(Urmeßtischblatt von 1840 - Wiedergabe mit Genehmigung des Amtes für Geoinformation und Liegenschaftskataster der Stadt Hagen - Vertrag Nr. HA/26/2005)
(Der Kuhlerkamp vom Kratzkopf oberhalb der Springe aus gesehen - Detail einer Postkartenansicht von etwa 1935)
Tuschezeichnung des Postkopfes (links) und des Kuhlerkamps (rechts; mit dem Gasometer in Wehringhausen im Hintergrund)
von Johann Janßen nach einer Foto-Vorlage von Willy Lehmacher
(Quelle: Walter K. B. Holz, Ein Jahrtausend Raum Hagen {Hagen einst und jetzt, hg. v. d. Stadt Hagen, Bd. 1, 5. Lieferung}, Hagen 1947, S. 7)
EINFÜHRUNG
Der Verfasser dieser Zeilen ist in Wehringhausen aufgewachsen und für das weitere Leben geprägt worden. Nach längerer Abwesenheit vom Heimatort (wohnhaft gewesen in Münster, Bayern und Schwelm - siehe die biographischen Angaben) kam ich - nach kurzem Intermezzo im Sommer 1998 - erst im Herbst 2004 zurück und zog ganz hoch auf den Kuhlerkamp, nämlich auf die Tückinger Höhe. Hier versuche ich seitdem wieder, heimatbezogene Interessen zu verfolgen. Eine chronologische Darstellung (nach Jahreszahlen) Wehringhausens habe ich in einem Beitrag zur Geschichte Wehringhausens integriert. Ich habe zudem begonnen, die von mit zunehmend in meinen Internetseiten integrierte Option ,chronisch Chronologisches' auch im Kuhlerkamp-Aufsatz einzubauen, um wenigstens in groben Zügen eine Übersicht anzustreben. Ich beschäftige mich darüber hinaus mit der ganzen Halle, also mit dem Höhenzug zwischen Bremketal (Grundschötteler Straße), Ruhrniederung (Volmarsteiner Straße), Ennepe und Volme.
IN MEDIAS RES
Als Einstimmung für Ausflüge auf die nordwestlichen Höhen Hagens folgt eine Gegenüberstellung ,sommerlicher' und ,winterlicher' Fotos, welche wiederum von Zuhause (also vom Kuhlerkamp aus) aufgenommen wurden:
Und - weil er so schön ist - nochmals der Kontrast von Herbststimmung zur Winterkälte:
(November 2004)
(November 2005)
Als zusätzliche Ergänzung vom 3. Januar 2010 zwei Ansichten gen Westen und Norden:
Dann noch etwas für Leute mit Durchblick (Aufnahmen vom 11. Januar 2019):
Niemand möge sagen, daß ich hier über den Wolken schwebe... ;-)
Als weitere Zugabe finden Sie je ein winterliches (3. Januar 2010, 08:43 Uhr - 20 MB):
Und natürlich gibt es noch etwas dazu: ein sommerliches Video - letzteres zeigt den aufkommenden Gewittersturm am Abend des 14. Juli 2010 (19:19 Uhr - 7 MB) - hier als Kombination zweier Einstellungen:
Aber eigentlich wollte ich mich ja über den Kuhlerkamp an sich auslassen:
(eigenes Foto von der Eugen-Richter-Straße aus - Juli 1975)
(Fotos des Verfassers vom März und Mai 2009 - Goldberg-Wanderweg und oberes Ende der Franklinstraße)
Es gibt zwei bedeutendere Straßen, welche den Kuhlerkamp und anschließenden Tücking vom Tal der Ennepe aus erschließen (vgl. den Übersichtsplan am Anfang der Seite), nämlich im Südwesten die vom Kurt-Schumacher-Ring ausgehende Tückingstraße (welche sich - in Richtung Vorhalle - als Wolfskuhler Weg fortsetzt und insofern auch einen nördlichen Anschluß anbindet) und die von der Wehringhauser Straße ausgehende Weidestraße, welche nördlich ihrer Brücke über die Ennepe in die (im unteren Abschnitt südöstlich gerichtete) Kuhlestraße übergeht. (Diese Anbindung wird demnächst durch den Bau der Bahnhofshinterfahrung verändert, bleibt aber grundsätzlich bestehen. Stand: Februar 2012) Darüber hinaus gibt es im Bahnhofviertel - wenigstens derzeit noch - eine Zufahrt hinter dem Hauptbahnhof in der Nähe der Einmündung der Ennepe in die Volme. Dort führt die Plessenstraße hinauf zur Philippshöhe und über die Kiefernstraße weiter zur Kuhlestraße.
Auf dem Kuhlerkamp südlich von Wolfskuhle und Osterhalle sowie nördlich von Kückelhausen sind nur wenige Höfe und Wege verzeichnet: Auf d. Loer, Auf d. Hilkesrohr, Timmerbeil, Küsteroege und [Auf der (bzw. Der Hof)] Hardt. Auf dem Hagener Stadtplan von 1888 ist wenigstens schon die Kuhlestraße als Kuhler Strasse verzeichnet. ,Auf dem Hilkesrohr' heißt dort Breineburg und Hammerkamp (etwa an der Einmündung der heutigen Kiefernstraße in die Kuhlestraße), während aus der ,Küsteroege' am heutigen Seniorenheim namens ,Bodelschwinghhaus' sich Küsterberge entwickelt hat. Das spätere Kleingartengelände teilte sich in den südwestlichen Potthoff und das nordöstliche Auf der Kuhle auf, das noch heute so heißt. Der Kreuzungsbereich von Albrecht- und Heinrichstraße war 1888 als Wilhelmskamp verzeichnet; das Gelände an der Einmündung der Thomasstraße in die Georgstraße hieß Nielenden, an welches sich nördlich - am Knick der Albrechtstraße - die Bezeichnung Im Wiehagen anschloß. Der Kreuzungsbereich der Dorotheenstraße mit der Leopoldstraße wurde demnach als Rauhe Wiese bezeichnet. An der Stelle der späteren Cunosiedlung (welche im ,Dritten Reich' Neu-Braunau hieß) findet sich die auf den Hof Hardt bezogene Bezeichnung unter dem Hofe, während an der Stelle des Hauptgebäudes der Schule vom Schlage die Rede war. Schließlich taucht 1888 bereits der Name ,Philippshöhe' für den Postkopf auf, und der Bereich der Einmündung der Philippstraße in die Kiefernstraße nannte sich schon Gehäge. Das klingt noch alles recht ländlich, während die Gegend um den Kuhlebach - besonders in Richtung Westen - heute schon reichlich besiedelt wirkt.
Eine Wanderung vom 11. Mai 2014 hatte zunächst die Baustelle der Bahnhofshinterfahrung an der Ennepe und dann das Stadtpanorama an der Philippshöhe zum Ziel; am 22. Juli 2014 ging es andersherum einmal um den Kuhlerkamp durch die Kleingartenanlagen und das Spiekerbachtal zurück nach Hause:
Zur letzten Wanderung (22.7. - vgl. Sie diesen Film mit der zweiten Hälfte des Stereovideos vom 17.10.2013!) habe ich bei Facebook ein 2D-Fotoalbum publiziert:
Den ganzen Weg von der Weidestraße bis in die Tückinger Höhe in einem Film vom 3. Juni 2010:
Das is' Ihnen alles nich' cool genug? Okay, vielleicht läßt Sie folgendes Video zum Kuhlerkamp oder gar Tücking auffahren (aufgenommen anläßlich des Schützenfestes am 5. September 2010 - 11:34 Uhr - 20 MB):
Das muß dann aber erst 'mal reichen. Als Alternative zur Bergfahrt mit dem Auto bietet sich ein Spaziergang entlang des Kuhlebachs an:
Man kann aber auch weiter östlich (Plessenstraße).
Von der Plessenstraße gibt es eine Ansichtskarte aus dem 1. Viertel des 20. Jahrhunderts mit Blick auf die Philippshöhe:
(Ansichtskarte von der Plessenstraße unterhalb der Philippstraße - mit der Lorentransportanlage
in Richtung Schlackenhalde im Hintergrund - undatiert - Photograph unbekannt - etwa 1910)
Dazu schrieb Helga Paar anno 1989: „Wenn die letzten Ashäuerchen die Schlacke den Berg hinauf gefahren hatten, gingen die Kinder zum Schlackenberg, an dem tagsüber die Schlacke abgeladen wurde[,] und suchten noch Brennmaterial und altes Eisen heraus. Das Holz und die Schroben brachten sie zur Mutter, aber das Eisen - ja, das wurde an einen Schrotthändler verkauft, ein Kilo für 3 bis 5 Pfennig." (Paar 1989, S. 138)
Diese zweite Kurve der Plessenstraße habe ich mir am 6. Febraur 2018 - also ein Jahrhundert später - 'mal näher angeschaut:
Ich habe da zur Veranschaulichung noch einen Film (Ennepemündung - Schlackenberg - Volmeblick) anzubieten:
Die Schlackenhalde ist übrigens noch genauso zugemüllt wie vor fünfzig Jahren! Da wende ich mich ab in Richtung Postkopf.
Wir können aber auch noch ein Stück weiter (und ein paar Jahre zurück):
Dazu noch ein kleiner "Spin" retro:
Nach diesem mittlerweile zeithistorischen Abstecher schaue ich dann doch noch auf den Postkopf (dieser wäre zusammen mit der Philippshöhe ein eigenes, noch zu beackerndes Thema - immerhin dreißig Jahre nach dem Bildwerk von Helga Paar!):
Vom Postkopf aus ein Blick auf den Kuhlerkamp im Abendlicht (eigene Fotos vom 22. Oktober 2005 - Montage).
Von einer etwas nördlicher gelegenen Stelle fiel - wohl um 1953 (nicht: 1963) - der Blick auf die Kuhlestraße, das Bodelschwinghhaus und die weiter dahinter liegende Cuno-Siedlung. Am linken Bildrand ist im Tal die vor dem Abbruch stehende Gasanstalt mit dem noch intakten Gasometer erkennbar:
(Foto von Karl Meinecke? - Quelle: Paar 1989, S. 157, Abb. unten)
Helga Paar: „In der Mitte steht das Bodelschwingh-Haus [Kuhlestraße] Nr. 33, rechts sieht man das Haus von Emil Oberegge und vor der Wiese von Friedrich Ober-Sundermeier, auf der die Heuhaufen stehen, sieht man das kleine Häuschen, in dem Reinhold und Else Seuthe wohnten. Vor dem Haus die Kuhlestraße [...]." (Paar 1989, S. 157).
Dazu biete ich ein eigenes Vergleichsfoto vom 7. Februar 2018:
Es folgt ein Blick auf ,Neu-Braunau'! Im Juni 1937 lichtete Johann Janßen die Cunosiedlung ab, welche im Dritten Reich nach dem Geburtsort des "Gröfaz" benannt war (Quelle: Paar 1989, S. 20 - mit weiteren Darstellungen auf verschiedenen Seiten):
Im Februar/März 2016 machte ich die Cunosiedlung für einige Zeit zu meinem "Fotojagdrevier":
Im Februar und März 2016 ging ich wiederholt durch die im 1920er Jahrzehnt gebaute (und 1933/45 ,Neubraunau' genannte)...
Während ich den Kuhlerkamp seit dem Jahr 2005 zunächst in der Tradition von Heimatfreund Johann Janßen photographisch zu erfassen suchte (jetzt natürlich in Farbe!), ging ich zu Beginn des 2010er Jahrzehnts zum Filmen - und zwar zunehmend in Form von Stereovideos - über. Im Oktober 2013 entstanden drei dieser an Fotos orientierten Werke; am 5. November 2013 unternahm ich noch einen Spaziergang, welcher um das Gelände ,Tückinger Höhe' (mit der gleichnamigen Straße) führte:
(Zur zweiten Hälfte des 2. Films vergleiche man das Stereovideo vom 22. Juli 2014!)
Zurück in den Oktober 2005, und weiter abwärts geht's!
An der Kreuzung der Leopoldstraße mit der Dorotheenstraße steht ein auffallendes Haus mit einer Burgschänke genannten Gaststätte, welches sich in der Literatur als ,Burghof' bezeichnet und wiederholt photographiert findet. Dieser Hof - was ist mit der eigentlich zugehörigen Burg?? - findet sich auf der rechten Bildhälfte einer etwa neunzig Jahre alten Ansichtskarte wieder, wobei die Bebauung im 1910er Jahrzehnt besonders an der im Vordergrund sichtbaren Heinrichstraße noch große Lücken aufwies:
Ein Blick zurück die Leopoldstraße abwärts auf die Cuno-Siedlung jenseits der Heinrichstraße (Foto vom 22. Oktober 2005)
Unweit dieser Kreuzung - in der Fluchtlinie der Dorotheenstraße hangabwärts - befindet sich tief im Tal das Bodelschwinghhaus - ein evangelisches Altenheim in der Trägerschaft der Stiftung Volmarstein.
Wir gehen aber in die Gegenrichtung, also die Dorotheenstraße aufwärts zur katholischen Kirche Maria Hilfe der Christen (Aufnahme vom 22. Oktober 2005):
Helga Paar zu den Häusern auf der linken Straßenseite: „Die älteren Häuser der Dorotheenstraße[:] Nr. 9 - 17, ca. 1908 - 1914 erbaut. / Rechtsseitig stehen [oberhalb der Einmündung der Jakobstraße] die Häuser Nr. 8 - 12." (Paar 1989, S. 56, mit je einem Foto pro Straßenseite)
Zu Weihnachten 2010 versuchte ich erneut einen Überblick - hier zusammengestellt als YouTube-Video:
Blickt man von der Rudolfstraße die Georgstraße hinab, erkennt man in der Ferne Teile von Emst und Eppenhausen (Aufnahme vom 22. Oktober 2005):
Um einen größeren Überblick zu gewinnen, muß man höher hinauf, wie bei dieser montierten Panorama-Ansicht, deren Fotos aus dem 1950er Jahrzehnt (von Karl Meinecke?) oberhalb der Albrechtstraße entstanden:
(Quelle für die beiden „ca. 1953" datierten, anonymen Fotos: Paar 1989, S. 136 f.)
Ein ausgedehnter Ausblick auf Wehringhausen findet sich heutzutage in diesem Gelände - einer recht dicht bebauten Wohnsiedlung - nicht mehr so leicht (Standort: Rudolfstraße - eigene Aufnahme vom 22. Oktober 2005):
Jetzt heißt es aber: Rücke vor bis auf LOS! Es ist das LOS der Kuhlestraße, daß die Anbindung an die Weidestraße seit Juli 2014 beseitigt ist und die Kuhlestraße nunmehr über eine neue Ennepe-Brücke an die Bahnhofshinterfahrung anschließt (neue Trasse der Bundesstraße 7). Wie schrieb Helga Paar dereinst anno 1989:
„[...] die Weidestraße. Sie führt über die Ennepe, [und] gleich dahinter ist die Unterführung [richtig: Überführung] der Rheinischen Eisenbahn. Das Bahnwärterhäuschen im Hintergrund [gemeint: rechts von der Bahnbrücke] wurde in den [19]80er Jahren abgerissen. | Die Ennepe, von Haspe kommend, fließt an dem Werk Varta AG vorbei, wo früher ihre Wasserkraft genutzt wurde." (Paar 1989, S. 5 f.)
Die Zeiten ändern sich. So und so, so oder so.
Die Rheinische Bahnstrecke wurde teilweise beseitigt (und soll im 2020er Jahrzehnt eine neue Funktion als Radweg erhalten):
Weiter geht es zurück - jetzt aber zeitlich:
Etwas westlich der Stelle, wo die Rheinische Eisenbahnstrecke bis zu Beginn des 2010er Jahrzehnts die Kuhlestraße überquerte, befand sich bis zum Bau eben dieser Bahnlinie (im 1870er Jahrzehnt) ein Gehöft, welches um die Mitte des 19. Jahrhunderts eine gewisse "Popularität" besaß; es fungierte nämlich als Herberge für von auswärts gekommene Pennäler der Hagener Gewerbeschule. Manch' einer von diesen zu Würden und Wohlstand gelangten Herrschaften erinnerte sich später wohlwollend an jene idyllisch anmutende Zeit. Aber wie es so ist: der Fortschritt ist nicht aufzuhalten, und das Haus war im Wege. Immerhin: ,Emperhoff' - so der Name des Anwesens - findet sich als Familienname noch immer in Wehringhausen, allerdings mehr auf der "Pelmke-Alm" - nicht weit von der Waldlust.
Der ,Emperhoff' (= Hof an der Ennepe) ist schon für die frühe Neuzeit belegt (16. Jahrhundert), auch wenn er im ,Schatzbuch der Grafschaft Mark' von 1486 offenbar noch fehlt. Helga Paar hat die ersten Belege notiert: „1576: Als Wehringhause[ne]r Zwangsmahlgäste der Kgl. [= königlichen] Kornmühle in Hagen [werden aufgeführt] schon zwei vom Kuhlerkamp, [und zwar] Arndt up der Kuhlen [= Hof ,Auf der Kuhle' (bis um 1960: Kuhlestraße 21 c)] und Engelbert up den Enneper Gude (links unten neben der heutigen Kuhlestraße, 1825 Besitzer Nathe, dann Kauf durch Diedrich Post und ersetzt durch einen Neubau, der um 1870 - 75 den Gleisen der Rheinischen Bahn weichen mußte). / 1645: [...] Emperhoff's Haus steht ebenfalls noch, [denn] er [= Emperhoff?] bewohnt es mit sieben Kindern. / 1658, 1677 und 1705: 'auf der Kauhl' und 'Emperhoff' werden wieder bewirtschaftet, denn sie zahlen Steuern." (Paar 1989, S. 90)
So oder so: die Gleise der Rheinischen Bahn mußten dem Straßenbau, nämlich der Bahnhofshinterfahrung und der Verlängerung der Kuhlestraße, weichen. Nur die Veränderung weicht nicht.
Helga Paar schrieb anno 1989: „Albert Moll erz#hlte mir ein Erlebnis aus seiner Jugendzeit. Der Kuhlebach floß hinter den Häusern Kuhlestraße 17 - 23 zur Ennepe herunter. Wenn den Kindern beim Spiel ein Ball in den Kuhlebach fiel, wurde dieser bis zur Ennepe abgetrieben, [und] dann liefen sie die Straße hinunter zur Ennepe, wo der Ball wieder ans Tageslicht kam. / Der Kanal der Kuhlestraße war 1904/05 gebaut worden. Heinz Hamann hatte an diesen Kanal eine Kindererinnerung. An heißen Sommertagenstieg er mit seinen 'Kumpels' oben an der Kuhlestraße in den Kanal, und sie rutschten [...] durch den glitschigen Kanal unter der Kuhlestraße hindurch bis zur Ennepe." (Paar 1989, S. 12)
Am 12. Mai 2010 - inmitten einer ebenso kalten wie regnerischen Zeit, welche den Glauben an den ,Wonnemonat' arg zu erschüttern drohte - machte ich eine Serie von Fotos auf dem Wege von der Weidestraße bis zu meiner Wohnung an der Tückinger Höhe - ,cool' genug, um hier einen Platz zu finden:
Die Kuhlestraße aufwärts gesehen (12. Mai 2010):
Oberhalb von Haus Nr. 21 befindet sich eine Einfahrt zu Hinterhäusern (Nr. 21 A u. a.). Helga Paar schrieb dazu anno 1989: „Dort standen vor dem Krieg noch zwei bewohnte Fachwerkhäuser. In alten Zeiten war hier der Hof und [= mit] Stallungen von Korte. Heinrich Hamann kaufte damals das Gelände und die Häuser und machte Wohnungen daraus." (Paar 1989, S. 13)
Der Beginn der Heinrichstraße (links) - von der Kuhlestraße aus gesehen (eigenes Foto vom 12. Mai 2010).
Helga Paar anno 1989: „Statt der schönen [früheren] Gärten [..] stehen hier die drei GAGFAH[-]Häuser 2, 4, 6, die um den schönsten Blumenbalkon der Heinrichstraße wetteifern." (Paar 1989, S. 65, mit Foto)
Die Heinrichstraße aufwärts an der Kreuzung Leopoldstraße (12. Mai 2010)
Zu dem Geschäft im linken Eckhaus an der Kreuzung (auf der Seite der Cunosiedlung) schrieb Helga Paar anno 1989: „[1937 war hier] das Zigarren- und Zigarettengeschäft von Fritz Schmale [...]." (Paar 1989, S. 65) - „[Hier] befindet sich heute [der] Lebensmittel[laden] Bauer A & O, früher Edeka." (Paar 1989, S. 63) - Heutzutage (anno 2020) - nach Aufgabe zahlreicher Geschäfte am Kuhlerkamp - beherbergt das Haus einen Kiosk mit immerhin reichhaltigem Angebot.
Die Heinrichstraße weiter aufwärts an der Cuno-Siedlung - vor einer Radarfalle (12. Mai 2010)
Dazu schrieb Helga Paar anno 1989: „Sieht man die Heinrichstraße hinauf, ist rechts nach der früheren Einfahrt vom Kohlenlager Heinrich Konzelmann der Friseursalon von Adelheid Baumann. Dahinter ist die Boutique Margret Pfleging, früher Obst und Gemüse Herta Bischoff. Herta Bischoff hatte 43 Jahre ihr Geschäft auf dem Kuhlerkamp." (Paar 1989, S. 63) - So schöne Läden - heutzutage unvorstellbar?
Die Heinrichstraße höher mit der Cunosiedlung links (12. Mai 2010)
Die Heinrichstraße noch weiter aufwärts mit der Cunosiedlung-Zufahrt links (12. Mai 2010)
Die Heinrichstraße oben an der Kreuzung Albrechtstraße (12. Mai 2010)
Die Kreuzung mit der Dorotheenstraße von der Albrechtstraße - oberhalb der Heinrichstraße - aus gesehen (12. Mai 2010)
Von dieser Kreuzung ein Blick zurück - die Albrechtstraße abwärts auf die Cuno-Siedlung
und das Pelmketal - das Wehringhausener Bachtal (Aufnahme vom 22. Oktober 2005).
Dazu von der Kirche ein Blick in Richtung Leopoldstraße (Aufnahme vom 22. Oktober 2005 - man vergleiche oben den Blick von dort zur Kirche!):
Die Albrechtstraße von der Kreuzung mit der Dorotheenstraße aus aufwärts (12. Mai 2010):
Man vergleiche dazu die beiden Fotos von 1989 bei Paar 1989, S. 125! Schon Geschichte ist der REWE-Markt (Albrechtstraße 52 - Paar 1989, S. 126, mit 2 Fotos) oben auf dem Platz gegenüber dem Hochhaus an der Thomasstraße (Nr. 2 - 4).
Am Ende der Dorotheenstraße befindet sich ein kurviger Übergang zur Margaretenstraße (welche dann später in die Tückingschulstraße übergeht).
Von den Wiesen neben diesem kurvenreichen Straßenabschnitt hat man einen schönen Blick auf Kückelhausen mit der Hestert und dem Hasper Bachtal im Hintergrund. (Aufnahme vom 22. Oktober 2005):
Von ländlicher Idylle im oberen Spiekerbachtal zeugt besonders der alte Hof Moll "hinten" in der Dorotheenstraße (eigenes Foto vom 6. Dezember 2009):
Das Gehöft habe ich auch per Video dokumentiert ( - 3 MB - Aufnahmen vom 6. Dezember 2009):
Zu dem imposanten Fachwerkgebäude schrieb Helga Paar anno 1989: „Die Inschrift bei Moll über der Haustür wurde ins Holz eingeschnitzt, [und] sie ist heute noch gut lesbar. ANNO 1719." (Paar 1989, S. 112) - Der nachfolgende (fehlerhaft transkribierte) Text handelt vom erfolgten Bau des Hauses - das heißt: er war 1719 fertiggestellt.
Die im Hintergrund des Fotos vom 6. Dezember 2009 erkennbare Erhebung wird "Auf dem Berge" genannt, heißt aber eigentlich "Die Hardt", wie man dem Urmeßtischblatt entnehmen kann. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde hier ein Sportplatz angelegt. Dieser wurde im Jahr 1940 Standort von Flugabwehrkanonen. Über den Abschuß eines Bombers am 17. August 1940 hat der Historiker Dr. Ralf Blank bei Facebook berichtet: +++ Vor 75 Jahren +++ Abschuss eines britischen Bombers in der Nacht des 16./17. August 1940 in Hagen. (vgl. Blank 2008)
Dann die Dorotheenstraße-Rudolfstraße-Margaretenstraße-Kurve (offizielle Bezeichnung: Rudolfstraße ) aufwärts (12. Mai 2010):
Helga Paar: „[...] Einfahrt zur Esso-Tankstelle Dieter Müller [ca. 1970]. Hier stand früher das alte 'Steinerne Haus'. Hinter der Kurve [...] konnte man [...] die Cunosiedlung sehen. Im Vordergrund [= Davor] waren Schrebergärten. Dort wurden später 1939 - [19]41 die Eickenhäuser gebaut. (Paar 1989, S. 115)
Die Margaretenstraße aufwärts - mit der Einmündung desTobiasweges links (12. Mai 2010)
Die Margaretenstraße etwas höher mit der Bushaltestelle Ottostraße (12. Mai 2010)
Die Margaretenstraße weiter aufwärts mit der Einmündung der Ottostraße rechts (12. Mai 2010)
Die Margaretenstraße noch höher mit der Einmündung der Michaelstraße rechts (12. Mai 2010)
Die Margaretenstraße schon oberhalb der Einmündung der Michaelstraße (12. Mai 2010)
Helga Paar: „Als die Margaretenstraße noch nicht befestigt war, stand eine schöne, alte Eiche links am Weg, dort, wo heute die Einfahrt zur Hedwigstraßw ist. [...] Heute sieht es dort anders aus, [...] im Hintergrund, an der Tückingschulstraße, ist heute alles zugebaut." (Paar 1989, S. 135, mit undatiertem Foto).
Die Margaretenstraße wieder weiter aufwärts mit der Bushaltestelle Kuhlerkamp rechts und der Tückinger Höhe links (12. Mai 2010)
Rechts führt die Tückingschulstraße hinunter in das Kuhlebachtal. Dazu schrieb Helga Paar im Jahr 1989: „Die Tückingschulstraße ist heute zu beiden Seiten bebaut. [...] In den End-[19]50er Jahren hatte man von der Tückingschulstraße [aus] noch ganz freie Sicht bis zum Krebsberg [...] und weiter." (Paar 1989, S. 214).
Der Ostteil der Straße Tückinger Höhe aufwärts (12. Mai 2010)
Die Straße Tückinger Höhe noch etwas höher (12. Mai 2010)
Noch weiter aufwärts (12. Mai 2010)
Der Ostteil der Straße nahe seinem Ende (12. Mai 2010)
Die Straße Tückinger Höhe vor dem Knick zwischen Ost- und Nordteil (12. Mai 2010)
Der Nordteil der Straße Tückinger Höhe abwärts (12. Mai 2010)
Als Ergänzung dient ein Video von Pfingstmontag 2010 (15 MB) mit Autofahrt vom Garagenplatz die Rampe aufwärts am Wohnhaus vorbei bis zur Straße Tückinger Höhe, dann diese abwärts bis zum Tückinger Stern (Kreuzung an der Tückingschulstraße, wo einst die Tückingschule und später die ehemalige Feuerwache standen und die Detmolder Straße, die Straße Tückinger Höhe und die Tückingschulstraße zusammentreffen:
Abschließend ein Blick (am 18. Oktober 2005) von der Detmolder Straße (nahe deren Einmündung in die Tückingschulstraße, also am Tückinger Stern) zurück gen Süden in die Straße Tückinger Höhe:
Hier hört der Ortsteil Kuhlerkamp auf.
Weiter geht es nach Norden (aber nicht immer geradeaus!):
Der Kuhlebach wird von der Dorotheenstraße abwärts kanalisiert (Paar 1989, S. 12).
1909
Gründung des Quartettvereins Liederstrauß - ein Männerchor (Paar 1989, S. 17).
1923
„Hinter den Häusern Kuhlestraße 17 - 23 floß der Kuhlebach [...]. [...] wo heute die Kleingartenanlage 'Kuhlerkamp' ist, war ein tiefes Tal, das im zweiten Weltkrieg durch den Aushub des Bunkers aufgefüllt wurde. [...] / 1923 soll am Gründonnerstag [...] ein schweres Unwetter gewesen sein. Die Wassermassen konnten von dem Kuhlebach nicht mehr erfaßt werden und stürzten die Kuhlestraße hinunter [...]. [...] Die Keller der Häuser in der Kuhlestraße standen unter Wasser. Dort, wo heute das Bodelschwingh-Haus steht, standen 1923 zwei Fachwerkhäuser, [und] in denen soll [...] sogar eine Ziege ertrunken sein." (Paar 1989, S. 12)
1926/27
Die Cunosiedlung wird gebaut (Paar 1989, S. 20).
1931
Fertigstellung des ersten Bodelschwingh-Hauses (Paar 1989, S. 22).
1933
Helga Paar: „1933 gründete Artur Böhle seine Gärtnerei [im Winkel Albrecht-/Georg-/Thomasstraße], baute sich ein kleines Holzhaus, einen Arbeitsraum und ein kleines Gewächshaus auf." (Paar 1989, S. 128)
Bau des Siedlerhauses Georgstraße 6 ,Im Wiehagen' (Paar 1989, S. 49, mit Fotos).
1939
Bau der sogenannten "Eicken-Häuser" an der Dorotheenstraße (Nr. 23, 25, 27, 29) „gegenüber der Villa Gustav Moll" Nr. 18 (Paar 1989, S. 117).
1940
Helga Paar: „Im Kriegsjahr 1940 standen Lastwagen und Geschütze in den Anlagen des Bodelschwingh-Hauses." (Paar 1989, S. 30) - „Die Flak hatte [bald darauf] ihre vier Geschütze [...} auf dem ehemaligen Hagen-10-Sportplatz [„auf dem Berge"] eingeschanzt. Jeder, der dort oben wohnte oder einen Garten hatte, bekam eine Sondergenehmigung, einen Passierschein. Andere Leute durften das Gelände der Flak nicht betreten. Für den Kommandanten wurden in dem Bauernhaus [Auf der Kuhle] bei Georg Paar zwei Zimmer beschlagnahmt, die als Schreibstube eingerichtet wurden." (Paar 1989, S. 99)
1943
Bau des Bunkers im Postkopf mit drei Eingängen an der Kuhlestraße (Paar 1989, S. 8 - 12).
Oktober - 2.: Zerstörung zahlreicher Häuser am Kuhlerkamp durch einen alliierten Großangriff auf Hagen.
1947
„Die Durchführung der Instandsetzungsarbeiten in der Cunosiedlung machte weitere Fortschritte, vor allem konnte die Reperatur der Dächer gut vorwärts gebracht werden. Auch im Innern der Gebäude wurde weiter an der Beseitigung der vielseitigen [kriegsbedingten] Schäden gearbeitet, soweit Material hierzu zur Verfügung stand." (Stadtverwaltung 1948, S. 70, Abs. 4)
1951
Das Bodelschwingh-Haus wird vergrößert: „[...] 1951 [kam es] zu der feierlichen Schlüsselübergabe für die Pflegestation [...]." (Paar 1989, S. 35, mit Foto)
„1951 wurde in den Anlagen des Bodelschwingh-Hauses eine Glocke aufgebaut." (Paar 1989, S. 27)
1955
Januar - 2.: „75 Jahre evangelischer Kindergarten Kuhlerkamp in Hagen-Wehringhausen." (Stadtverwaltung 1956, S. VI)
1958
„Hiltrud Wilke/ {verheiratete] Reetz gründete 1958 ihr Blumengeschäft in der Heinrichstraße 10." (Paar 1989, S. 58, mit Foto)
1959
Der Quartettverein Liederstrauß - ein Männerchor - feiert in der Gaststätte ,In der Kuhle' fünfzigjähriges Jubiläum (Paar 1989, S. 17).
November - 29.: Die Volksschule Kuhlerkamp (Heinrichstraße 11) wird ihrer Bestimmung übergeben - Rektor Ortwein leitet sie bis 1974 (Schulchronik - abgerufen am 3.2.2020).
1961
Das Wohnhaus Georgstraße 18 der Gärtnerin Else Böhle entsteht (Paar 1989, S. 129, mit Foto).
1962
Abbruch des nach dem Krieg gebauten Hofes von Viehhändler Emil Oberegge unterhalb der "oberen" Leopoldstraße (Paar 1989, S. 48, mit Fotos vom Abriß; ebenda, S. 27, wird irrtümlich das Jahr 1964 angegeben; vgl. das Foto von 1951 auf S. 35, oben).
Helga Paar: „1962 [entstanden] die drei Wohnhäuser Leopoldstraße 26, 28, 30, [und zwar wurden sie] von der GAGFAH gebaut." (Paar 1989, S. 64)
Oktober - 11: Erster Spatenstich für die katholische Kirche ,Maria, Hilfe der Christen' an der Ecke Albrecht-/Dorotheenstraße (Paar 1989, S. 117 f.).
1963
Abbruch des Bauernhauses von Friedrich Ober-Sundermeier in der Leopoldstraße (Paar 1989, S. 26).
Eröffnung des evangelischen Altenwohnheims an der Dorotheenstraße oberhalb des Bodelschwingh-Hauses (Paar 1989, S. 43, mit Foto der Baustelle).
Bau des katholischen Kindergartens an der Ecke Albrecht-/Heinrichstraße (Paar 1989, S. 119).
1964
Juni - 24: Grundsteinlegung für die katholische Kirche ,Maria, Hilfe der Christen' (Paar 1989, S. 118).
1965
Dezember - 19: Einweihung der katholischen Kirche ,Maria, Hilfe der Christen' (Paar 1989, S. 118).
1966
Eröffnung der ersten Sparkaase auf dem Kuhlerkamp im ,Burghof' an der Leopoldstraße (Paar 1989, S. 66).
1967
Dezember - 26: Einweihung der evangelischen Stephanus-Kirche in der Kuhlestraße neben dem Bodelschwingh-Haus (Paar 1989, S. 42, mit Foto).
1969
Mai - 1.: Die Volksschule Kuhlerkamp (Heinrichstraße 11) wird in eine Grund- und Hauptschule geteilt, wobei nur ein "Zug" der Hauptschüler (beiderlei Geschlechts) vorübergehend noch "Gastrecht" genießt (Schulchronik - abgerufen am 3.2.2020).
1975
Einweihung des evangelischen Altenwohnheims in der Leopoldstraße 34 oberhalb des Burghofes (Paar 1989, S. 47).
1976
Bau des Sparkassengebäudes (Heinrichstraße 15) an der Kreuzung Heinrich-/Leopoldstraße (Paar 1989, S. 66).
1988
Dezember - 22: Einweihung dreier Glocken an der katholischen Kirche ,Maria, Hilfe der Christen' (Paar 1989, S. 123 f.).
1989
Der Quartettverein Liederstrauß feiert achtzigjähriges Jubiläum (Paar 1989, S. 17).
2014
November - 7.: Freigabe des ersten Abschnitts der Bahnhofshinterfahrung mit Ablösung der Weidestraßenbrücke durch eine neue Ennepe-Überquerung (Zeitungsartikel).
2017
Januar: Eröffnung der neuen katholischen Kita in der Heinrichstraße 33 (kita-maria-kuhlerkamp.de - abgerufen am 3.2.2020).
NUMERISCHES
Dorotheenstraße
4
„Unterhalb des Burghofes [...] wurde ein Altenwohnheim gebaut. 1963 konnten die Bewohner einziehen." (Paar 1989, S. 43, mit Foto der Baustelle und des bezugsferigen Hauses)
6
„Das Eckhaus von Metzgerei Otto Theile [...]. Die Metzgerei ist [..] zu Wohnungen umgebaut worden. In den [19]30er Jahren war neben der Metzgerei links der Friseurladen von Gustav Schneevogt bis ca. 1939/40." (Paar 1989, S. 55)
Das dem ,Burghof' gegenüber liegende Haus an der Ecke Dorotheenstraße (eigene Aufnahme vom 22. Oktober 2005).
18
„[Die] Villa Gustav Moll, Dorotheenstraße Nr. 18, [wurde] erbaut 1907." (Paar 1989, S. 116)
Georgstraße
6
Helga Paar: „Im Wiehagen: [..] Ausschachtungsarbeiten um 1933 bei Fritz Herzbruch, heute [= 1989] Manfred Schneider, Georgstraße 6 [...]. [...] 1933 war Richtfest mit dem Bauunternehmer Franz Schmidt [...]." (Paar 1989, S. 49, mit Fotos) - Zu dem oberen Foto auf S. 50: „Links im Bild steht noch das Gartenhaus, in das 1943 eine Bombe einschlug." (Paar 1989, S. 50) - Zu den Fotos auf S. 51: „Ca. 10 Jahre war dieses schöne Haus erst alt. Die Bombe fiel in das Gartenhaus, deckte vom Wohnhaus das Dach ab und beschädigte die Hauswände so sehr, daß man hindurch sehen konnte." (Paar 1989, S. 51)
18
Helga Paar: „1933 gründete Artur Böhle seine Gärtnerei, baute sich ein kleines Holzhaus, einen Arbeitsraum und ein kleines Gewächshaus auf." (Paar 1989, S. 128) - „[..]Artur Böhle [kam] aus dem letzten Weltkrieg nicht zurück [...]." (Paar 1989, S. 130) - „1961 wurde ein Wohnhaus gebaut [...]." (Paar 1989, S. 129, mit Foto) - „Nach 55jährigem Bestehen am 1. Jan. 1989 schloß Else Böhle ihre Gärtnerei endgültig." (Paar 1989, S. 130)
Heinrichstraße
1
„[...] das bombenzerstörte Haus, in dem der 'Tante-Emma-Laden' von Oma [sic!] Lina Beck war." (Paar 1989, S. 18)
5
„Im [..] Haus, Heinrichstraße 5, war früher die Bäckerei Moll." (Paar 1989, S. 18)
10
Helga Paar: „Das Haus von Lebensmittel Dietrich Schulze, erbaut ca. 1913. [...] Hiltrud Wilke erlernte hier den Beruf der Verkäuferin." (Paar 1989, S. 60, mit Foto der Haus-Seite Leopoldstraße) - Zwei kleine Ladenlokale auf der Seite Heinrichstraße dienten zu „Anfang der [19]30er Jahre" „dem Friseurladen Karl Vogel und der Schuhsohlerei Edgar Felten" (Paar 1989, S. 61, mit Foto) - „Hiltrud Wilke/ {verheiratete] Reetz gründete 1958 ihr Blumengeschäft in der Heinrichstraße 10." (Paar 1989, S. 58, mit Foto) - „Das Haus Schulze wurde 1972 abgebrochen und neu erbaut. Heute [= 1989] haben wir [hier] eine Apotheke 'Am Kuhlerkamp'." (Paar 1989, S. 62, mit je einem Foto vom Abbruch und von der Apotheke)
Helga Paar: „1976 wurde [...] ein neues Sparkassen-Gebäude errichtet." (Paar 1989, S. 66).
33
Anfang Januar 2017 wurde die neue katholische Kita eröffnet: „ Nach über 50 Jahren pädagogischer Arbeit im katholischen Kindergarten in der Albrechtstraße (direkt unterhalb der katholischen Kirche) sind wir Anfang Januar 2017 mit unserer neuen Kindertageseinrichtung gestartet. Das Haus befindet sich nun direkt oberhalb der Grundschule Kuhlerkamp. / Der Neubau unserer Kindertageseinrichtung Maria, Königin des Friedens in der Heinrichtstraße 33 bietet mit nun insgesamt 4 Gruppen ein Platzangebot von 75 Betreuungsplätzen für Kinder im Alter von 0-6 Jahren an." (kita-maria-kuhlerkamp.de - abgerufen am 3.2.2020).
Kuhlestraße
17
Helga Paar: „Vor dem ersten Haus, Kuhlestraße 17, ist links die Einfahrt zu der Kleingarten-Anlage 'Kuhlerkamp', die [im Jahr 1943] auf dem Geröll des Bunkeraushubs [..] erweitert wurde." (Paar 1989, S. 11, mit Foto - oben - aus gleicher Perspektive wie meine nachfolgende Aufnahme vom 12.05.2010)
Die Kuhlestraße aufwärts gesehen (12. Mai 2010).
21 a
Helga Paar: „Hier [steht] das Haus des Bau-Unternehmers Heinrich, heute [= 1989] Heinz Hamann [...]. [...] Dort [= „oberhalb des Hauses"] standen vor dem Krieg noch zwei bewohnte Fachwerkhäuser." (Paar 1989, S. 13)
21 c
Aus dem Adreßbuch 1928, Namensverzeichnis, S. 347, Sp. 2, zu „Paar":
„ - Georg, Landw.[irt], Kuhlestr. 21c [...]
- Wilh.[elm], Arb.[eiter], Kuhlestr. 21a [Falschangabe! Richtig: 21c - wie im Straßenverzeichnis, S. 118, Sp. 3]
- Wilh.[elm], Landw.[irt], Kuhlestr. 21c"
Aus dem Adreßbuch 1928, Straßenverzeichnis, S. 118, Sp. 3, zu „Kuhlestraße":
„21c Paar, Wilh., Landwirt [zugleich Hausbesitzer]
- Georg, Landw.=Geh. [= Landwirtsgehilfe]
- Wilh., Arb.
Prinz Paul, Schlosser"
Helga Paar: „[...] der Bauernhof 'Auf der Kuhle' von Georg Paar. In dem Kleinen-'Leute-Haus' links [davon] wohnten derzeit [= zu dieser Zeit] Emil und Emma Göbel, geb. Steinhauer." (Paar 1989, S. 84) - „Links vom Weg war ein 'Pütt', aus dem in alten Zeiten noch das Trinkwasser geschöpft wurde [...]. Der Weg war um 1886 noch ein Fuhrweg zum Moll'schen Hof 'Auf dem Berge', laut einer Urkunde (in meinem Besitz)." (Paar 1989, S. 85) - „Die Haustür [„des Bauernhauses"] war in der Mitte [waagerecht] geteilt und wurde zu Plattdeutsch 'Niendüör' genannt." (Paar 1989, S. 87) - „An der Unterseite [= linke Seite] des Hauses war noch ein Anbau für den Kuhstall, von außen daran die Toilette (Plumpsklo) [...]. [...] Die Stadt Hagen machte [..] zur Auflage, daß alle Häuser [des Bauernhofes] abgerissen werden müßten, wenn die beiden [nebenan gebauten] neuen Häuser für die Söhne Georg und Willi Paar bezogen wären." (Paar 1989, S. 91) - „Das [= „der Abriss"] bedeutete das Ende des mehr als 500 Jahre nachweisbaren, einst einzigen Hofes am [..] Sonnenhang, des Hofes 'Auf der Kuhle' [...]. / 1486: 'Schatboick in Marck' = Heinrich op der Kuhlen" (Paar 1989, S. 90)
Die Verzapfung der Deckenbalken an den Seitenwänden unmittelbar unterhalb des Dachstuhls deuten (siehe das Foto bei Paar 1989, S. 91, oben) tatsächlich auf ein relativ hohes Alter des Gebäudes hin. Um so bedauerlicher ist es, daß die Verwaltung der Stadt Hagen dessen Abriß forderte! Offenbar war sie selbst mit der Denkmalpflege (trotz der Planungen zum Freilichtmuseum Technischer Kulturdenkmäler im Mäckingerbachtal) hoffnungslos überfordert.
23
Helga Paar zu einem „Foto von 1912": „Die Gaststätte Albert Moll ohne den heutigen Vorbau. Inhaber: Heinrich Trappmann." (Paar 1989, S. 16)
Die Kuhlestraße aufwärts mit Haus Nr. 23 links (eigene Aufnahme vom 12. Mai 2010).
29
Helga Paar: „In dem großen Haus [..] Kuhlestraße 29 hatte Schuster Finger seine Werkstatt, [und] später entstand dort die Bäckerei Glienke." (Paar 1989, S. 18). - „Bis 1989 hat sich viel verändert [...]. Statt Bäckerei Glienke, Kuhlestraße 29, gibt es heute eine 'Fritten-Bude'." (Paar 1989, S. 19)
31
„[...] das Haus, in dem Familie Naujok wohnte." (Paar 1989, S. 18)
33
„1929 bis 1931 wurde das Bodelschwingh-Haus gebaut." (Paar 1989, S. 22) - „1927/28 [...] standen hier zwei Fachwerkhäuser. Sie wurden zuletzt von den Familien Repp und Weber bewohnt. Zu Frau Weber konnte man Manschetten und Stehkragen zum Bügeln bringen." (Paar 1989, S. 23) - „1939/40 quartierten sich Soldaten im Bodelschwingh-Haus ein." (Paar 1989, S. 29) - „Im Kriegsjahr 1940 standen Lastwagen und Geschütze in den Anlagen des Bodelschwingh-Hauses." (Paar 1989, S. 30) - „Rechts und links vom Kuhlebach wurden während des 2. Weltkrieges Baracken für Dienstverpflichtete aufgestellt, in denen später Kriegsgefangene untergebracht wurden." (Paar 1989, S. 33, mit Foto - unten - ,Dienstverpflichteten Lager AFA') - „[...] im Bodelschwingh-Haus [wurde nach dem Krieg (um 1948 bis mindestens 1963)] vorübergehend ein Kindergarten eingerichtet." (Paar 1989, S. 39, mit Foto ,Kindergruppe vom Kuhlerkamp 1948'; vgl. ebenda, S. 40 f.) - „Am Bodelschwingh-Haus wurde eine Pflegestation für kranke und hilfsbedürftige ältere Leute angebaut [..]." (Paar 1989, S. 34) - „[...] 1951 [kam es] zu der feierlichen Schlüsselübergabe für die Pflegestation [...]." (Paar 1989, S. 35, mit Foto) - „1951 wurde in den Anlagen des Bodelschwingh-Hauses eine Glocke aufgebaut." (Paar 1989, S. 27) - „Der Kuhlebach beim Bodelschwingh-Haus wurde von dem Hausvater Willi Land [neu] eingefaßt und bepflanzt. Der Kuhlebach wurde ab hier unterirdisch weitergeleitet in die Ennepe. / Willi Land hat sich in den Jahren um 1967 neben seinem Dienst als Hausvater in den Anlagen des Bodelschwingh-Hauses nützlich gemacht. Er war sein eigener Gartenarchitekt [...]." (Paar 1989, S. 24)
Leopoldstraße
26, 28, 30
Helga Paar: „Die schönen Gemüsegärten [...] zwischen Bodelschwingh-Haus, [Heinrichstraße, Kuhlestraße] und Leopoldstraße wurden eingeebnet. Hier entstanden 1962 die drei Wohnhäuser Leopoldstraße 26, 28, 30, [und zwar wurden sie] von der GAGFAH gebaut." (Paar 1989, S. 64)
29
Helga Paar: „[...] Blumengeschäft Reetz [...]" (Paar 1989, S. 18)
32
An der Kreuzung der Leopoldstraße mit der Dorotheenstraße steht ein auffallendes Haus, welches sich in der Literatur als ,Burghof' bezeichnet findet.
„[Zwei Fotos von] 1943 nach dem Bombenangriff auf Hagen [am 2. Oktober:] die ausgebrannte Ruine des Burghofes." (Paar 1989, S. 45)
1966 wurde im wiederhergestellten ,Burghof' die erste Sparkasse auf dem Kuhlerkamp eröffnet (Paar 1989, S. 66).
Das Haus mit der Burgschänke genannten Gaststätte (eigene Aufnahme vom 22. Oktober 2005).
34
„[...] das Altenwohnheim Leopoldstraße Nr. 34. Bezogen 1975." (Paar 1989, S. 22; vgl. ebenda, S. 47, Foto und Legende)
43
Helga Paar: „Auf dem Hinterhof des Hauses Nr. 35 betrieb der Viehhändler Emil Oberegge seinen Viehhandel, bevor er [nach dem Krieg] auf der oberen Leopoldstraße seinen Hof baute." (Paar 1989, S. 258)
Zwischen den Einmündungen von Otto- und Michaelstraße befindet sich auf der anderen Straßenseite das Domizil der Wehringhausener Schützen; daneben liegt die Gaststätte ,Don Peppino', bekannt auch als Wahllokal (vgl. Google Maps). Im 1950er Jahrzehnt wurde das Gebäude auch für andere Zwecke genutzt.
„Um der Schuljugend des Bezirks Tücking [nach der Zerstörung der Tückingschule] den weiteren Schulweg zu ersparen, ist [im Jahr 1947] damit begonnen [worden], das Schützenheim der Wehringhause[ne]r Schützengilde so umzugestalten, daß darin zwei Schulklassen untergebracht werden können. Der Fortgang der Arbeiten litt unter dem Baustoffmangel, weshalb diese noch nicht zum Abschluß gebracht werden konnten." (Stadtverwaltung 1948, S. 69, Abs. 11)
In der Urkunde zur Grundsteinlegung der Kapelle ,Zum guten Hirten' vom 20. August 1960 heißt es: „[...] das Heim der Tückinger Schützen [..] wurde [..] am 2. Oktober 1949 [...] als Kapelle ,Zum guten Hirten' eingeweiht. [..] diese Kapelle [erwies] sich nur als [geeignet für eine] vorläufige Predigtstätte [...]. Bis zum Bau der neuen Kapelle fanden die Gottesdienste und {sonstigen] Veranstaltungen in dem Gebäude der Wehringhause[ne]r Schützengilde statt, das damals Schulzwecken diente, und seit dem dritten Adventssonntag 1959 erneut in dem Heim der Tückinger Schützen [...]." (Abbildung der Urkunde bei Paar 1989, S. 187)
Rudolfstraße
19
Helga Paar: „In der Rudolfstraße Nr. 19 bei Dietmar Achtert war 28 Jahre [lang] eine Heißmangel [...]. Leider wurde sie 1988 geschlossen." (Paar 1989, S. 132)
Adreßbuch 1928: Carl Hinnerwisch (Bearb.): Adreßbuch (Einwohnerbuch - Wohnungsbuch) 1928/29 der Stadt und des Kreises Hagen nebst Stadt Hohenlimburg. Hagen o.J.
Stadtverwaltung 1948: Stadtverwaltung Hagen (Statistisches Amt) (Hg.): Die Stadt Hagen im Jahre 1947, o.O. o.J. [Vorwort vom Juli 1948].
Stadtverwaltung 1956: Stadtverwaltung Hagen (Statistisches Amt) (Hg.): Die Stadt Hagen im Jahre 1955, o.O. o.J. [Vorwort vom Mai 1956].
Heimatbund 1979: Hagener Heimatbund e.V. (Hg.),: Wehringhausen. Landschaft - Geschichte - Menschen (Hagen einst und jetzt, Sonderreihe "Die Hagener Stadtbezirke", Band V), Hagen 1979.
Paar 1989: Helga Paar: Unser Kuhlerkamp und seine Nachbarn Philippshöhe und Tücking. Erinnerungen, Hagen 1989. [erschienen im Selbstverlag, und zwar nach dem 7.11. (s. S. 138, unten)]
Blank 2008: Ralf Blank: Hagen im Zweiten Weltkrieg. Bombenkrieg, Kriegsalltag und Rüstung in einer westfälischen Großstadt 1939 - 1945, 1. Aufl., Essen 2008 (November) [ISBN 978-3-8375-0009-7].
Zarnke 2010: Jürgen Zarnke: WEHRINGHAUSEN. BILDER und DOKUMENTE [so auf dem Deckblatt], Hagen 2010 (November), herausgegeben im Selbstverlag.
Müller-Kissing 2011: Johannes Müller-Kissing: Versteckt im Gehölz, in: Hagener Heimatbund e.V. (Hg.): HagenBuch 2012. Impulse zur Stadt-, Heimat- und Kunstgeschichte [= Band 6], Hagen 1. Aufl. 2011 (November) [ISBN 978-3-942184-21-2], S. 237 - 241. [Überschrift am Textbeginn: „Eine Luftschutzwanderung über die Phillipshöhe[sic!]". Der Autor benutzt die ironische Schreibweise ,Bosskopp' - für den nach der bekannten Fabrikanten-Familie benannten Postkopf! Der Aufsatz ist nicht zuletzt wegen seiner Geländeskizzen für die Auffindung der ,Bodendenkmäler' nützlich.]
DANKSAGUNG
DEN ENGAGIERTEN MITARBEITERN DES STADTARCHIVS HAGEN DANKE ICH FÜR DIE BEREITSTELLUNG SELTENER FOTOS BEI FACEBOOK, WELCHE AUCH MEINE ARBEIT IN VIELEM FÖRDERN!
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