Die Elberfelder Straße um 1910 - eine Route von Kaffeetasse zu Kaffeetasse?
(Offizieller Führer 1911, S. 21)
Die Elberfelder Straße an der Einmündung in die Mittelstraße
Anno 1878 war es am "Ypsilon" - dem Treffpunkt von Elberfelder Straße und Körnerstraße auf die Mittelstraße - noch recht ländlich:
(Hinweis: im abgesicherten Browser-Modus werden Facebook-Beiträge wahrscheinlich unterdrückt.)
Zur Orientierung: links schloß sich später die Rathauspassage an, welche sich bekanntlich jenseits der Körnerstraße in anderer Form als Rathausstraße (früher ,Heidenstraße' genannt) fortsetzt (vgl. die Grundstücksecke links oben); die Körnerstraße heißt an der angegebenen Stelle heute leider anders.
Um 1910 war die Welt in Hagens Mitte vielleicht noch nicht kaiserlich, aber doch wohl königlich:
Anno 1925 ein Fotos (von Max Biegel) aus der Mittelstraße mit Blick in die Elberfelder Straße:
Anno 1925:
22. Juli 1940 nach einem Bombentreffer auf das Straßenbahngleis am Westende der Mittelstraße:
(Quelle: Bestand der Carl Berg AG im Archiv des Märkischen Kreises - Mark-E 2006, S. 99)
Nach Beseitigung der gröbsten Kriegsschäden (zumeist vom Oktober 1943) anno 1950:
In einem 1953 gedrehten Werbefilm (vgl. die Chronik meiner City-Seite) fällt der Blick vom Rathausturm auf das eingeschossige Kaufhaus Lampe und das damals der Elektromark dienende Gebäude des Karl-Ernst-Osthaus-Museums:
Filmaufnahmeleitung: Rolf M. Rost - Auswahl und Restaurierung: Detlef Rothe
Zur Mitte des 1950er Jahrzehnt konnte man hier bereits wieder gut einkaufen:
Die Jahre vergingen nicht spurlos - eine Ansicht aus dem Jahr 1968
Im 1970er Jahrzehnt:
Vom 14. April 1975 datiert ein eigenes Bild:
Ergänzend dazu ein Foto vom 29. Mai 1976 - Ende der Straßenbahn-Zeit! - von G. J. Dörner:
Ein Foto zum Vergleich vom 18. Juli 2010 (eigene Aufnahme):
Die Elberfelder Straße an den Einmündungen von Rathauspassage und Goldbergstraße
Die Rathauspassage um 1925:
Großstadtflair noch anno 1938 - nur Monate vor dem Zweiten Weltkrieg - am Eingang der Rathauspassage (im Hintergrund die Einmündung der Goldbergstraße):
Ein Foto aus dem Jahr 1951 zeigt eine Straßenbahn neben der Rathauspassage (nicht ,Kaufhaus Neugebauer'!):
Fünf Jahre später:
Im 1960er Jahrzehnt sah man dann die Straße ganz in ihrer heutigen Breite (die Rathauspassage rechts zwischen all dem "dicken Farbauftrag" ganz unscheinbar):
Ein eigenes Foto vom Februar 2017:
An der Einmündung der Goldbergstraße (links) ein Blick zur Kreuzung Kampstraße (Ansichtskarte um 1910):
Zum Vergleich wieder ein eigenes Foto vom Februar 2017:
Richtungswechsel: Ein kleines Motiv auf einer 1934 gebrauchten Postkarte zeigt schmuddeliges Regenwetter:
Abendstimmung zwischen Kampstraße und Einmündung der Goldbergstraße - eine der damals beliebten Abendstimmungskarten (gelaufen im August 1937):
Zum Vergleich ein Foto aus der Zeit um 1938 mit Passageneingang links am Straßenknick (aufgenommen - bei Regenwetter - von der Einmündung der Goldbergstraße aus):
Dann kam der Oktober 1943:
Die zweite Ansicht ist unmittelbar an der Kampstraße entstanden und zeigt den Zustand nach den ersten Aufräumungsarbeiten auf einem kleinformatigen Privatfoto, für dessen Übermittlung ich meinen jüngeren Bruder (und natürlich der ,Lieferantin'!) danke:
Zum Vergleich je eine nicht näher datierte Nachkriegsaufnahme (Quelle: Udo Ernst Block) und ein eigenes Bild vom 3. Februar 2017:
Die Elberfelder Straße an der Kreuzung mit der Kampstraße
Die Kreuzung Kampstraße in Richtung Hohenzollernstraße/Spinngasse im Jahr 1954:
Die "Fuzo" in Richtung Hohenzollernstraße/Spinngasse im Sommer 1982:
Dazu ein eigener Blick vom Februar 2017:
Im Jahr 1955 zeigte das rechte Eck der Kreuzung bereits sein neues Wirtschaftswundergesicht, wobei aber noch Abbrucharbeiten im Bereich der späteren Nordsee stattfanden (neben der Rathauspassage):
Ein Jahr später standen immer noch Hausreste im "Weg":
Richten wir den Fokus mehr zum Kaufhaus an der westlichen Ecke der Kampstraße!
Ein eigener Blick zurück - nie verkehrt? - vom Februar 2017:
Erinnerung an eine Propaganda-Aktion an der Kreuzung Kampstraße anno 1935 - rechts das Kaufhaus Löwenstein ("arisiert" Lampe), bis 2023 Galeria Kaufhof (Hausnummern 23 - 25):
Die Elberfelder Straße an den Einmündungen von Spinngasse und Hohenzollernstraße
Blicke von der Höhe Kaufhof in Richtung Hohenzollernstraße zeigen zwei eigene Bilder vom 3. Februar 2017 und 2. November 2002:
Das Gebäude rechts von der Einmündung der Hohenzollernstraße anno 1925 - photographiert von Max Biegel:
Nach dem Krieg befand sich hier das Café Dreisbach:
Von diesem fand sich im November 2002 keine Spur mehr:
Das Schuhgeschäft Schlatholt besteht noch - und das schon seit vielen Jahrzehnten (Aufnahme von Willy Lehmacher vom Herbst 1948):
Dazu ein eigenes, aktuelleres Vergleichsbild (Februar 2017):
Das Tabakwarengeschäft an der Ecke Hohenzollernstraße besteht auch nicht mehr. 1975 machte hier die Elektromark Werbung für die ,Aktion Eisblume':
(Quelle: Archiv der Mark-E AG - Repro: Mark-E 2006, S. 146)
Von der Höhe Spinngasse-Einmündung je ein Blick zurück zur Kampstraße an Hand von Ansichtskarten von 1937 und um 1960:
Die Einmündung der Spinngasse von der Einmündung der Hohenzollernstraße her im Februar 2017 in einer eigenen Ansicht:
Desgleichen anno 1992 (Foto: Elvira Gendig):
Die Markthalle (vorher: das Kaufhaus bilka) links von der Spinngasse etwa 1985:
Von der Einmündung der Hohenzollernstraße aus ein Blick die Elberfelderstraße "abwärts" (auf einer im Mai 1915 verwendeten Ansichtskarte):
Von der Einmündung der Spinngasse aus ein Blick in Richtung Karl-Marx-Straße (etwa 1952):
Eine Demo im Jahr 1967 zeigt ein westlich der Einmündung der Hohenzollernstraße dahin zurückblickendes Foto:
Die Einmündungen von Hohenzollernstraße und Spinngasse in Richtung Kampstraße im Februar 2017 aus eigener Perspektive:
Eine Aufnahme aus dem Jahr 1954 zeigt eine Tram der Linie 4 zwischen Karl-Marx-Straße und Spinngasse:
Die Elberfelder Straße an der Einmündung der Karl-Marx-Straße
Eigene Aufnahme vom Mai 1979 (mit Verlauf der stillgelegten Straßenbahn):
Näher an der Einmündung der Karl-Marx-Straße zeigt sich hier die Elberfelder Straße im 1960er Jahrzehnt recht farbig:
Voraus geht der Blick nun von C & A zur Einmündung der Karl-Marx-Straße, welche ursprünglich ,Breite Straße' hieß und den Anfang der Bahnhofstraße am Volkspark mit Körnerstraße und Elberfelder Straße verbinden sollte (Foto vom 3. Februar 2017):
Ein Jahrzehnt nach dem letzten allierten Großangriff zeigte der Wiederaufbau bereits starke Fortschritte, so etwa hier vor dem C&A-Kaufhaus mit Blick zur Einmündung der Karl-Marx-Straße:
Anzeige in Pfarrgemeinde 1952 (unpaginiert)
Von der Einmündung der Karl-Marx-Straße vor den Kriegszerstörungen ein Blick in Richtung Stadttheater:
Hagen im Wiederaufbau - gesehen von der Einmündung der Karl-Marx-Straße in Richtung Stadttheater im Sommer 1954:
Wir kommen zum 28. Februar 1990 - eine Photographie (neudeutsch: Fotografie) von Elvira Gendig, welche die seit Mitte des 1970er Jahrzehnts geänderte Verkehrsführung an der Einmündung der Karl-Marx-Straße veranschaulicht:
Das Kaufhaus Alsberg alias Neugebauer nach dem Krieg - rechts das sicher noch sehr bekannte Geschäft Spielwaren Helmert:
Von der Einmündung der Karl-Marx-Straße aus ein Blick auf die Fronten zweier Kaufhausbauwerke - links Nachkrieg, rechts Gründerzeit:
(Eigenes Foto vom 3.2.2017)
In der ersten Hälfte des 1950er Jahrzehnts dominierte noch der Wiederaufbau:
Die Eröffnung des neuen C&A-Kaufhauses schräg gegenüber war einst sogar Anlaß für ein neues Postkärtchen:
Von C&A aus anno 1970 ein Blick (von Dieter Lücke) in Richtung Hohenzollernstraße/Spinngasse:
Eine Straßenbahn in der Elberfelder Straße zwischen Konkordia- und Karl-Mark-Straße zeigt die Ansicht - mit dem C&A-Kaufhaus am rechten Bildrand - einer im Jahr 1964 verwendeten, vermutlich bereits einige Jahre älteren (Wellenrand-)Postkarte:
Zwecks Vergleich ergänze ich zwei eigene Fotos vom 3. Februar 2017:
Die Elberfelder Straße an der Einmündung der Konkordiastraße
Zwischen C&A und Reka - Aufnahme vom Stadttheater aus:
Auch anno 1976 ein Blick von der Einmündung der Konkordiastraße zurück in Richtung Einmündung der Karl-Marx-Straße:
Die Einmündung der Konkordiastraße etwa 1946:
Desgleichen anno 1947:
Ein Blick am Stadttheater (Hausnr. 65) vorbei in Richtung Schwenke um 1950, im Sommer 1954 und um 1960:
(Ansicht eines SW-Papierabzugs im Besitz des Verfassers - Photograph unbekannt)
Dazu dann noch ein eigenes Foto vom 3. Februar 2017:
Die Elberfelder Straße an der Einmündung der Neumarktstraße
Eine Ansicht des Stadttheaters an der Einmündung der Konkordiastraße mit der Einmündung der Neumarktstraße im Vordergrund (Foto vom 3. Februar 2017):
Wir schauen zurück in's Jahr 1925 - gesehen von Max Biegel:
Das kriegsbeschädigte Stadttheater (und Umgebung) im Jahr der Wiedereröffnung (1949):
Während meiner Gymnasialzeit (1969-1979) war ich vorübergehend Abonnent beim Stadttheater; heute widme ich mich mehr Filmen, zumal Stereovideos. Eines meiner ersten Stereofilme - vom Januar 2011 - wurde mit einer einfachen JAY-tech VideoShot 3D "geschossen" bzw. "gedreht" und hat den Kulturtempel zum Gegenstand:
Die Elberfelder Straße an der Einmündung der Humboldtstraße
Eine Ansicht der Elberfelder Straße mit der Einmündung der Neumarktstraße im Vordergrund und der Einmündung der Humboldstraße links (Foto vom 3. Februar 2017):
Eine Ansichtskarte aus der Zeit um 1910 zeigt gleichfalls die Elberfelder Straße in Richtung Schwenke, aber mit einer Passage zur Humboldtstraße links:
Die Elberfelder Straße an der Einmündung der Grabenstraße
An der Einmündung der Grabenstraße (auf Höhe des Photographen rechts) ein Blick in Richtung Schwenke - rechts (Haus Nr. 74) die Adler-Apotheke (Foto vom 3. Februar 2017):
Dazu zeige ich eine Postkartenansichtskarte aus der Zeit um 1920:
Die Adler-Apotheke befand sich schon am selben Platz; und nach dem Krieg war da nicht mehr viel von übrig ("Jürgen von Eppenhausen" verdanke ich für das das Posting der Nachkriegsaufnahme):
Die Elberfelder Straße an den Einmündungen von Berg- und Hindenburgstraße
An Hand von Fotos vom 3. Februar 2017 zeige ich noch die Einmündung der Bergstraße in die "Elbe", sowie deren Verlauf bis zur Schwenke von der gegenüberliegenden Einmündung der Hindenburgstraße aus:
"Jürgen von Eppenhausen" verdanken wir das Posting einiger älterer Aufnahmen vom Kreuzungsbereich Berg-/Hindenburgstraße (Auswahl):
Anno 1953 geht es weiter zur Schwenke (im Hintergrund der Postkopf zwischen Kuhlerkamp und Philippshöhe:
Die Elberfelder Straße an der Schwenke
Ähnlich wie im Gelände an der Altenhagener und Eckeseyer Brücke - wo im Zuge der Mobilitätserfordernisse nicht nur ein alter Adelshof (Haus Altenhagen) verschwand - nahm der Bahn- und Kraftfahrverkehr in den Jahren um 1900 an der Schwenke rasant zu. Mit Hilfe scharfer Kurven hielt man zwar nicht dagegen, aber doch Gleichschritt mit der Zeit, worauf beispielhaft eine Ansicht(skarte) vom Jahr 1900 verweist:
Selbst die Straßenbahn - links Triebwagen 15 - ,schwenkte', um von der Kölner Straße in die Elberfelderstraße (rechts) zu gelangen (Postkartenansicht vom Jahr 1900). Der in Gebrauch gekommene Name ,Schwenke' für diese Lokalität war mehrdeutig, denn er bezog sich auf Straßen- und Eisenbahn.
Eine im Jahr 1907 "gelaufene" kolorierte Ansichtskarte zeigt den Bahnübergang der Volmet(h)albahn im Vordergrund, dahinter die "Elbe" (Flußübergang?):
Die weitere Entwicklung zeigt eine Ansichtskarte - gelaufen im Juli 1931 -, welche die Kölner Straße (die westliche Verlängerung der heutigen Straße ,Am Hauptbahnhof') mit Blick zum Hauptbahnhof darstellt:
Ergänzend dazu eine Ansicht aus dem Jahr 1939 von Johann Janßen, welchem wir zahlreiche Fotos aus dem 1930er Jahrzehnt von Hagen verdanken, wo er als Vermessungstechniker für die Stadtverwaltung (Stadtoberinspektor) arbeitete:
Im Wirtschaftswunder ist die Hauptverkehrsachse am Bahnhof bereits zur damaligen ,Graf-von-Galen-Straße' hin verschoben (Sommer 1964):
Ein nächtlicher Blick vom Graf-von-Galen-Ring aus in die Elberfelder Straße im Januar/Februar 1976 zeigt noch die Schienen und Oberleitungen der Hagener Straßenbahn. Deren Betrieb wurde etwa ein Jahr später eingestellt. (Foto: Detlef Rothe):
Im Jahr 1999 war die Hagener Straßenbahn hier noch präsent - allerdings nur noch durch ihre Schienen (Foto dankenswerterweise bereitgestellt von Edgar Groll):
Dazu noch ein Vergleichsfoto des Verfassers vom Januar 2017:
Ein Fazit zur "Elbe"? Gibt's nicht - geht nicht. Noch befindet sich alles im - äh - Fluß.
NUMERISCHES
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 35 - 38)
1
Die "erste Adresse" war schon um 1900 die Elberfelderstraße 1 - damals handelte es sich dabei um das Hotel Glitz:
Das Hotel Glitz in Haus Nummer 1 auf einer im Oktober 1913 gelaufenen Ansichtskarte.
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. LXII)
(Offizieller Führer 1911, Tafel V)
(Reklame-Marke auf einer Ansichtskarte vom Oktober 1913)
Zum Hotel Glitz heißt es im ,Offiziellem Führer' auf Seite 21: ,Besitzer Adalbert Glitz, Elberfelder Straße 1.'
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand hier - in der Flucht versetzt - die Café-Konditorei van de Weyer:
April 1952:
Um 1960:
Bei Hans Brühl, Erinnerungen und Erkenntnisse eines Weinhändlers. Aus der guten, alten Zeit in Hagen, Hagen [Selbstverlag] o. J. [geschrieben im Jahr 1980 laut S. 14] heißt es auf Seite 17: ,,[...] von der Stadt [wurde] einem Antrag eines Herrn v.d.WEYER stattgegeben, ein großes Hotel-Restaurant und Cafe [= Café] auf der Elberfelderstraße/Ecke Marienstraße zu bauen[,] und er erhielt hierfür jahrelange, zinslose Kredite. Nach 10 Jahren zog er jedoch von dannen[,] und wir hatten in Hagen wieder einen Restaurationsbetrieb weniger [...]."
2
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 154)
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 188)
3
Rechts vom Hotel-Restaurant und Café Weyer (Haus Nr. 1) entstand nach dem Zweiten Weltkrieg das Kaufhaus Lampe, welches als arisierter Nachfolger des Konfektionshauses Löwenstein bis zur Kriegszerstörung an heutiger Stelle der Galeria Kaufhof stand (die Villa dieser Kaufmannsfamilie stand links neben der Sparkasse in der Körnerstraße und wurde bekanntlich Gestapo-Nebenstelle). Geschichte(n).
6
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 287)
8
Das Haus Elberfelderstraße 8 (1900er Jahrzehnt):
(um 1908 - Anzeige und Detail daraus nach Liselotte Funcke, Wo unsere Großeltern einkauften, Hagen 2009, S. 5)
10
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 332)
Bekannt war die Firma für ihren kräftespendenden ,Zaubertrank' (doch keltischen Ursprungs wird er kaum gewesen sein): „[...] auch das typische Getränk der Ennepesträßer Hammerschmiede [soll] erwähnt werden, das um die Jahrhundertwende [= um 1900] von der Drogerie und Brennerei Wilhelm Tinner in Hagen, Elberfelder Straße, hergestellt wurde. Die Zutaten zu diesem Getränk bestanden aus geringen Mengen Sirup, Himbeersaft und etwas Rum und wurden mit einer Menge Wasser vermischt - was bei der Arbeit der Hammerschmiede wohl notwendig war! Faßweise wurde dieses Getränk an der Ennepe verkauft. Nach einem Bericht aus dem Jahre 1890 [leider fehlt die Quellenangabe! (D.R.)] gab es sogar feste Verträge zwischen den Lieferanten und den Hammerwerksbesitzern, die eine gewisse Abnahme garantierten." (Margret Korn u. Walter Hemmann: Der Lauf der Ennepe von der Quelle bis zur Mündung. Geschichte eines Flusses, Meinerzhagen 1979, S. 228, Sp. 3)
13
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 158)
Anno 1947: „Die Raumnot der Bauverwaltung hemmte im zunehmenden Maße die ordnungsgemäße Erledigung der Wiederaufbauarbeiten. Zur Beseitigung dieses Zustandes wurde ein Mietvertrag mit der Woolworth GmbH. auf Überlassung von 3 Etagen des Woolworth-Hauses, Elberfelder Straße [13], abgeschlossen. Der Bauverwaltung war es jedoch nicht möglich, die für sie vorgesehenen bombengeschädigten Räume instandzusetzen. Die 3. Etage des Woolworth-Hauses soll dem Chemischen Untersuchungsamt [...] zugewiesen werden." (Stadtverwaltung 1948, S. 7, Abs. 4)
Anno 1955: „Eine besonders schwierige Situation trat ein, als die Firma Woolworth im März 1955 den mit der Stadtverwaltung abgeschlossenen Mietvertrag zum 30. 9. 1955 kündigte, so daß bis zu diesem Zeitpunkt 12 Räume für das Liegenschaftsamt, das im Woolworth-Haus untergebracht ist, hätten beschafft werden müssen. [...] die Kündigung des Mietvertrages [ist] bis Ende 1956 zurückgestellt worden." (Stadtverwaltung 1956, S. 1, Abs. 5)
15
(Offizieller Führer 1911, Tafel VI)
18
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 256)
Vor dem Zweiten Weltkrieg befand sich an der östlichen Ecke der Kreuzung Kampstraße ein Geschäft von Willy Bülling, welches unter anderem Reiseartikel verkaufte (Ansichtskarte von etwa 1935):
,Thuy, Elisabeth, Drogerie-Inh., Scharnhorststr. 10` - ,Central-Drogerie Elisabeth Thuy / Elberfelder Str. 19-21 und / Bahnhofstr. Ecke Stresemannstr. / @ 2 51 79' (Hagener Adreßbuch 1968/69, S. 258 und im Branchenverzeichnis S. 16 unter ,Drogerien')
Aus der ,Chronik der Stadt Hagen 1955', hier zum 14. Oktober: „Eröffnung des ,Bilka-Baues', eines weiteren großen Geschäftshauses in der Innenstadt an der Ecke Elberfelder Str. und Spinngasse." (Stadtverwaltung 1956, S. XI)
Die ,Hagener Markthalle' im ehemaligen Kaufhaus Bilka in der Elberfelder Straße schließt zum Jahresende 1998 ihre Pforten. Das Shop-in-Shop-Konzept wird aufgegeben. Die Douglas-Holding richtet in den Räumen eine Parfümerie und eine Buchhandlung ein (Stadt 1998, S.82).
32
(Hagener Adreß=Buch 1902, Carton 8)
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 355)
32 a
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 161)
33
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 279)
34 + 34 a
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 334)
(um 1908 - nach Liselotte Funcke, Wo unsere Großeltern einkauften, Hagen 2009, S. 5)
35
(Hagener Adreß=Buch 1902, Carton 6)
(Offizieller Führer 1911, Tafel II)
(Hagener Adreß=Buch 1902, Anhang S. 20)
(Offizieller Führer 1911, Tafel V)
36
(Hagener Adreß=Buch 1902, Carton 7)
38
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 169)
41
(um 1908 - nach Liselotte Funcke, Wo unsere Großeltern einkauften, Hagen 2009, S. 5)
42
(um 1908 - nach Liselotte Funcke, Wo unsere Großeltern einkauften, Hagen 2009, S. 5)
45
47
Gegenüber der Einmündung der Karl-Marx-Straße besteht in Haus Nr. 47 eine Filiale der Commerzbank (Hausnr. 47), deren Gebäude auf dem ersten Blick durch seine Architektur hervorragt (Foto vom 3. Februar 2017). Vor Jahren gab es sich hier eine Dresdner Bank - das ist ebenso Geschichte wie das Kaufhaus Alsberg ("arisiert" Neugebauer), für das das Bauwerk einst errichtet wurde:
Das Kaufhaus Alsberg in der zweiten Hälfte des 1930er Jahrzehnts:
Im Haus Nr. 55 befand sich 1911 (wie schon 1902) ein größeres Geschäft des - gemäß Hagener Adreßbuch von 1902 - ,,Polsterers und Decorateurs" Eduard Sturm:
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 328)
57
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 234)
Eine Anzeige vom April 1953 (oberer Teil):
(Albert Schäfer, Hagen-Emst. Ein Heimatbuch für den südöstlichen Teil der Großstadt Hagen unter Berücksichtigung der Stadtteile Eppenhausen, Halden, Herbeck, Holthausen-Haßley, Delstern und Eilpe, o.O. [Hagen] 1953 (April), S. 159)
60
(Hagener Adreß=Buch 1902, Anhang S. 3)
64 + 66
Das hier anno 1950 eröffnete "Filmtheater" namens Capitol wurde bereits 1957 vergrößert und renoviert. Die Platzzahl stieg von 650 auf 800; die Bühne wurde für CinemaScope-Vorführungen erweitert (kinowiki). Heute erinnert das Capitol-Center am Theaterplatz an das frühere Kino.
65
Hagens städtisches Theater stammt aus dem Jahr 1911. Eine stimmungsvolle Nachtaufnahme des Stadttheaters vom Herbst 1936 wurde vom Stadtarchiv bekannt gemacht:
Die Eingangsfront des Stadttheaters wenige Jahre nach der Fertigstellung:
So ein Theater am Ende, bitteren Ende des Krieges:
Das städtsche Theater macht wieder Front (Foto vom 3. Februar 2017):
Es gibt zahlreiche Ansichtskarten vom Stadttheater, welche zumeist auch einen Einblick in die Konkordiastraße gestatten. Das wäre freilich Stoff für einen eigenen Artikel!
Eine Anzeige vom April 1953 (oberer Teil):
(Albert Schäfer, Hagen-Emst. Ein Heimatbuch für den südöstlichen Teil der Großstadt Hagen unter Berücksichtigung der Stadtteile Eppenhausen, Halden, Herbeck, Holthausen-Haßley, Delstern und Eilpe, o.O. [Hagen] 1953 (April), S. 159)
69
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 302)
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 190)
71
(Ansichtskarte von 1938 nach Beiderbeck & Beiderbeck 2015, S. 12)
72
(Hagener Adreß=Buch 1902, Anhang S. 5)
74
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. XLIX)
75
Westlich der Einmündung der Humboldtstraße, schräg gegenüber der Grabenstraße, befand sich schon vor dem Ersten Weltkrieg die Villa Falkenroth, von der es gleichfalls ein Postkärtchen aus der Zeit um 1910 gibt:
Das Lux-Filmtheater wurde 1957 eingerichtet. Die Platzzahl betrug 750 (kinowiki). Heute befindet sich ein Ladengeschäft in den ehemaligen Kino-Räumlichkeiten.
89
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 257)
92
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 191)
94
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 352)
(Hagener Adreß=Buch 1902, Anhang S. 13)
96
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. LXIII)
98
(Hagener Adreß=Buch 1902, Anhang S. 14)
98 a
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 283)
99
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 188)
101
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. LXI)
105
(Hagener Adreß=Buch 1902, Anhang S. 19)
111
(Hagener Adreß=Buch 1902, S. 271)
LINKS
LITERATUR
Hagener Adreß=Buch 1902: C. Hinnerwisch, Adreß=Buch für den Stadtkreis Hagen i. W.. 1902 nebst neuestem Uebersichtsplan, 11. Auflage, Hagen i. W. (o.J.) [Vorwort vom Januar 1902].
Stein 1928: Erwin Stein (Hg.): Monographien deutscher Städte. Darstellung deutscher Städte und ihrer Arbeit in Wirtschaft, Finanzwesen, Hygiene, Sozialpolitik und Technik,Band XXVI: Hagen (Westf.), Berlin-Friedenau 1928.
Holz 1947: Walter K. B. Holz: Ein Jahrtausend Raum Hagen (Hagen einst und jetzt, hg. v. d. Stadt Hagen, Bd. 1, 5. Lieferung), Hagen 1947.
Stadtverwaltung 1948: Stadtverwaltung Hagen (Statistisches Amt) (Hg.): Die Stadt Hagen im Jahre 1947, o.O. o.J. [Vorwort vom Juli 1948].
Stadtverwaltung 1956: Stadtverwaltung Hagen (Statistisches Amt) (Hg.): Die Stadt Hagen im Jahre 1955, o.O. o.J. [Vorwort vom Mai 1956].
Adreßbuch 1968: Verlag Carl Hinnerwisch KG (Hg.): Adreßbuch der Stadt Hagen. Ausgabe 1968/69 / 42. Auflage, Hagen o.J. (ohne ISBN-Nr.)
Adreßbuch 1976: Verlag Carl Hinnerwisch (Hg.): Adreßbuch der Stadt Hagen 1976. 47. Auflage, Hagen o.J. (ohne ISBN-Nr.)
Timm 1979: Willy Timm: Hagen in alten Ansichten aus der Bildersammlung des Stadtarchivs Hagen, Zaltbommel (Niederlande) 1979 (4. Aufl. 1991). (ISBN 10-288-5604-1).
Hagen 1981: Hagener Heimatbund e.V. (Hg.): Eine Stadt und ihre Bürger - Hagen [Vorblatt-Titel: Hagen - eine Stadt und ihre Bürger] (Hagen einst und jetzt, Sonderreihe "Die Hagener Stadtbezirke", Band VIII), Hagen 1981.
Althaus 1988: Richard Althaus: Hagen in alten Bildern. 2. Auflage, Hagen 1988 (ISBN 3-921297-93-1).
Oberegge 1991: Ilse Oberegge: Unzerstörtes Hagen. An der Körnerstraße, alten Kölner und Elberfelder Straße, in: v. d. Linnepe Verlagsgesellschaft (Hg.), Heimatbuch Hagen + Mark. Hagener Heimatkalender 1992 (= Jg. 33), Hagen 1991, S. 60 - 67.
Sollbach 1994: Gerd E. Sollbach (Hg.): Hagen - Kriegsjahre und Nachkriegszeit 1939 - 1948 (Hagener Stadtgeschichte{n}, hg. v. d. Museen für Stadt- und Heimatgeschichte u. d. Stadtarchiv Hagen, Bd. 4), Hagen 1994, ISBN 3-930217-06-6.
Stadt 1998: Presse- und Informationsamt der Stadt Hagen (Hg.): Das Jahr in Hagen 1998, Hagen o.J. (ohne ISBN-Nr.)
Hagen 2002: Hagener Heimatbund e.V. (Hg.): DIE REIHE Archivbilder. HAGEN, Erfurt 2002 (September), ISBN 3-89702-477-2.
Mark-E 2006: Mark-E Aktiengesellschaft (Hg.): Die Zeiten ändern sich. Die Energie bleibt. 100 Jahre Energie für die Region, Hagen 2006, ISBN 3-00-019024-4 / ISBN13 978-3-00-019024-7.
Beiderbeck + Beiderbeck 2015: Michaela u. Gottfried Beiderbeck: HAGEN im Wandel. Von der schönen Kulturhauptstadt des Gaugebiets Südwestfalen über die Trümmer des Krieges bis heute, hrsg. im Selbstverlag vom Bunker-Museum in der Bergstr. 98, Hagen 2015.
DANKSAGUNG
DEN ENGAGIERTEN MITARBEITERN DES STADTARCHIVS HAGEN DANKE ICH FÜR DIE BEREITSTELLUNG SELTENER FOTOS BEI FACEBOOK, WELCHE AUCH MEINE ARBEIT IN VIELEM FÖRDERN!
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