Auf Empfehlung einer Zeitschriftenabonnentin - ich arbeitete seinerzeit als Zusteller für die Heinrich-Bauer-Verlag KG (heute ein Bestandteil der Bauer Media Group und weiterhin in Hamburg ansässig) - wurde ich im Frühjahr 1975 (als die Bauer Verlagsgruppe ihren hundertsten Geburtstag feierte) erstmals Mitglied des Hagener Heimatbundes e.V. und unternahm bald - angeregt durch aktive Mitglieder - Streifzüge über die Höhen und Täler der Umgebung mit meinem Fahrrad:
(Aufnahme der Christian-Rohlfs-Straße von der Stadtgartenallee aus mit dem erwähnten Fahrzeug links bei der Zustellung - Foto: Detlef Rothe, 7. August 1975)
(Fahrrad mit Grabungsausrüstung - Foto: Detlef Rothe, April 1976)
Dabei war auch eine einfache Kleinbildkamera meiner Eltern, welche erst später - durch Ferienarbeit bei der Deutschen Bundespost finanziert - in einer Pentax-Spiegelreflexkamera einen würdigen Nachfolger fand. Meine Radtouren fanden Niederschlag im Tagebuch, welches sich über die Jahre auf mehrere Bände erstreckte und heute für mich zu einer wichtigen Quelle für autobiographische und gesellschaftliche Fragen geworden ist. Für meine Website bietet sich die Kombination von Textauszügen und Photographien an. Sie mögen Einblick in die Jugendzeit eines heimatlichen Wandervogels voller Reiselust und Tatendrang gewähren. Für seine Empfehlungen bin ich noch immer dem früheren väterlichen Heimatfreund Johann Janßen (seinerzeit in der Bachstraße zu Hagen-Wehringhausen wohnhaft) sehr dankbar!
Tagebuch A, S. 38 - 41 (Text vom 9. Juli 1975):
„Ich habe auch (in letzter Zeit) häufig Radtouren gemacht. Ich bin am 31.5. über Haspe, die Straße an der ehemaligen Kohlenbahn [Grundschötteler Straße] entlang, über die Autobahn (Kamen - Wuppertal) hinweg zur Müllkippe [Schlackenhalde an der Enerke], von mir ,Heile Welt' genannt [wegen der Straßennamen ,Heiler Straße' und ,Heiler Weg'], gefahren."
Demnach fuhr ich von der Dömbergstraße aus über die Eugen-Richter-Straße gen Westen bis zur Einmündung in die Hördenstraße in Kückelhausen. An der Einmündung schoß ich ein Foto heimwärts:
Der Hördenstraße folgte ich abwärts - über den Bahnübergang hinweg - bis zur Kreuzung Berliner Straße (Bundesstraße 7):
Ich folgte dann der Berliner Straße westwärts:
Gegen 14.30 Uhr machte ich vor einer nicht mehr existierenden Aral-Tankstelle Pause und bannte die links davon befindliche Fachwerkhaus-Gruppe (rechts Haus Nr. 89) auf den Film:
Weiter ging es (immer noch auf der B 7 - natürlich auf der damaligen Route -) zum ,Hasper Kreisel':
Hinter dem Kreisel gelangte ich in die Kölner Straße, an der ich die evangelische Kirche photographierte:
Da sollte eine aktuellere Aufnahme (Herbst 2005) nicht fehlen:
Über diese ,Kölner Straße' genannte Fortsetzung der Bundesstraße 7 (welche heute anders verläuft) kam ich in Niederhaspe am ehemaligen Bahnübergang an (an der Einmündung der Haenelstraße in die Kölner Straße):
Zum Vergleich wieder eine Ansicht vom Frühjahr 2005:
Nach dem Passieren der Bahnanlage folgte ich der Kölner Straße (Bundesstraße 7) weiter und dokumentierte im Bilde auch die südlich gelegenen, damals noch erhaltenen Fundamente der ehemaligen Hasper Hütte:
Und hier wieder die veränderte Situation dreißig Jahre später:
Bald darauf erreichte ich das Haus Stennert an der Grenze zum Stadtteil Westerbauer, wo die ,Kölner Straße' als ,Enneper Straße' weitergeführt wird:
Der Kreuzungsbereich mit den Einmündungen der Straße ,An der Kohlenbahn' (das ist die südliche Fortsetzung der ,Grundschötteler Straße') und der ,Grundschötteler Straße' sieht nach dreißig Jahren völlig verändert aus. Hier die Ansicht von meiner Radtour:
Es folgt der Zustand der ehemaligen Straße An der Kohlenbahn anno 2005:
Bitte orientieren Sie sich an der Backsteinmauer am linken Bildrand - sonst ist einfach nichts mehr da! Bei den (sozusagen als ,Trostpflaster') abgebildeten Scheiben könnte es sich vielleicht eher um (Sensen-)Schleif- als um (wie auf einer Beschriftung angegeben) Mühlsteine handeln.
Zum Vergleich der Gegend um Haus Harkorten und die Enneper Straße bei der Kohlenbahn folgt der Ausschnitt eines Plans der damaligen Stadt Haspe (mit eingezeichneten Straßenbauprojekten) aus dem Jahr 1913:
Ziel der ersten Etappe war das Haus Harkorten (welches damals noch besser in Schuß war als anno 2014) in Westerbauer:
Dieses ließ ich aber - kurz davor angekommen - links liegen, weil die Benutzung des Zufahrtsweges für alle(!) Fahrzeuge untersagt war, und fuhr die Grundschötteler Straße aufwärts, wobei ich zunächst anhielt, um vom Ortsausgang aus ein Foto stadteinwärts zu machen. Dabei liegt im Bildhintergrund links das evangelische Krankenhaus auf der Büddinghardt (bzw. ,am Mops'):
Am rechten Bildrand zwei verfallene Fachwerkhäuser (,Bremke' genannt), welche bald darauf ganz verschwanden!
Zum Vergleich ein Foto von 2005 (26. März) und zwei von 2010 (24. Juli):
Man beachte das völlig normale Ortseingangschild annos 1975 und 2005, welches man derzeit (Juli 2010) von nicht authorisierter Seite zu Werbezwecken (,Fern aller Universität...') verändert hat!
(Ein Schelm, wer glaubt, die Fernuniversität stecke dahinter.)
Zur Situation anno 2010 ein kleines Video (24. Juli 2010, 12:37 Uhr - 3 MB).
Nachtrag vom 5. Dezember 2014: ,Puristen' empfehle ich, von der Grundschötteler Straße aus einige Schritte in die Harkortstraße zu tun (vor dem Ortseingang...).
Die Grundschötteler Straße führt seit dem Bau der Fernstraße über die Autobahn BAB 1 hinweg, wobei ich - kurz vor Erreichen der Schlackenhalde - auf meiner Tour vom 31. Mai 1975 ein Foto von der Brücke ostwärts in Richtung Vorhalle schoß:
Dieses Foto vom März 1975 wurde auf der Trasse der Kohlenbahn gemacht, deren Schienen freilich bereits 1965/66 entfernt worden waren. Die Autobahnauffahrt an dieser Brücke wurde - wie man hier noch nicht sehen kann - erst viel später gebaut; sie ist auf der zum Vergleich gedachten Ansicht von 2005 allerdings unauffällig:
Abschließend zwei Fotos vom 31. Mai 1975 von der Schlackenhalde:
Im Ortsteil Grundschöttel der Stadt Wetter an der Ruhr - befindet sich das Gebiet „Am Stork“, dessen Flächen im Landschaftsschutzgebiet 3.2.1 „Silschede und Schmandbruch“ liegen und durch Gewerbeansiedlung bedroht sind. Außer einem Abschnitt der historischen Kohlenbahn ist auch ein alter Meilerplatz erhalten, was einen Schutz des Geländes rechtfertigt; es handelt sich überdies auch auf Grund von Steinartefakt- und Keramikfragmentfunden um ein archäologisches Reservat (Steinzeit, Mittelalter und Neuzeit). Eine Interessengemeinschaft bemüht sich um den Erhalt dieser Natur- und Kulturlandschaft. Meines Erachtens könnten Gewerbe besser im Bereich der Schlackenabwurfhalde angesiedelt werden, wo die Naturlandschaft bereits zerstört ist!
In meinem Tagebuch heißt es weiter:
„Ich wollte noch weiter bis zu den auf dem Meßtischblatt eingezeichneten Hügelgräbern (südlich und westlich von Gut Steinhausen) [fahren], aber ich hatte mich zu lange in der ,heilen Welt' aufgehalten. Was haben die Menschen doch für Dinge fortgeworfen! Es reicht von neuen Bürosesseln - weil die Firma pleite gemacht hat - zu riesigen Mengen von Klebebändern - mit kleinen Fehlern - [von der Pleitefirma?] und Bergen von Gummireifen. Auch Briefe mit Briefmarken habe ich gefunden und gelesen. Was in den Büros für Papier und Druckerschwärze verbraucht wird, nur damit man ein paar Büroklammern - gerade noch mit Verspätung [gemäß eines solchen Büro-Briefes] - erhalten kann! Auch einen Zettel von einem Mädchen, das verliebt (gewesen) sein muß, hatte ich entdeckt, auf dem in schönster Schrift mit vielen, gut gewählten Filzstiften geschrieben oder besser gemalt eine Liebeserklärung stand.|Ich bin sehr beeindruckt gewesen, obwohl ich nicht der Empfänger des Zettels sein sollte.
Am 5.7. war ich (nachmittags) noch einmal dieselbe Strecke gefahren. Allerdings habe ich mir unterwegs die Getreidefelder notiert [um sie für spätere archäologische Begehungen vorzumerken] und bin vor der Autobahn zur Homberger Höhe (Hombergerhöh(e)) [östlich der Autobahn-Talbrücke Volmarstein] gefahren. Dafür habe ich die ,heile Welt' [die Schlackenhalde und Müllkippe am Tinsberg] nicht betreten und bin weiter Richtung Hügelgräber gefahren. Ich war der Grundschötteler Straße[, welche im in Wetter gelegenen Abschnitt ,An der Kohlenbahn' heißt und dann in die zur B 234 führenden Vogelsanger Straße mündet] bis zur Bundesstraße 234 gefolgt [welche in Wetter ,Grundschötteler Straße' heißt und somit nicht mit derjenigen in Hagen identisch ist] und dann auf den Weg der ehemaligen Kohlenbahn gefahren. - Ich habe an der ehemaligen Kohlenbahn südlich von Gut Steinhausen keine Hügelgräber gefunden. Stattdessen war der Boden an vielen Stellen durch ehemaligen Bergbau oder ähnliches stark umgewühlt und zerfurcht worden. Von Silschede aus bin ich nach Hülsey geradelt. Auch dort habe ich keine Spuren von Hügelgräbern gefunden. Vielleicht sollen die Zeichen auf dem Meßtischblatt größere Pingen darstellen? Am Kaisberg sind aber keine solchen Zeichen. Das Gebiet nördlich von Hülsey ist durch Bergbau stark unterhöhlt, so warnen Schilder am Wegesrand. Wie stark am Kaisberg Kohle abgebaut wurde, weiß ich nicht; vielleicht sind dort die Pingen nicht so groß. Da ich nicht wußte, wie ich dort Antwort finden konnte, bin ich [wohl über die Schlebuscher Straße oder die Straße ,Kalte Welt'] zurück nach Silschede und von dort über die B 234 und über die Grundschötteler Straße zurück nach Hause gefahren. Unterwegs bin ich durch Spielbrink gefahren und habe die Aussicht vom Denk-|malsplatz am evangelischen Krankenhaus auf Haspe genossen. Dabei habe ich auch Fotos gemacht.
[zum Vergleich eine Ansicht von Eduard Schulte aus dem Jahr 1849:]
Am nächsten Tag, Sonntag den 6. Juli, bin ich, nachdem ich vormittags in der Hestert schwimmen war und bemerkt hatte, daß die Luft an dem Tage viel klarer als am Tage davor war, wieder Richtung Haspe gefahren, denn ich wollte die Aussicht von der Homberger Höhe auf Wetter, Harkortsee, Herdecke, Kaisberg, Hohensyburg und Vorhalle mit einem Fotoapparat, den ich mir bisher immer von meinen Eltern leihen muß, festhalten. Ich bin diesmal, an Haus Harkorten vorbei, die Harkort- und Käsbergstraße entlang gefahren. Am Käsberg habe ich mir die Felder notiert und Fotos gemacht. [Der Käsberg war mir durch Johann Janßen als archäologisches Fundgebiet bekannt; dort wurde der Rest eines jungneolithischen Steinbeiles - nämlich die gut erhaltene Klinge aus Lousberg-Flint (Aachener Herkunft) - geborgen.]
Von Schmandbruch aus bin ich zunächst ein Stück Richtung Vogelsang gefahren, habe mir die Felder notiert, dann bin ich zurück nach Schmandbruch und über Nielande [Gewerbegebiet an der heutigen Autobahnauffahrt Hagen-Haspe] zur Hombergerhöhe, wo ich viele Fotos gemacht habe. Ich mußte aber später feststellen, daß durch die Perspektive der Fotos der Kaisberg so klein geraten war, daß man keine Einzelheiten mehr erkennen kann.
Das Kaiserdenkmal auf der Hohensyburg ist nicht mehr zu sehen (auf den Fotos). Bemerken will ich eben noch die Bilder, welche ich auf der Hinfahrt nach Haspe in der Eugen-Richter-Straße 78 [in Hagen-Wehringhausen]
gemacht habe. Nach all diesen Bildern war mein 7. Film fast voll. Ein letztes Foto habe ich vom Berchfrit (Der Duden sagt, den Sinn verfehlend, ,Bergfried') der Ruine der Burg Volmarstein aus gemacht,
[Zum Vergleich eine Zeichnung von Alfred Rethel aus der Zeit um 1830 und eine Panorama-Montage vom Dezember 2014:
]
wohin ich [..] von der Homberger Höhe aus, dem südlichen Ruhrhöhenweg folgend, gefahren war. Vom Vorberg|in Volmarstein bin ich, nachdem ich die Burgruine besichtigt hatte, der Eisenbahnlinie folgend Richtung Wetter gefahren, wo ich [dann] eine Rast gemacht hatte, um ein Eis zu essen und meine Fahrradflasche nachzufüllen. Dann bin ich an der Wasserburg Werdringen vorbei zum Kaisberg gefahren, an und auf welchem ich ein wenig gestöpert [sic!] habe, um nach möglichen Anhaltspunkten, Spuren gibt es ja nicht (mehr), für eine frühgeschichtliche Befestigung zu suchen. Mit geringem Erfolg, möglicherweise waren an den kleinen, mit Laub bedeckten Ter[r]assen an der steilen Seite des Berges Holzpalisaden oder ähnliches errichtet worden, [dann] bin ich nach Vorhalle und von dort über die Autobahn Kamen - Wuppertal [auf dem Wolfskuhler Weg] zur Wolfskuhle und zum Tücking gefahren. Von dort bin ich, nachdem ich die schöne Aussicht von Kuhlerkamp auf Wehringhausen genossen hatte, nach Hause gefahren."
Eine andere Radtour unternahm ich zusammen mit meinem Freund Heinz L.; dieses Mal ging es gen Süden nach Dahl:
Beinahe hätten wir die Fahrt abbrechen müssen! Dazu mehr in dem folgenden Auszug aus dem Tagebuch A, S. 63 - 65 (Eintrag vom 20. Oktober 1975):
„Heute, am 20. Oktober, habe [...] ich [...] nachmittags mit Heinz L[..] eine Radtour nach Dahl gemacht. Wir sind gegen | halb 2 [= 13:30 Uhr] losgefahren und waren gegen 14 Uhr zwischen Ambrock und Dahl. Wir bogen nach links von der Hauptstraße ab und folgten der Volmeuferstraße in Richtung ,Finking'. An der Stelle, wo ein Bach in die Volme einbog, bestiegen wir rechts zwischen Tälchen und Volmetal den Berggrat und folgten ihm einige Dekameter. Anschließend balancierten wir am Hang entlang[,] bis wir zu einer kleinen Höhle[...] kamen. [...] Anschließend sind wir zurück zu unseren Fahrrädern geklettert und haben unsere Fahrt fortgesetzt. [...]
Kurz vor Dahl wurde der Hinterreifen von Heinz' Fahrrad platt. Er schob darauf sein Rad und fuhr teilweise | auf der Felge. Flicken konnten wir den platten Reifen nicht, das Loch schien ziemlich nahe am Ventil zu liegen. Wir waren aber schon fast am Ziel. Zunächst besahen wir uns die ,Runen(?)' an der Dahler Kirche [...]. [...] Ich habe die Kirche allerdings nicht von innen gesehen. Nachdem wir die Kirche besichtigt hatten - mehrere Jugendliche versuchten uns zu stören, worauf ich aber nicht einging - sind wir zu den Wallburgresten der Burg Ambrock gegangen. Außer von Laub bedeckten Wällen, Gräben und Häusergruben gab es nicht viel zu sehen, so daß wir langsam wieder nach Hause fuhren. Kurz vor Hagen löste sich der Gepäckträger von Heinz' Fahrrad, sodaß wir das Fahrrad zuerst schieben und zwischendurch sogar tragen mußten. Aber wir waren [wie vereinbart] vor 18 Uhr wieder zu Hause."
LINKS
In den Jahren ab 2010 habe ich die Erkundung des Geländes an der Harkort'schen Kohlenbahn fortgesetzt, wobei ich teils mit dem Auto bis nach Volmarstein fuhr teils unmittelbar dorthin wanderte - mit dem Fahrrad war ich dagegen auf Grund schlechter Erfahrungen nicht mehr unterwegs:
Bitte beachten Sie die Hinweise auf Bildergalerien in den Filmerläuterungen!
Gründungsjahr: 1996; Ziele: Erforschung der archäologischen Denkmäler des Ruhrgebietes durch Förderung von Ausgrabungen, Auswertungen, Veröffentlichungen usw.; Projekte: Archäologische Wege durch das Ruhrgebiet, digitale Präsentationen von Ausgrabungsergebnissen, archäologische Veröffentlichungen und Bibliographien; Angebote von Vorträgen, Führungen und Exkursionen.
Gründungsjahr: 1982; Ziele: Erhaltung, Wiederherstellung und Kennzeichnung bergbauhistorischer Stätten, Errichtung von bergbauhistorischen Wanderwegen, Veröffentlichungen über die Geschichte des Bergbaus im Ruhrrevier usw.; Projekte: Besucherbergwerk „Graf Wittekind“ in Dortmund-Syburg - bergbauhistorische Wanderwege in Witten, Holzwickede, Wetter, Bochum, Sprockhövel - Literaturarbeit - Informationstafeln der Arbeitskreise - Angebote von Vorträgen, Führungen und Exkursionen (Stollenführung in Dortmund-Syburg; geführte Wanderungen in Witten, Holzwickede, Wetter, Bochum, Sprockhövel, Essen)
Archäologisches Reservat Am Stork (Grundschöttel, Stadt Wetter an der Ruhr)
Interessant, aber hinsichtlich des den angeblichen geschichtlichen Hintergrund (Kultstätte, Sigambrer-Bezug usw.) beschreibenden Begleittextes völlig unbrauchbar (da es sich um eine Anlage aus früher deutscher - eher 10. als 9. Jahrhundert - Zeit handelt) ist ein Video (FRn2eoBtXj0) von Heinz Böhm bei YouTube.com, welches mittlerweile unzugänglich ist. Gerade der Text zu diesem Film zeigt, wie wichtig meine Dissertation gewesen wäre, um mit gewissen Vorstellungen (bedingt beispielsweise durch Ortsverlegungen betimmter Ideen) aufzuräumen. Mit dem ,Aufräumen' hatte ich selbst bereits anläßlich meiner Radtouren im 1970er Jahrzehnt begonnen, wenn auch recht zaghaft und - was die Hohensyburg und die Irminsul angeht - nicht ohne anfängliche Irrungen und Wirrungen - diese bedingt durch zunächst übernommene pseudowissenschaftliche Ansätze (die mitunter noch heute an westfälischen Universitäten vermittelt werden). So grassieren die alten wirren Vorstellungen von unserer grundlegenden Geschichte - wie die Video-Beschreibung zeigt - im Heimatraum noch immer munter weiter! Vermutlich wird das auch bei der kommenden Generation nicht anders sein. Aus dem im Jahr 2020 erschienenen Buch 111 Fundstücke des Historischen Centrums Hagen geht hervor, daß auf dem Minnerberg bzw. im Gelände der Wallburg eine spätkeltische Münze gefunden wurde; damit deutet sich an, daß die Befestigung auf dieser Höhe mehrperiodisch sein könnte, also ähnlich wie die Wilzenburg (tiefer im Sauerland) und die Erdenburg (bei Bensberg; Bergisches Land) im letzten vorchristlichen Jahrhundert von Bedeutung war.
LITERATUR
Alfons Rehkopp u. Michael Eckhoff (Red.), Haspe - Eine Stadt im Wandel (Band IX der Schriftenreihe „Hagen einst und jetzt", hg. v. Hagener Heimatbund e.V.), Hagen 1982.
Jens Bergmann, Haspe - eine Zeitreise, Hagen 2008 (November) (ISBN10 3-932070-90-9 - ISBN13 978-3-932070-90-7; aus der Reihe Stadtteile im Wandel; das Buch enthält zahlreiche interessante Fotos zum Teil in direkter zeitlicher Gegenüberstellung)
Michael Schenk, Die Harkort'sche Kohlenbahn und die Werksbahn der Hasper Hütte, Erfurt 2009 (September) (ISBN 978-3-86680-466-1) (aus der Reihe Auf Schienen unterwegs; vor dem 29. September 2009 erschienen; enthält unter anderem interessante Farbtafeln)
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