REISEN: Deutschland

Mein Bayern

von Detlef Rothe aus Hagen-Wehringhausen


Kurt Grosskurt, Die EXTRABREIT-Story, Teil 42: „Februar 1982: [...] Auf den "begrünten" Verkehrsinseln in HOMETOWN stecken die ersten Schneeglöckchen ihren Hals aus dem abgasgrauen Schnee und im "Eisenbahnerhäuschen" in der Sedanstrasse – gleich hinter dem Güterbahnhof - wird bei gewohnt kräftiger Lautstärke für die "Levis-Tour" geprobt, die im März beginnen soll."


Durch die freundliche Vermittlung des Prähistorikers Prof. Dr. Karl J. Narr wurde der gleichfalls in der "Hometown" Hagen beheimatete Verfasser im Frühjahr 1982 mit den Archäologen Dr. Rainer Christlein († 20. März 1983) und Dr. Bernd Engelhardt vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege bekannt. Beide Denkmalpfleger luden mich dazu ein, meine grabungstechnischen Kenntnisse in Landshut zu vertiefen und mich mit den modernen Methoden und aktuellen Problemen der bayerischen Bodendenkmalpflege vertraut zu machen.

Daß es mir in Niederbayern nie langweilig wurde, verdanke ich nicht nur netten Gastfamilien (besonders in Künzing!), sondern auch der damals sehr bekannten Band Spider Murphy Gang, welche ,damals' quasi ,überall' für Kurzweil sorgte:


Daneben gab es natürlich auch die heimischen Bands, deren Entwicklung ich aufmerksam verfolgte, denn Hagen entwickelte sich damals zu einer Art "Hauptstadt neuer deutscher populärer Musik"

Bayern hatte ich bereits als Kind lieben und schätzen gelernt, und so freute ich mich über die Gelegenheit zu einem längeren Aufenthalt ganz außerordentlich! Noch im Frühjahr 1982 zog ich nach Landshut und lernte in der Umgebung dieser schönen, an historischen Baudenkmälern überaus reichen Stadt nicht nur Niederbayern von seinen schönsten Seiten her kennen, sondern konnte mich vor allem als Archäologe praktisch weiterbilden. Im Frühsommer 1982 wurde der Student dann an den Kreisarchäologen von Deggendorf vermittelt, in dessen Auftrag er für die Gemeindeverwaltung von Künzing mehrere notwendige Grabungen im Gemeindegebiet leitete. Der schöne Ort an der Donau weist ein durch sein im Rahmen der Limesforschung weitgehend vollständig untersuchtes römisches Kastell auf und genießt durch das überlieferte Wirken des Heiligen Severin in geschichtlich interessierten Kreisen ein hohes Ansehen.
Aus einem Brief an Oma Jaeckel vom 10. Juni 1982: „Auch im Juni hatte ich wieder Gelegenheit, mich in Bayern umzusehen; so war ich noch einmal in München, dann auf Schloß Neuschwanstein und in dem herrlichen Passau. Die paar Tage Erholung sind wie Oasen in der wüsten Hektik meiner archäologischen Tätigkeit, in der ich auf Grund der vielen notwendigen Zeichnungen als Grabungsdokumentation kaum zur Ruhe komme."



Altdorf (Kr. Landshut)


Aus meinem Bericht über archäologische Tätigkeiten in meiner Studienzeit: „Grabungs- und Dokumentationsarbeiten [unter der technischen Leitung von Frau Maria Lindner (Landshut)] im Bereich von jungsteinzeitlichen Siedlungen, römer- und merowingerzeitlichen Bestattungsplätzen und eines hochmittelalterlichen Werkplatzes in Altdorf-Aich, Kreis Landshut (16.3. - 29.3.1982).
[...]
Fortsetzung der Grabungs- und Dokumentationsarbeiten in Altdorf-Aich (02.04.1982 - 16.04.1982)
[...]
Fortsetzung der Grabungs- und Dokumentationsarbeiten in Altdorf-Aich (20.04.1982 - 26.04.1982)
[...]
Fortsetzung der Grabungs- und Dokumentationsarbeiten in Altdorf-Aich (27.04.1982 - 02.05.1982)
"



Bernau am Chiemsee (Landkr. Rosenheim)


Zu diesem oberbayerischen Urlaubsort verweise ich auf meinen Urlaubsbericht zum Jahr 2010 und die hier unter ,LINKS' angegebene "Spielliste".

Der Ort und seine Umgebung gefielen meinem älteren Bruder und mir so gut, daß wir hier auch im 2010er Jahrzehnt zur Ruhe kamen und von hier aus Exkursionen unternahmen, und zwar zur Herreninsel im Chiemsee und zum Traumwerk in Anger (Kr. Bad Reichenhall):




Link-Tipps:

Wikipedia-Artikel zu diesem Luftkurort

Bernau auf der Bayern-Online-Website

Bernau auf der Chiemgau-Website



Deggendorf (Kr. Deggendorf)


Aus meinem Bericht über archäologische Tätigkeiten in meiner Studienzeit: „Aushilfe bei der Dokumentation im Bereich der hochmittelalterlichen Stadtbefestigung von Deggendorf, Kreis Deggendorf (08.06.1982)."
Am 10. Juni 1982 schrieb ich dazu an einen befreundeten Grabungsarbeiter in Niedererlbach bei Landshut: „Meine interessanteste Aufgabe war [..], wie ich vor kurzem einen Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Deggendorf zeichnerisch festhalten ,durfte'. Das Profil war gut drei Meter hoch."
Dazu könnte man mit Joachim Witt sagen: Ich war so hoch auf der Leiter... Lachen.gif

In dem erwähnten Bericht über archäologische Tätigkeiten wird auch kurz auf einen anderen ,außerplanmäßigen' Grabungseinsatz eingegangen: „stellvertretende Leitung im Bereich einer bronzezeitlichen Siedlung in Deggendorf-Nattern, Kreis Deggendorf (23.06.1982 - 02.07.1982)."



Eining (Ldkr. Kelheim)


Dank der Unterstützung meines älteren Bruders konnte ich im August 1983 das römische Kastell Abusina im Dorf Eining (ein Ortsteil der Stadt Neustadt an der Donau, an der Straße nach Bad Gögging). Die restaurierten Fundamente (einschließlich der spätrömischen Festung) wurden bereits in einem archäologischen Park präsentiert. Klaus lichtete mich bei dem Studium der Reste ab:
D/BYL/KEH/Eining/19830815-1xxx_FA1011_EU_D_BY_KEH_Eining_Im_Roemerkastell_Abusina_(von_KlausRothe_20220104213232_09)_0584x0900
(Foto von Klaus Michael Rothe - 15. August 1983)


Linktipps (5.1.2022):

Eining (Wikipedia-Artikel)

Kastell Abusina (Wikipedia-Artikel)

Kastell Abusina (Artikel des Naturparks Altmühltal)

Kastell Abusina (Artikel von www.bad-goegging.de mit Veranstaltungshinweisen)



Ergolding (Kr. Landshut)


Aus meinem Bericht über archäologische Tätigkeiten in meiner Studienzeit: „Notbergungen im Bereich eines bronze-/eisenzeitlichen Bestattungsplatzes in Ergolding, Kreis Landshut (19.4.1982)" - Die Urnengräber wurden anläßlich des Autobahnbaus in großen Erdblöcken geborgen und durch einen wagemutigen Studenten mittels eines Renault R4 zur Denkmalpflege-Außenstelle gebracht.



Kelheim (Landkr. Kelheim)


Die Stadt Kelheim an der Donau (Wikipedia-Artikel) habe ich in den Jahren 1982 bis 1983 im Rahmen meiner Prähistoriker-Ausbildung wiederholt besucht, siehe dazu die Bildergalerie zu einer Österreich-Studienfahrt anno 1983.



Künzing (Kr. Deggendorf)


EU/D/BYL/DEG/Kuenzing/19820512_1740_Kuenzing_von_Langkuenzing_aus
(Foto vom 12. Mai 1982)

Aus meinem Bericht über archäologische Tätigkeiten in meiner Studienzeit: „Kreisarchäologie Deggendorf in Deggendorf (10. Mai 1982 bis 12. August 1982): als Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung von Künzing Beteiligung an der Konzeption der Ausstellung "Das unterirdische Künzing" und an mehreren archäologischen Untersuchungen [unter der wissenschaftlichen Leitung von Herrn Dr. Karl Schmotz (Deggendorf)].

- technische Leitung einer Grabung im Bereich einer bronzezeitlichen Abfallschicht in Künzing und einer weiteren Grabung im Bereich einer eisenzeitlichen Befestigung und eines merowingerzeitlichen Bestattungsplatzes in Künzing-Bruck, Kreis Deggendorf (10.05.1982 - 14.05.1982).
[...]
desgleichen, zusätzlich Leitung einer Grabung im Bereich der römerzeitlichen Siedlung von Künzing (17.05.1982 - 07.06.1982).
[...]
Fortsetzung der Grabungs- und Dokumentationsarbeiten im Bereich der römerzeitlichen Siedlung und des merowingerzeitlichen Bestattungsplatzes in Künzing (09.06.1982 - 22.06.1982)
[...]
Fortsetzung der Grabungs- und Dokumentationsarbeiten im Bereich der römerzeitlichen Siedlung und des merowingerzeitlichen Bestattungsplatzes in Künzing (5.7. - 12.8)
"

Aus einem Brief vom 15. Mai 1982 an das Elternhaus: „Ich schreibe [...], weil ich den Rest meiner Zeit hier in Niederbayern [..] in Künzing verbringen werde, und zwar voraussichtlich bis zum 15. August. Ich war jetzt eine Woche zur Probe dort, und es hat mir sehr gefallen. Die Landschaft an der Donau am Fuß der grünen Bergwälder u. mit dem idyllischen, zwiebelturmbekrönten Nest ist einmalig, und die Leute, mit denen ich zusammenarbeite und bei denen ich wohne, sind ungewöhnlich nett. Außerdem bin ich selbständiger, örtlicher Leiter über zwei benachbarte Grabungen, nämlich in der zu einem römischen Militärkastell gehörenden Zivilsiedlung und in einem völkerwanderungszeitlichen Körpergräberfeld. Ich werde jeden Morgen mit dem Mercedes vom Vorarbeiter [(unvergessen: Herr Vierthaler!)] abgeholt, der in Verbindung mit dem - die Aufsicht führenden - Kreisarchäologen für den Transport der Funde und der technischen Ausrüstung sorgt. Ich leite etwa acht Arbeiter (angestellt über ABM-Maßnahmen), doch meine Hauptaufgabe besteht im Zeichnen der Befunde und Funde. / Überhaupt geht in Künzing [...] manches lässiger als in Landshut, wo ich [...] unter einer kratzbürstigen Urbayerin zu leiden hatte. In Künzing wohne ich auf einem schönen Bauernhof, in einem Neubau, doch bei herkömmlicher Produktionsweise.[...] / Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege [richtig: die bayerische Staatskasse] hat immer noch keinen Lohn überwiesen und schuldet mir mittlerweile bereits 3000,- DM. [...] eines Tages beginne [ich wohl] am Hungertuch zu nagen (welches eigentlich schon recht angefressen aussieht). Denn ob ich wie der Deggendorfer Kreisarchäologe das Glück haben werde, schon als Student einen Zeitvertrag zu erhalten, wage ich zu bezweifeln. Na, vielleicht werde ich dessen Nachfolger, wenn ich erst mal bay[e]rischer Staatsbürger bin und nicht mehr hoam fahrn will."
Aus einem Schreiben vom 28. Mai 1982 an meinen Studienfreund ,Nobbi': „In der Römersiedlung schälen sich die ersten Befunde heraus [...]. / 1. Ich arbeite von Di - Do von 7.15 - 17.00, Fr. bis 15.00 Uhr. / 2. Vormittags bin ich meistens in der Neubausiedlung, Grabung Römerzeit / 3. Mittags von 12.00 - 13.00 bin ich in der Gaststätte neben der Post (selbes Haus) / 4. Nachmittags bin ich auf dem völkerwanderungszeitlichen Gräberfeld hinterm Bahnhof (Girching)."
In einem Brief vom 22. Mai 1982 schrieb ich an Oma Jaeckel: „Es ist sehr schön hier, denn Künzing liegt nahe der Donau und dem Bay[e]rischen Wald, und die Bauernfamilie, bei der ich untergebracht bin, ist sehr nett. Als Städter langweile ich mich hier zwar am Wochenende, andererseits kann ich aber auch Radtouren in die Umgebung machen und bei schönem Wetter [...] in einem nahen Baggersee schwimmen. Es ist schön, endlich einmal weitgehend selbständig arbeiten zu dürfen, ohne daß mir dauernd jemand erzählt, was ich so alles falsch mache [...]."
Am 10. Juni 1982 schrieb ich an den Grabungsarbeiter Franz D. in Niedererlbach, mit welchem ich mich angefreundet hatte: „Seitdem ich in Künzing bin, macht mir meine Arbeit trotz des nahezu pausenlosen Einsatzes (ich bin die einzige Zeichenkraft bei neun Arbeitern) viel Spaß. Ich habe eine einwöchige Grabung in der Urnenfeldersiedlung geleitet - bin also nunmehr ein ,Kollege' von Frau Lindner!!? - und bin nun auf zwei anderen Ausgrabungen tätig, und zwar einem durchweg antik beraubten Gräberfeld (aus derselben Zeit wie das in Altdorf-Aich) und in der zu einem römischen Kastell gehörenden Zivilsiedlung, in der mir neben eigenartigen Grubenkomplexen auch tiefe Brunnen Sorgen machen. [...] / Natürlich ist es in einem Dorf wie Künzing für mich nach Feierabend langweilig, aber dafür darf auch ich jetzt Hunderterpläne zeichnen, einschließlich ausmalen, Nivellierwerte umrechnen und Tagebuch führen... Ab und zu nehme ich auch an einem zünftigen bayrischen Volksfest teil - wie jetzt zur Severinsfeier in Künzing, wo ich auch bei der Vorbereitung der Ausstellung mitgewirkt habe. [...] Demnächst werde ich mir feuchte Füße holen, wenn ich in die römischen Brunnen steige."



Landshut (Kr. Landshut)




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(Foto vom 5. April 1982)

Aus meinem Bericht über archäologische Tätigkeiten in meiner Studienzeit: „Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (16. März 1982 bis 10. Mai 1982): als Mitarbeiter der Außenstelle Landshut der Abteilung für Vor- und Frühgeschichte Beteiligung an der Auswertung von Luftaufnahmen [von Herrn Otto Brasch] und Teilnahme an mehreren archäologischen Untersuchungen [unter der wissenschaftlichen Leitung von Herrn Dr. Bernd Engelhardt (Landshut)]"

Auszug aus einem Brief an das Elternhaus vom 13. März 1982: „[...] ich [habe] mich entschlossen, schon am 15. März (also am Montag) endgültig nach Landshut zu fahren [...]. In Landshut werden gerade jetzt Leute gebraucht, da u. a. beim Autobahnbau ein frühgeschichtliches Reihengräberfeld angeschnitten wurde. / Landshut ist ein schönes Städtchen, etwa so wie Münster, wenn auch etwas kleiner, und daß ich erst bay[e]risch lernen muß, um mich verständigen zu können. [...] Möglicherweise werde ich in Landshut meinen Führerschein machen, denn dadurch erhalte ich dort bessere Arbeitsbedingungen hinsichtlich einer Grabungsleitung. Ein Auto bekäme ich gestellt." - Aus dem Führerschein wurde allerdings wegen der starken Inanspruchnahme durch die Rettungsgrabungen und auf Grund des Wechsels nach Künzing (Landkr. Deggendorf) nichts. Über die Unterkunft und den Tagesablauf erfährt man mehr aus einer Postkarte vom 17. März 1982 an die Eltern: „Zimmer klein, aber preiswert: 90 DM all inclusive. Dusche u. WC im Keller. Bin morgens ab 7 Uhr auf Grabung, nachmittags bis 16:30. / Fr.[= freitags] ab ca. 12:30 frei. Wetter bis jetzt gut. Die Arbeit ist - an der Zeit gemessen - anstrengend, aber es gefällt mir hier. [...] Im Augenblick graben wir römische Urnenbestattungen aus. Die ,Kollegen' sind sehr nett. Bayrisch kaon I mittlaweile aach schoan".
Auszug aus einer Postkarte vom 27.3.1982 an meinen Jugendfreund Michael: „Ich bin montags bis donnerstags von 6.30 - ca. 17.00 Uhr unterwegs, freitags aber schon gegen 11.30 Uhr von der Grabung zurück, falls sich [...] nichts ändert. [...] Komfort darfst Du [..] nicht erwarten, weil die Miete eben billig ist. Außerdem werde ich - falls ich mich nicht in der Zwischenzeit an die Arbeitsverhältnisse gewöhnt habe - abends recht müde sein."

Besonders in Erinnerung geblieben ist im Hinblick auf meinen mehrmonatigen Aufenthalt in Landshut der Sepplhosen-Auftritt der mir aus Hagen bekannten Band Extrabreit, dessen Genuß allerdings auf Grund schlechter Akustik in der Halle etwas eingeschränkt war:
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Mein Ticket zum Landshuter "Rockabend" (Foto: Detlef Rothe)

Kurt Grosskurt, Die EXTRABREIT-Story, Teil 46: „Die BREITEN sind das Sprachrohr der Unangepassten, der Schulversager und der Auroritätsverweigerer - getreu der Textzeile "Ein kleiner Aufstand findet immer statt" ("Es tickt"). [...] Man kann sagen, dass die Besucher der Package-Tournee voll auf ihre Kosten kommen, denn alle Beteiligten nehmen ihren Job sehr ernst."



Aus meinem Bericht über archäologische Tätigkeiten in meiner Studienzeit: „stellvertretende technische Leitung einer Grabung [der Doktorandin Henriette Brink (Bochum)] im Bereich einer jung- und eisenzeitlichen Siedlung in Landshut-Berg, Kreis Landshut (03.05.1982 - 07.05.1982)." (Die Grabung lief unter der Bezeichnung Sallmannsberg.) - Am 10. Juni 1982 schrieb ich an den Grabungsarbeiter Franz D.: „Was die Grabung auf dem Sallmannsberg betrifft, so kann ich Dir versichern, daß mich die Arbeit dort nicht begeistern konnte; der Umgang mit Herrn Weber war zwar wesentlich erträglicher, aber auch nicht immer einfach, da er zum Teil andere Methoden anwendet als Frau Lindner."

Von Landshut an der Isar aus ging es dann nach Künzing an der Donau. In einem Schreiben vom 22. Mai 1982 an Oma Jaeckel äußerte ich in Künzing den Wunsch, mich „von dem Streß und der Hektik des Stadtlebens zu erholen, wovon ich in dem ebenfalls schönen, aber verkehrsmäßig chaotischen Landshut auch genug abbekommen habe."

Mittels einer Ansichtskarte
D/BYL/LA/Landshut/Farb-AK_Landshut_Altstadt_mit_Burg_Trausnitz_hinten_19830614_a_1200x0837
schrieb ich meinen Eltern am 14. Juni 1983 zum Stand der Verhandlungen zur Wiedereinstellung als Grabungsleiter: „Ich bin über Nacht nach Landshut gefahren, um mich vor Ort (in Passau) über Grabungsmöglichkeiten für Ende Juli bis Mitte September zu erkundigen. [...] Im Augenblick sieht es so aus, als könnte ich nicht in Passau selbst, sondern nur im Bay[e]rischen Wald graben." - Ich landete schließlich in Neuburg am Inn (Landkr. Passau).



Mittenwald (Kr. Garmisch-Partenkirchen)


EU/D/BYL/GAP/Mittenwald/Mittenwald-Werbepoststempel_19740805
Post-Werbestempel aus dem Jahr 1974

Aus einem Brief an mein Elternhaus vom 22. August 1983: „Natürlich war ich häufiger in Passau, aber auch zweimal in Künzing, einmal in München [,] und gestern war ich in Mittenwald, dort im Lautersee [zum] Schwimmen und in der Wettersteinwand
D/BYL/GAP/Wettersteingebirge/19830821-0xxx_Fotoalbum1027_Wandergruppe_am_Wetterstein_bei_Mittenwald
[...]. Der Abstieg war gar nicht mal so schrecklich, wie ich ihn mir beim Aufstieg
D/BYL/GAP/Wettersteingebirge/19830821-0xxx_Fotoalbum1028_Aufstieg_am_Wetterstein_bei_Mittenwald_nach_Foto_von_Ulrich_Kuempers
vorgestellt bzw. ausgemalt hatte.
[und so blieb Geschichte bloß eine Sammlung von Geschichtchen:

(mit herzlichem Dank an Ralph Ruthe!)

EU/SW-Graphik_EU_Angreifender_Adler_0796x1186
Aus dem Schatzkästlein alpiner Phantasien...
(Quelle: Schöne Welt. Die Zeitschrift für Reise und Touristik, Ausgabe 2/[19]78, S. 20, Abb. links)

EU/D/BYL/http://www.5dim.de/Graphik/EU/D/BYL/BBayerische_Scherzpostkarte_19800430_0837x1186
Bayerische Scherzpostkarte - erhalten zwar im Jahr 1980, do' no' imma aktuell]

Jedenfalls habe ich meine erste Bergtour bei schönstem Wetter [wenigstens] ohne Knochenbrüche überstanden. Aber Ihr könnt Euch garnicht vorstellen, was für ein Gefühl das ist, an einem Steilhang zu sitzen und die Gemsen vorüberspringen zu sehen!"



München (Stadtkr. München)


Aus einem Brief vom 27. Juni 1982 - geschrieben in Künzing - an das Elternhaus: „[...] ich [lasse] es mir auch nicht nehmen, am Wochenende ab und zu nach München zu schauen, da die Bahn wenigstens hier ein sehr günstiges Angebot macht (30 DM mit Rückfahrt) und es mir dort sehr gut gefällt (Nicht umsonst ist es unsere heimliche Hauptstadt). Am letzten Sonntag war ich in der Bavaria-Filmstadt und bin dort durch das alte Berlin gelatscht und habe mich in dem ,Boot' auf die erste Feindfahrt begeben."

Aus einem weiteren Brief an mein Elternhaus vom 2. Juli 1982: „Natürlich bin ich [...] im Deutschen Museum gewesen, und dazu im Völkerkundemuseum, in [dem] Schloß Nymphenburg, im Englischen Garten (mehrmals), und habe auch die günstigen Bierpreise ausgenutzt. Die Bay[e]rischen Volksfeste sind immer noch so, wie man befürchtet."

EU/D/BYL/M/Geiselgasteig/19820925-1xxx_D_BY_M_Geiselgasteig_FilmstadtBavaria_DetlefRothe_von_KlausRothe
Am Durchgang zu einer imaginären Welt in der Filmstadt Bavaria (München-Geiselgasteig - Foto von Klaus Michael Rothe, Hagen in Westfalen, vom 25. September 1982)

Auf einer Ansichtskarte vom 14. Juni 1983 an meine Eltern: „Ich bin über Nacht nach Landshut gefahren [...]. Heute abend fahre ich [weiter] nach München, wo ich bei Ulrich [..] übernachte und mir die IGA `83 anschaue."

Und im Hochsommer hieß es dann: 'S is wieder Sommer, Sommer in der Stadt (Spider Murphy Gang, Sommer in der Stadt):

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Sommerfest auf dem Coubertinplatz im Außengelände des Olympiaparks zu München (Foto: Detlef Rothe - 24. Juli 1983).



Neuburg am Inn (Landkr. Passau)


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(Foto vom 31. August 1983)

Aus meinem Bericht über archäologische Tätigkeiten in meiner Studienzeit: „als örtlicher Grabungsleiter für die Außenstelle Landshut der Abteilung für Vor- und Frühgeschichte [unter der wissenschaftlichen Leitung von Herrn Dr. Bernd Engelhardt] Betreuung der archäologischen Ausgrabungen im Schloß Neuburg in Neuburg am Inn, Kreis Passau."

Ein Bericht hauptsächlich über die Grabungssaison 1983 im Schloß Neuburg am Inn bei Passau

D/BYL/PA/NeuburgAmInn/19830820_Fotoalbum1016_Besuch_am_Schloss-Eingang_nach_Foto_von_Norbert_Voellmecke
Diese Pforte am Schloßeingang in Neuburg a. I. ist echt!
Besuch aus München (Foto: Norbert Völlmecke - 20. August 1983).



Nürnberg (kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Mittelfranken)


In Nürnberg habe ich mich zwar mehrmals, aber jeweils nur kurzfristig aufgehalten. Am 28. September 1982 war ich im Germanischen Nationalmuseum und erwarb - da ich im Benfach ,Mittelalterliche Geschichte' studierte und mein Forschungsschwerpunkt seit langem im ersten nachchristlichem Jahrtausend liegt - unter anderem das Buch ,rittertum und ritterschaft' von Alexander Freiherr von Reitzenstein. DIe Buchhandlung im Museum war gut bestückt, die Kapazitäten meiner Geldbörse und meiner Transportmittel aber begrenzt Erroeten.gif. Highlights der Dauerausstellung waren für mich der jungbronzezeitliche "Goldhut von Ezelsdorf" aus Buch im Oberpfälzer Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz und die völkerwander(ungs)zeitliche Adlerfibel von Domagnano (Republik San Marino).



Passau (Stadtkr. Passau)


EU/D/BYL/PA/Passau/19830828_2133_Fotoalbum1034_Passau_Dom+Innbruecke
(Foto vom 28. August 1983)

Von einer Radtour kündete eine Ansichtskarte vom 17. Juli 1982 an die Eltern: „Ich habe heute [...] eine Radtour nach Passau gemacht [...]. Es ist zwar kein so schönes Wetter wie auf dem Bild, aber Passau ist immer wieder herrlich. Ich bin jetzt zum zweiten Mal hier - erst, weil mir meine Arbeit kaum Zeit für Erholung läßt."
EU/D/BYL/PA/Passau/Farb-AK_Passau_Altstadt_und_Feste_Oberhaus_von_oberhalb_der_Innstadt_19820717_a



Regensburg (Stadtkr. Regensburg)


EU/D/BYL/R/Regensburg/19840614-0437_5E29_Fotoalbum1117_Morgengrauen_in_Regensburg Rückkehr (über Köln) nach Regensburg im Juni 1984 EU/D/BYL/R/Regensburg/19840614-1801_5E34_Fotoalbum1119_roemische_und_mittelalterliche_Mauer_in_Regensburg
Hier finden Sie einen bebilderten Tagebuch-Bericht über eine Kurzreise nach Regensburg im Juni 1984.



Schönau am Königssee (Landkr. Berchtesgadener Land)


Im Sommer 1962 verschlug es mich von Manzell am Bodensee aus in die ehemalige Gemeinde Königssee am gleichnamigen Gewässer, welches zwar nicht königlich ist (oder war), aber immerhin nach einem gewissen Kuno benannt wurde (nicht zu verwechseln mit einem ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Hagen in Westfalen!):
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Auf einer Wanderung (Foto: Wilhelm Rothe junior)
(Eine Kommentar-Option dazu finden Sie hier.)

Es war wohl der Wunsch meines Vaters, zum Königssee zu reisen; hier hatte er während seiner Lehrzeit im Reichsbahnausbesserungswerk Lübeck (Holstein) in einer Jugendgruppe bereits einige Zeit verbracht (übrigens auch in Heidelberg und anderen Orten, welche wir später wiederaufsuchten).


Link-Tipp:

Wikipedia-Artikel zum Königssee.

Recht bunte Tourismus-Seite zu Schönau am Königssee.



Schönberg (Landkr. Freyung-Grafenau)


Anläßlich einer kurzen Rundreise zu aktuellen archäologischen Maßnahmen im und am Bayerischen Wald unter der fachkundigen Leitung des Bodendenkmalpflegers Dr. Bernd Engelhardt besuchte ich im Sommer 1983 den wohl nicht mehr existierenden Koxberg:
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Merke: auch Mauern können neckisch wirken! (Foto: Detlef Rothe - 26. Juli 1983)

Die Notgrabungen fanden am Steinbruch Saunstein statt (mein Porträt von Herrn Dr. Engelhardt entstand ebenda). Beeindruckend war das Panorama vom Berggipfel aus über den Steinbruch hinweg bis zum Arber:
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(Fotos und Montage: Detlef Rothe - 26. Juli 1983)

Die Ruine Saunstein liegt oberhalb von Schönberg. Sie wurde 1223 von den Herren von Saunstein errichtet. Zur Zerstörung kam es bereits Ende des 13.Jahrhunderts." (Zitat aus: www.ekirea.de; vgl. www.burgeninventar.de) - Die letzten Reste der Burg wurden schließlich durch den Tagebau beseitigt.

Meine eigene archäologische Tätigkeit jenen Jahres nahm ich wenig später in der Gegend von Passau auf (siehe unter Neuburg am Inn).


Link-Tipp:

Wandern in Schönberg (Bayerischer Wald)



Straubing (Kr. Straubing)


Aus meinem Bericht über archäologische Tätigkeiten in meiner Studienzeit: „Prospektion mit Hilfe eines Caesium-Magnetometers [unter Anleitung von Herrn Dr. Helmut Becker (München)] im Bereich einer eisenzeitlichen Befestigungsanlage in Straubing-Kreuzbreite, Kreis Straubing (30.03.1982 - 01.04.1982)."
D/BYL/SR/Kreuzbreite/19820331_1010_mit_CaesiumMagnetometer
Erforschung eines eisenzeitlichen Gräftenhofes in Straubing-Kreuzbreite mit Hilfe eines Caesium-Magnetometers am 31.03.1982 (Foto: Dr. Helmut Becker, München)



Waging am See (Landkr. Traunstein)


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Mit Spielkamerad auf dem Campingplatz (Foto: Wilhelm Rothe, Hagen in Westfalen, im Sommer 1964)

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Mit Freundin in Waging am See (Foto: Wilhelm Rothe, Hagen in Westfalen, im Sommer 1964)

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Der "krumme" Detlef in Waging am See (Bayern) (Foto: Wilhelm Rothe junior† - Sommer 1964)

Tagebuch-Eintrag vom 1. Januar 1976 (Band B, S. 24 - 26):
In den Urlaub fuhren wir fast regelmäßig im Sommer. [...] Als ich noch ein kleiner Junge war, noch nicht zur Schule ging, hatte ich mit meinen Eltern in Waging am See - leckere Brezeln - Urlaub gemacht, damals wie jeden Sommer auf einem Campingplatz. Wir hatten damals noch ein kleines Zelt; wir konnten es mit allem Zubehör in einer [mit montierbaren Rädern und Lenker versehenen] Holzkiste verstauen."


Link-Tipps:

Strandcamping am Waginger See

Touristischer Werbefilm, seit 28. Januar 2009 bei YouTube:




Weißenstadt am See (Landkr. Wunsiedel im Fichtelgebirge)


In Weißenstadt a. S. (Link zum Wikipedia-Artikel - englische Version) machte ich einige Jahre lang Station auf den Pkw- und Wohnmobilreisen von/nach der Adria, wobei in der Regel meine Neffen Marcel und Maurice (,Max und Moritz') mit Vater und Großeltern dabei waren. Hier eine kleine Erinnerung an die frühen 2000er Jahre:
D/BYL/WUN/WeissenstadtAmSee/20030609-1212_IMAGE04_EU_D_BY_WUN_Weissenstadt_am_See_Panorama D/BYL/WUN/WeissenstadtAmSee/20030609-1xxx_IMAGE18_EU_D_BY_WUN_Weissenstadt_am_See_Campingplatz_Christof_Kevin_M+M
(Fotos vom 9. Juni 2003)

Weißenstadt liegt im Fichtelgebirge, einer mit dem Harz oder Sauerland vergleichbaren Bergbau- und Urlaubsregion. Wandern lohnt sich, auch und gerade Nordic Walking. Zwischen Bayreuth und Weißenstadt liegt der Schneeberg, bei dem - wegen der Aussicht - auch ein Besuch im Sommer lohnt. Außerdem sehenswert ist Goldkronach mit dem Goldbergbaumuseum - ein Besuch meinerseits steht allerdings noch aus.



Würzburg (Stadtkr. Würzburg)


Auszug aus dem Urlaubstagebuch „Istrien Juni 2009": „Würzburg, 16.6.09, 21:05 / Wir sind [auf der Juni-Istrien-Reise] in Würzburg angekommen; von der Ankunft ein Video mit Marienfeste [mit einem Medion-Camcorder - 20 MB] gemacht."
Sehen Sie hier - in memoriam meiner Mutter - den Gelegenheitsfilm auf YouTube:



Link-Tipp:

Info-Video von www.wuerzburg.de zur Festung Marienberg und andere Sehenswürdigkeiten



LINKS:


YouTube-,Playlist' zu eigenen Filmen aus Bayern:


Die Seite eines lieben Studienfreundes aus alten Münsteraner Tagen

Die Modellbau-Anlage Bockerl in Bayern zwischen Ingolstadt und Landshut - Heimattradition "miniaturisiert":



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11.11.2023 20:23