der Volme [...] ihr Feuer- und Zimmerholz ohne Schaden für die Mark hauen (d.h., es war nur verboten, fruchttragendes Holz zu schlagen). Im diesbezüglichen Weistum [= Regelwerk] war u.a. auch festgelegt, daß die Buytenerben [= auswärts wohnenden, also etwa die rechts der Volme seßhaften Berechtigten] von Halden zusammen mit denen von Herbeck ihre [Mast-]Schweine nur von Hewingkhusen ([der späteren Wüstung] Höinghausen) aus in die Kuhweider Mark einzutreiben hatten." (Frank J. Diekmann in Diekmann 1997, S. 206, Sp. 1)



1669


Nach einer Ordnung der Eppenhauser Mark von 1699 war festgelegt, daß in ihr in bestimmten Mengen gewerbsmäßig Holzkohle und Kalk gebrannt werden durften. Man konnte daher noch jahrhundertelang zahlreiche kleine Köhlerplätze und [-] in der oberen Donnerkuhle sowie beim Staplack [-] viele kleine, runde Gruben als Zeugen der Kalkgewinnung erblicken." (Frank J. Diekmann in Diekmann 1997, S. 207, Sp. 2)
Anmerkung: Mit Hilfe von TIM-Online lassen sich durch Schattierung der Erdoberfläche die Verbreitung der kleinen runden Kalköfen (welche es gewiß seit dem Mittelalter gab) bis heute erfassen, soweit diese nicht durch Steinbrüche und Baumaßnahmen vernichtet wurden.



1705


Eine Markenrechnung [...] enthält folgenden Einnahmeposten: ,Umb Jacobi 1705 ist in Beiwesen [= im Beisein] des Schulten zu Halden und Guden zu Waterhövel [dem] Martin Lehrkindt beurlaubet [= erlaubt worden,] zwey kleine Ofen[füllungen] Kalksteine in der (Eppenhauser) Mark zu brechen, wofür [er] bezahlt 1 Reichsthaler 2 Stüber." " (Frank J. Diekmann in Diekmann 1997, S. 207, Sp. 2)



1955


Im Jahre 1955 wurden [...] begonnene Bauten und Vorhaben fortgesetzt, u. a.
[...]
der Neubau des Tageserholungsheimes Selbecke,
[...]
der Straßenausbau der Bundesstraße 54 (Delstern)
" (Stadtverwaltung 1956, S. 23)

Bauausführung
[...]
Neubau Volksschule Eckesey - Ausschachtungsarbeiten
[...]
Kinderheim Selbecke - Fertigstellung der Rohbauarbeiten
[...]
Friedhof Delstern - Bau einer Stützmauer
" (Stadtverwaltung 1956, S. 76, Pkt. B)

Brückenbau
[...]
3. Neubau der Brücke über den Obergraben der Firma Vorster.
4. Neubau der Volmebrücke - Delstener Brücke.
[...]
6. Generalüberholung der Volmebrücke Hasselstraße.
" (Stadtverwaltung 1956, S. 78, Pkt. B)

Juni - 30.: „Am 30. 6. 1955 wurde das ,Deli-Theater' wegen Unrentabilität geschlossen, so daß am Jahresschluß [in Hagen] noch 14 Lichtspieltheater vorhanden waren." (Stadtverwaltung 1956, S. 26, Abs. 6).
Anmerkung: Das Kino in Delstern hat offenbar nur ein halbes Jahrzehnt bestanden. Man vergleiche dazu die ,Kinowiki'-Seite!



LINKS


Im Grünen - die offizielle Website zum Hagener Stadtwald

Wandern in Hagen - Wegbeschreibungen mit Plänen, dabei eine Liste von Rundwanderwegen zum Stadtwald.

Von der Abt. Hagen des Sauerländischen Gebirgsvereins e.V. markierte Wanderwege in Hagen

Erste Etappe des Talsperrenwegs (Hagen - Ennepetalsperre) im GPS-Wanderatlas Deutschland

Ein Rundwanderweg (mit herunterladbarem Track) Hestert - Hinnenwiese - Selbecke bei GPSies.com.

Lutz Koch zu den Gesteinsarten und insbesondere zu Fossilienfunden des Mitteldevons im nordwestlichen Sauerland

Die Seite für den Wald - 300 Jahre Nachhaltigkeit! (Deutsche Forstwirtschaft)

Hof Wahl - da fliegt nicht (nur) der Bauer.

Wikipedia-Artikel zu Dahl.

Heinz Böhm - Unser schönes Dahl.



LITERATUR

Stadtverwaltung 1956: Stadtverwaltung Hagen (Statistisches Amt) (Hg.): Die Stadt Hagen im Jahre 1955, o.O. o.J. [Vorwort vom Mai 1956].

Bonner 1978: Emil Bonner, Der Grund und Boden unserer Heimat. Die Gewinnung des Eisensteins in Eilpe, in: Hagener Heimatbund (Hg.), Eilpe - Delstern - Selbecke. Landschaft - Geschichte - Menschen (Band IV der Schriftenreihe Hagen einst und jetzt, Sonderreihe Die Hagener Stadtbezirke), Hagen 1978, S. 7 - 8.

Janßen 1978: Johann Janßen, Der Raum Eilpe/Delstern im Schnittpunkt alter und neuer Verkehrswege, in: Hagener Heimatbund (Hg.), Eilpe - Delstern - Selbecke. Landschaft - Geschichte - Menschen (Band IV der Schriftenreihe Hagen einst und jetzt, Sonderreihe Die Hagener Stadtbezirke), Hagen 1978, S. 16 - 23.

Kersberg 1978: Herbert Kersberg, Der Grund und Boden unserer Heimat. Das Bergland im Süden des Hagener Raumes, in: Hagener Heimatbund (Hg.), Eilpe - Delstern - Selbecke. Landschaft - Geschichte - Menschen (Band IV der Schriftenreihe Hagen einst und jetzt, Sonderreihe Die Hagener Stadtbezirke), Hagen 1978, S. 2 - 6.

Schaub 1978: Karl Schaub (†), Der Grund und Boden unserer Heimat. Als noch Kalk- und Kohlenmeiler rauchten, in: Hagener Heimatbund (Hg.), Eilpe - Delstern - Selbecke. Landschaft - Geschichte - Menschen (Band IV der Schriftenreihe Hagen einst und jetzt, Sonderreihe Die Hagener Stadtbezirke), Hagen 1978, S. 9 - 10.

Voß 1978: Armin Voß, Ein Streifzug durch das Selbecker Tal, in: Hagener Heimatbund (Hg.), Eilpe - Delstern - Selbecke. Landschaft - Geschichte - Menschen (Band IV der Schriftenreihe Hagen einst und jetzt, Sonderreihe Die Hagener Stadtbezirke), Hagen 1978, S. 34 - 37.

Zygowski 1979: Dieter W. Zygowski, Der Massenkalkzug zwischen Hagen und Hohenlimburg, in: Kleine Schriften zur Karst- und Höhlenkunde, hg. v. Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V., Nr. 18, München 1979, S. 20 - 51. (ISSN 0454-0018)

Diekmann 1997: Frank J. Diekmann: Zwischen Herbeck und Fley. Die Gemeinde Halden im Laufe der Zeiten, in: Ernst Meyer-Maack Stiftung (Hg.), Heimatbuch Hagen + Mark. Hagener Heimatkalender 1998. Neundunddreißigster Jahrgang, Hagen 1997, S. 199 - 213.

Lehrkind 2007: Ferdinand Lehrkind, Stadtteile im Wandel. Eilpe, Delstern, Selbecke - eine Zeitreise, Hagen 1. Auflage 2007 (November).



DANKSAGUNG


DEN ENGAGIERTEN MITARBEITERN DES STADTARCHIVS HAGEN DANKE ICH FÜR DIE BEREITSTELLUNG SELTENER FOTOS BEI FACEBOOK, WELCHE AUCH MEINE ARBEIT IN VIELEM FÖRDERN!

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